Wir sind ein nettes Team von sechs
Physiotherapeuten und einer
Ergotherapeutin sowie einer
Rezeptionskraft. In unserer Praxis
behandeln wir überwiegend
orthopädisch / chirurgische sowie
neurologische Patienten. Einige
unserer Therapeuten betreuen auch
eine außerklinische
Intensivpflegeeinrichtung.
Wir bieten dir das Arbeiten in
einer Viertagewoche mit flexiblen
Arbeitszeiten, einer betrieblichen
Altersvorsorge, kostenlose private
Zusatzversicherung für Krankenhaus
und Zahnersatz, dreißig T...
Physiotherapeuten und einer
Ergotherapeutin sowie einer
Rezeptionskraft. In unserer Praxis
behandeln wir überwiegend
orthopädisch / chirurgische sowie
neurologische Patienten. Einige
unserer Therapeuten betreuen auch
eine außerklinische
Intensivpflegeeinrichtung.
Wir bieten dir das Arbeiten in
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Arbeitszeiten, einer betrieblichen
Altersvorsorge, kostenlose private
Zusatzversicherung für Krankenhaus
und Zahnersatz, dreißig T...
Doch der Markt gebe nicht annähernd so viele Mediziner her, da könnte sich Präsident Kösters schon vorstellen, anderen Berufsgruppen Verantwortung zu übertragen. Er denkt dabei überwiegend an das pflegende Personal, das in vielen Bereichen autark handeln könnte. Als Beispiel nannte der Krankenhausmanager die Etablierung von Operationstechnischen- und Anästhesieassistenten. Den Versuch eigenständig handelnde Anästhesiepfleger einzusetzen hat der Berufsverband der anästhesistischen Fachärzte kürzlich "platt gebügelt", sagte Kösters. Das letzte Wort jedoch sei noch lange nicht gesprochen.
"Diffuse Ängste entmachtet zu werden", hat Cornelia Goesmann, Vizepräsidentin der Bundesärztekammer (BÄK), bei ihren Kollegen ausgemacht. Mögliche "Zuschneideprozesse" würden in der Ärzteschaft intensiv diskutiert. Die Hannoveraner Hausärztin wünscht sich eine Entlastung von Bürokratieaufgaben, will die Kirche aber im Dorf lassen. So kann sie sich zwar durchaus vorstellen, vermehrt Leistungen zu delegieren, die Diagnose- und Therapieverantwortung müsse aber in den Händen der Ärzte bleiben. Dies umso mehr, als den Doktoren der Budgetdruck im Nacken sitze. Die Bundesärztekammer habe mehrere Gutachten in Auftrag geben, die sich mit der Kompetenzverteilung beschäftigen, berichtete die BÄK-Vizepräsidentin. Goesmann bat um Geduld. Noch mindestens zwei Jahre Zeit bräuchten die Ärzte, bis es zu Entscheidungen komme.
Die aber würden sie nicht mehr haben, fürchtete eine Ärztin aus dem überwiegend von Pflegern und Schwestern besetzten Publikum. Der Druck sei inzwischen so stark, dass die Ärzte sich bald zu einem Standpunkt durchringen müssten. Marie Luise Müller, die resolute Präsidentin des Pflegerats, setzte klare Marken und machte deutlich, dass die Pflege kein Anhängsel der Medizin sei und mit der Pflegewissenschaft einen unabhängigen Bereich repräsentiere. Eine einfache Delegation von Aufgaben sei nicht akzeptabel. ZVK-Generalsekretär Eckhardt Böhle will den Ärzten den Regressdruck abnehmen. Die Budgetverantwortung könne auf die Physiotherapeuten übergehen, schlug er vor. Einen Kontrapunkt in der Debatte setzte der Vorsitzende des ZVK-Landesverbands Baden-Württemberg, Michael Preibsch. Nur weil Ärzte es verordnet hätten, müssten Therapeuten auch an diesem hochsommerlich brennenden Tag Heißluft verabreichen, sagte er mit Blick auf den makellos blauen Himmel über Berlin. Soviel geballte Unmündigkeit aus dem Munde eines Verbandsfunktionärs vernahm der Saal mit Staunen.
Das Patronat der Medizinerschaft sei gesetzlich festgeschrieben, vermerkte der Chef der Krankenhausgesellschaft. Veränderungsprozesse könnten demnach nur zusammen mit dem Gesetzgeber durchgesetzt werden. Und auch ohne die aktive Unterstützung der Ärzte werde sich nichts bewegen, versuchte Kösters allzu euphorische Erwartungen zu dämpfen.
Moderator Professor Wille mahnte, auch die gesetzlichen Krankenkassen nicht zu vergessen. Mit ihnen gemeinsam könnten die Möglichkeiten des Sozialgesetzbuches V genutzt und Modellversuche installiert werden.
Auch wenn weder die Politik noch die Kassen an der Diskussion teilnahmen, so waren sie doch auf dem Hauptstadtkongress massiv präsent. Am Donnerstag definierte Bildungs- und Forschungsministerin Annette Schavan auf einer anderen Veranstaltung, wohin die Reise gehen wird: "Wir möchten eine höhere medizinische Qualität und bessere Versorgung von Patientinnen und Patienten bei gleichzeitig geringeren Kosten erreichen".
Und noch einer sprach gemeißelte Sätze. "Ich plädiere eindeutig dafür, dass wir die neuen Wege mitgestalten", gab sich der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, Professor Hartwig Bauer, offen für die neue Zeit, um dann aber Tacheles zu reden: "damit wir Leader im interprofessionellen Team bleiben".
Peter Appuhn
physio.de
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