- Voll/-Teilzeit
- ab sofort
- Berufseinsteiger oder Profis
- sehr gutes Gehalt z.B. bei 40
Stunden/Woche ein Bruttofestgehalt
von 4860,- Euro
- Einstiegs- und
Vermittlungsprämie von 4000,- Euro
- ganztägig besetzte Anmeldung
- digitale Praxis (Theorg +
Tablett)
- Teamevents
- freien Parkplatz oder BVG Ticket
- Geburtstagsfrei
- mögliche 4- Tage- Woche
- viel Urlaub/Freizeit möglich
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Dabei müsste der Volkschmerz kein so weit verbreitetes Problem sein. Nur zehn Prozent der Leidenden sollten sich behandeln lassen. Bei allen anderen verschwinden die Schmerzen von alleine. Voraussetzung ist allerdings, die Betroffenen bewegen sich, egal wie. Nur wer unter gelber, roter oder dunkelroter Flagge segelt, bedarf einer Therapie. Und die muss interdisziplinär stattfinden, wenn sie Erfolg haben will. Eine 25-köpfige Expertengruppe unter dem Dach der Bertelsmann-Stiftung präsentierte auf der Veranstaltung ein Rahmenkonzept für die integrierte Versorgung von Rückenschmerzen.
Auf leisen Sohlen läuteten die Schmerzexperten eine Revolution im deutschen Gesundheitswesen ein. Vom jahrhundertealten mechanistischen bio-medizinischen Modell haben sie sich verabschiedet. Stattdessen propagieren die Fachleute eine bio-psycho-soziale Herangehensweise. Evidenzbasiert soll die Therapie sein, sie muss die Prävention fördern, die Patienten zum eigenverantwortlichen Handeln anleiten, statt sie von Medikamenten abhängig zu machen. Passive Maßnahmen und Bettruhe gehören in die Mottenkiste, Mobilität und schnelle Wiederaufnahme der Alltagsaktivitäten heißt die Devise. Noch etwas können sich die Gesundheitsarbeiter aller Stände hinter die Ohren schreiben, und das beileibe nicht nur bei der Bekämpfung von Kreuzplagen: Alle an der an der Behandlung Beteiligten müssen die gleichen Botschaften vermitteln.
Für eine Abkehr vom arztzentrierten Gesundheitssystem hin zu einer gleichberechtigten Mischung der Professionen sprach sich der Versorgungsforscher Professor Gerd Glaeske aus. Auch das Anfang Juli erscheinende Gutachten des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen wird sich diesem Thema widmen, kündigte der Bremer Wissenschaftler an. Nur elf Prozent der Heilmittelausgaben für die Rückenlahmen entfielen auf aktive Therapien, zitierte er aus dem Gutachten von 2001/2002. Der Anteil von Massagen und Wärmetherapien betrage dagegen jeweils 35 Prozent. Glaeske ist zuversichtlich, dass sich der Trend umkehrt.
28,6 Prozent aller Kreuzschmerzpatienten suchen einen Arzt auf, beschrieb Professor Thomas Kohlmann vom Institut für Community Medicine der Universität Greifswald die aktuelle Lage. 26,9 Prozent schlucken Schmerzmedikamente. Mit aktiver Physiotherapie werden elf Prozent behandelt und 9,3 Prozent mit passiven Maßnahmen versorgt. 0,6 Prozent erhalten Rehabilitationsleistungen, 0,5 Prozent müssen sich einer stationären Krankenhausbehandlung unterziehen.
Auch Staatssekretär Klaus Theo Schröder vom Bundesgesundheitsministerium machte dem Volksleiden seine Aufwartung. Kaum der dicken Staatskarosse entstiegen, redete der Politiker Prävention und betrieblicher Gesundheitsförderung das Wort. Halt, keine falschen Verdächtigungen. Er läuft, erzählte Schröder stolz. Nicht ganz problemlos aber verliefen die Joggingrunden, litt er doch nach getanem Training - jawohl, unter Rückenschmerzen. Er überbelaste seine linke Seite, wurde dem Staatssekretär beschieden. Mit konsequenter Übungsbehandlung jedoch sei die Rückenqual verschwunden.
Trotz solch hochrangiger Wertschätzung, auf der Veranstaltung blieben die Physiotherapeuten im Hintergrund. Die Diskussion wurde überwiegend von Ärzten bestritten, die mit ganz eigenen Problemen kämpfen. Besitzen Hausärzte und Orthopäden gleichermaßen über genügend Qualifikationen für die Behandlung des Rückenschmerzes, fragte es aus dem Publikum als einer der Referenten feststellte, dass beide Arztgruppen zu gleichen Teilen von den Patienten aufgesucht werden. Ja, keiner der Ärzte sei weniger geeignet, dem Schmerz auf die richtige Spur zu kommen, waren sich die Fachleute einig.
Krankengymnastische Verordnungen und psychologische Gespräche nähmen in der Praxis eines guten Rückenspezialisten einen entscheidenden Raum ein, schrieb kürzlich der Neurologe Magnus Heier in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Tun sie es nicht, ist der Arzt kein guter Rückenspezialist."
Peter Appuhn
physio.de
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