Erste Programme für Klettern in der Therapie entstanden im psychosozialen Behandlungsfeld. Heute hat sich der rehabilitative Einsatz des Mediums auch in der Orthopädie und Neurologie etabliert. Dieter Lazik und seine Mitautoren sind erfahrene Sportkletterer und Therapeuten. Ihr Ziel war es mit ihrem Buch das Verständnis für die Vorgehensweise dieser spezifischen Therapieform zu fördern.
Deshalb beginnt es auch mit einem Überblick des notwendigen Basiswissens über Technik und Material (Griffe, Wände) im klassischen Sportklettern. Genau wie in der nachfolgenden Abhandlung der Trainingslehre und ihre besondere Bedeutung für diese Behandlungsart, werden die Grundlagen kurz, prägnant und verständlich dargestellt. Dabei wird auch auf Engpass-Syndrome der Schulter eingegangen, die die Möglichkeiten des therapeutischen Kletterns limitieren können.
Die Bandbreite des neurologischen Therapiespektrums, wie z.B. bei behinderten Kindern oder Parkinson-Patienten, wird anschaulich vorgestellt. Einzig irritierend und suboptimal gelöst, sind die Verweise auf bestimmte Websites kommerzieller Anbieter für Klettermaterialien, die somit verdeckt beworben werden. Besser wäre es gewesen, unabhängige Informationsforen der Sportkletterer zu benennen.
Im reichbebilderten Praxisteil werden konkrete Übungsbeispiele für Schulter, Knie- und Sprunggelenk vorgestellt, beginnend mit anatomischen Darstellungen und pathosphysiologischen Hinweisen. Dank wunderbar gemachter Bilderfolgen erkennt auch der Laie Vorgehen, Sinn und Nutzen der verschiedenen Bewegungsabläufe an der Wand. Ein Kapitel widmet sich der neurologischen Rehabilitation, verpackt in Fallstudien und Übungsbeispielen für Patienten mit Multipler Sklerose und Schlaganfall. Der letzte, kinderorientierte Praxisabschnitt befasst sich mit der spielerischen Hinführung an die Kletterwand.
Was das Buch auszeichnet, was es so verständlich und leicht lesbar macht, ist seine kompromisslose Praxisorientierung, eine hervorragend strukturierte Bebilderung, die Auswahl der Behandlungsbeispiele und die dadurch resultierende Übersichtlichkeit. Lazik weist darauf hin, dass weder das Klettern noch seine therapeutische Nutzung allein über Literatur erlernbar sind. Wer aber Eigenerfahrung mit der Sportart mitbringt, kann hier sofort umsetzbare Anregungen finden, während der Laie ein gutes Grundlagenwissen ohne Verständnisschwierigkeiten erhält.
Natürlich kann das Werk mit seinen knapp 150 Seiten keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Dieses Ziel hat es auch nicht. Aber es lässt nach eigenem Wunsch der Autoren Raum für Diskussion, ist ausbaufähig und als eine Einstiegs- und Übersichtshilfe ein absolut gelungenes Praxisfachbuch.
Deshalb beginnt es auch mit einem Überblick des notwendigen Basiswissens über Technik und Material (Griffe, Wände) im klassischen Sportklettern. Genau wie in der nachfolgenden Abhandlung der Trainingslehre und ihre besondere Bedeutung für diese Behandlungsart, werden die Grundlagen kurz, prägnant und verständlich dargestellt. Dabei wird auch auf Engpass-Syndrome der Schulter eingegangen, die die Möglichkeiten des therapeutischen Kletterns limitieren können.
Die Bandbreite des neurologischen Therapiespektrums, wie z.B. bei behinderten Kindern oder Parkinson-Patienten, wird anschaulich vorgestellt. Einzig irritierend und suboptimal gelöst, sind die Verweise auf bestimmte Websites kommerzieller Anbieter für Klettermaterialien, die somit verdeckt beworben werden. Besser wäre es gewesen, unabhängige Informationsforen der Sportkletterer zu benennen.
Im reichbebilderten Praxisteil werden konkrete Übungsbeispiele für Schulter, Knie- und Sprunggelenk vorgestellt, beginnend mit anatomischen Darstellungen und pathosphysiologischen Hinweisen. Dank wunderbar gemachter Bilderfolgen erkennt auch der Laie Vorgehen, Sinn und Nutzen der verschiedenen Bewegungsabläufe an der Wand. Ein Kapitel widmet sich der neurologischen Rehabilitation, verpackt in Fallstudien und Übungsbeispielen für Patienten mit Multipler Sklerose und Schlaganfall. Der letzte, kinderorientierte Praxisabschnitt befasst sich mit der spielerischen Hinführung an die Kletterwand.
Was das Buch auszeichnet, was es so verständlich und leicht lesbar macht, ist seine kompromisslose Praxisorientierung, eine hervorragend strukturierte Bebilderung, die Auswahl der Behandlungsbeispiele und die dadurch resultierende Übersichtlichkeit. Lazik weist darauf hin, dass weder das Klettern noch seine therapeutische Nutzung allein über Literatur erlernbar sind. Wer aber Eigenerfahrung mit der Sportart mitbringt, kann hier sofort umsetzbare Anregungen finden, während der Laie ein gutes Grundlagenwissen ohne Verständnisschwierigkeiten erhält.
Natürlich kann das Werk mit seinen knapp 150 Seiten keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Dieses Ziel hat es auch nicht. Aber es lässt nach eigenem Wunsch der Autoren Raum für Diskussion, ist ausbaufähig und als eine Einstiegs- und Übersichtshilfe ein absolut gelungenes Praxisfachbuch.
Bibliographie:
Dieter Lazik
physiofachbuch
Therapeutisches Klettern
Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2007.
144 Seiten. 471 Abbildungen, 4 Tabellen
gebunden.
49,95 Euro
ISBN 978-3-13-145731-8
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Ul.Ma / physio.de
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