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Wahl 2005: Bürger wählen Gesundheitspolitik
80 Prozent wollen keine Veränderung. Studie: Bürgerversicherung und Kopfpauschale führen zu neuen Belastungen und stärken die Bürokratie.
Entscheidet die Gesundheitspolitik die morgige Bundestagswahl? Betrachtet man die Umfragergebnisse einer jetzt veröffentlichten Untersuchung des Forsa-Instituts könnte man zu dieser Annahme neigen. 89 Prozent der befragten Bürger gaben an, dass die Vorstellungen der Wahlkämpfer zum Gesundheitssystem wichtig für ihre Wahlentscheidung sind. Die Kenntnisse der Wähler über die Pläne der Parteien zur Zukunft der gesetzlichen Krankenversicherung sind allerdings mäßig. Zwei Drittel fühlen sich schlecht informiert, nur vier Prozent meinen, die Vorstellungen gut zu kennen. Grundlegende Veränderungen lehnt die Mehrheit der Interviewten ab. 81 Prozent möchten das bestehende Finanzierungsmodell der Krankenkassen beibehalten, die Beiträge sollten sich jedenfalls am Einkommen orientieren. Lediglich 16 Prozent sprechen sie für eine einheitliche Pauschale aus. Auch der Leistungskatalog sollte so bleiben, wie er ist, gaben 80 Prozent der Befragten an. Lieber würden sie auf niedrigere Beiträge verzichten als Leistungseinschränkungen hinzunehmen. Für die Gesundheitsvorsorge ist jeder selbst verantwortlich. Diesen Standpunkt vertreten 86 Prozent der befragten Bürger, 42 Prozent sehen die Bundesregierung in der Verantwortung für die Prävention, und etwa 20 Prozent wollen Ärzte und Krankenkassen in die Pflicht nehmen.
Ob Bürgerversicherung oder Kopfpauschale, die widerstreitenden Reformmodelle von SPD und Unionsparteien werden bei den bewahrungsfreudigen Bundesbürgern für einige Aufregung sorgen. Beide Konzepte führen nämlich zu deutlichen Mehrbelastungen für einzelne Bevölkerungsgruppen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts für Mikrodaten-Analyse (IfMDA) in Kiel. Die „solidarische Gesundheitsprämie“ von CDU und CSU würde den Versicherten die größten finanziellen Veränderungen bescheren. Besonders Alleinerziehende und Paare mit nur einem Verdiener müssten mit größeren Belastungen rechnen. Weniger für ihre Krankenversicherung ausgeben könnten dagegen Doppelverdiener. Auch die von den Sozialdemokraten favorisierte Bürgerversicherung belastet die Alleinverdiener, wenn auch im geringeren Umfang als das Prämienmodell. Freuen können sich jedoch Einzelverdiener mit mehreren Kindern, sie müssten weniger als jetzt bezahlen.
Beide Modelle würden den Bürokratieaufwand erheblich aufblähen, haben die Autoren der Studie errechnet. Beim SPD-Konzept müssten die Krankenkassen alle Steuerbescheide überprüfen, um zusätzliche Einkünfte ihrer Versicherten herauszufinden. Deutlich aufwändiger noch wären die Verwaltungsbemühungen, wenn sich die Kopfpauschale der Christdemokraten durchsetzt, müssten dann doch etwa 38 Prozent der Bevölkerung aus Steuermitteln unterstützt werden.
Peter Appuhn
physio.de
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Ob Bürgerversicherung oder Kopfpauschale, die widerstreitenden Reformmodelle von SPD und Unionsparteien werden bei den bewahrungsfreudigen Bundesbürgern für einige Aufregung sorgen. Beide Konzepte führen nämlich zu deutlichen Mehrbelastungen für einzelne Bevölkerungsgruppen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts für Mikrodaten-Analyse (IfMDA) in Kiel. Die „solidarische Gesundheitsprämie“ von CDU und CSU würde den Versicherten die größten finanziellen Veränderungen bescheren. Besonders Alleinerziehende und Paare mit nur einem Verdiener müssten mit größeren Belastungen rechnen. Weniger für ihre Krankenversicherung ausgeben könnten dagegen Doppelverdiener. Auch die von den Sozialdemokraten favorisierte Bürgerversicherung belastet die Alleinverdiener, wenn auch im geringeren Umfang als das Prämienmodell. Freuen können sich jedoch Einzelverdiener mit mehreren Kindern, sie müssten weniger als jetzt bezahlen.
Beide Modelle würden den Bürokratieaufwand erheblich aufblähen, haben die Autoren der Studie errechnet. Beim SPD-Konzept müssten die Krankenkassen alle Steuerbescheide überprüfen, um zusätzliche Einkünfte ihrer Versicherten herauszufinden. Deutlich aufwändiger noch wären die Verwaltungsbemühungen, wenn sich die Kopfpauschale der Christdemokraten durchsetzt, müssten dann doch etwa 38 Prozent der Bevölkerung aus Steuermitteln unterstützt werden.
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