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Techniker-Krankenkasse führt Selbstbeteiligung ein
Die ersten 300 Euro für ambulante Behandlungskosten trägt der Versicherte.
05.12.2002 • 0 Kommentare

Die Krankenkassen sind in Bewegung. Verdonnert zur Nullrunde wurden sie aufgeschreckt und viele erhöhen noch schnell die Beiträge. Die Techniker-Krankenkasse (TK) geht einen Schritt weiter. Was bei privaten Krankenkassen schon immer üblich ist,  bietet sie  nun ab 1. Januar 2003 als erste gesetzliche Kasse an: Selbstbeteiligung an den Kosten für ambulante Behandlung.

Ob Arztbesuch oder Behandlung beim Physiotherapeuten, die ersten 300 Euro Behandlungskosten eines Jahres trägt der Versicherte selbst. Ausgenommen sind der jährliche Zahnarztbesuch, Vorsorgeuntersuchungen und mitversicherte Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Wer sich für diesen Tarif entscheidet, bekommt am Ende des Jahres einen Bonus von 240 Euro ausbezahlt. Nach Berechnungen der TK komme der neue Tarif einer Beitragssenkung gleich. Der Beitragssatz würde  bei einem monatlichen Gehalt von 2000 Euro auf 11,7% sinken. Wie die Zeitschrift „Stern“ berichtet, rechnet die Krankenkasse mit deutlichen Kosteneinsparungen.

Das Bundesversicherungssamt als Aufsichtsbehörde hat den Selbstbehalttarif bereits genehmigt.

 

Eine gewisse Wirkung wird der neue Tarif auch bei selbstständigen Physiotherapeuten entfalten. Der eine oder andere Patient wird vielleicht lieber auf einen Arztbesuch und eine Verordnung verzichten in Erwartung einer Prämie ohne Abzug. 

 

 

Peter Appuhn

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