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Hüfte: Re-OP nach TEP
Wer braucht eine Re-OP?
Britische Studie untersuchte infektionsbedingte Revisionen nach Hüftgelenksimplantaten.
20.10.2018 • 0 Kommentare

Eine Beobachtungsstudie aus Großbritannien untersuchte anhand von knapp 500.000 Patienten in 10 Jahren Revisionsoperationen, die durch Infekte nötig wurden. Beobachtet wurden die in westlichen Industriestaaten hochfrequent durchgeführten Hüftgelenksimplantationen. Das Risiko nach einer Hüfttotalendoprothese einen infektionsbedingten Revisionseingriff zu benötigen lag bei 0,54 Prozent. 2.705 der Studienprobanden benötigten eine zweite Operation aufgrund eines Infekts.

Gegenstand der Untersuchung war, welche beeinflussbaren und nicht beeinflussbaren Risikofaktoren bis zu zwei Jahre nach der Erstoperation eine folgenreiche Infektion auslösen, welche tödlich verlaufen kann.
Deutlich erhöht war das Risiko bei Männern sowie Probanden mit Adipositas, Lebererkrankungen, metastasierenden Malignomen, Demenz und Schenkelhalsfrakturen.

Faktoren, die durch den Chirurgen beeinflusst werden können, wurden ebenfalls eruiert. Erhöht wurde das Risiko durch die Verwendung eines lateral-posterioren Operationszugangs sowie das Implantieren einer Metall-Gleitpaarung. Minimalinvasive Verfahren und Keramikimplantante schnitten im Vergleich des Infektionsrisikos deutlich besser ab. Die Erfahrung und Operationsfrequenz von Klinik oder Operateur hatten keinen nennenswerten Einfluss auf das Infektionsrisiko.

Eine Infektion ist laut der britischen Studie also nicht vollständig unvorhersehbar und kann sowohl durch den Patienten als auch maßgeblich durch die Operationsmethode beeinflusst werden.

Die Studie im Original finden Sie hier.

Daniela Pfleger / physio.de

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