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Ob Bürgerversicherung oder Kopfpauschale, die widerstreitenden Reformmodelle von SPD und Unionsparteien werden bei den bewahrungsfreudigen Bundesbürgern für einige Aufregung sorgen. Beide Konzepte führen nämlich zu deutlichen Mehrbelastungen für einzelne Bevölkerungsgruppen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts für Mikrodaten-Analyse (IfMDA) in Kiel. Die „solidarische Gesundheitsprämie“ von CDU und CSU würde den Versicherten die größten finanziellen Veränderungen bescheren. Besonders Alleinerziehende und Paare mit nur einem Verdiener müssten mit größeren Belastungen rechnen. Weniger für ihre Krankenversicherung ausgeben könnten dagegen Doppelverdiener. Auch die von den Sozialdemokraten favorisierte Bürgerversicherung belastet die Alleinverdiener, wenn auch im geringeren Umfang als das Prämienmodell. Freuen können sich jedoch Einzelverdiener mit mehreren Kindern, sie müssten weniger als jetzt bezahlen.
Beide Modelle würden den Bürokratieaufwand erheblich aufblähen, haben die Autoren der Studie errechnet. Beim SPD-Konzept müssten die Krankenkassen alle Steuerbescheide überprüfen, um zusätzliche Einkünfte ihrer Versicherten herauszufinden. Deutlich aufwändiger noch wären die Verwaltungsbemühungen, wenn sich die Kopfpauschale der Christdemokraten durchsetzt, müssten dann doch etwa 38 Prozent der Bevölkerung aus Steuermitteln unterstützt werden.
Peter Appuhn
physio.de
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