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Bisherige Regelversorgung
Krankengymnastische Behandlungen sind aktuell für die Folgen jeglicher Krebserkrankungen in allen Formen verordnungsfähig. Als besonderer oder langfristiger Verordnungsbedarf (BVB/LHMB) allerdings nur in Bezug auf Lymphdrainage (MLD) oder bei neurologischen Tumorerkrankungen. Dagegen fallen allgemeine Krankengymnastik oder Krankengymnastik am Gerät vollständig ins Budget der VerordnerInnen. Und dies entgegen jeder wissenschaftlichen Datenlage. So zeigt sich beispielsweise eine gezielte Trainingstherapie deutlich wirksamer zur Vermeidung und/oder Reduktion von Ödemen als MLD (wir berichteten). Gleichzeitig lindert Bewegungstraining die Beschwerden, verbessert die Lebensqualität und verringert den Bedarf an Medikamenten.
Förderung durch Deutsche Krebshilfe
Aufgrund der komplexen und breit gestreuten Symptomatiken der Krebs- und Behandlungsfolgen ist eine individualisierte Therapieplanung und -gestaltung zwingend erforderlich. Aktuell bleibt vielen Betroffenen ein Zugang zu Bewegungsprogrammen verwehrt. Dies liegt vor allem daran, dass es vielerorts noch an speziell dafür ausgebildeten TherapeutInnen fehlt. Zwei neue Projekte werden nun mit insgesamt 5,5 Millionen Euro von der Deutschen Krebshilfe gefördert. Das Ziel ist eine deutschlandweite Abdeckung an gut ausgebildeten FachtherapeutInnen.
IMPLEMENT
Eines der beiden Projekte wird von Professor Dr. Freerk Baumann geleitet. Er ist gleichzeitig der Leiter der Arbeitsgruppe Onkologische Bewegungsmedizin am Universitätsklinikum Köln. Unter dem Namen „IMPLEMENT“ haben sich bundesweit mehrere Kliniken und wissenschaftliche Einrichtungen zusammengeschlossen. Von Kiel, Hamburg und Bremen im Norden bis nach Regensburg und München im Süden sowie von Halle (Saale) im Osten bis Essen im Westen ist eine große Landesfläche abgedeckt. Im ersten Schritt werden die bisher entstandenen Strukturen analysiert und daraufhin konkrete Maßnahmen zum Ausbau entwickelt. Außerdem wollen die WissenschaflerInnen untersuchen: „Welche Faktoren dem Ausbau von Bewegungstherapieangeboten im Weg stehen“, so Baumann. „Unser Augenmerk liegt darauf, die Zugänge zur onkologischen Bewegungstherapie an unterschiedliche Zielgruppen anzupassen.“ Hierbei verweist er auf unterschiedliche Angebote für Kinder und Jugendliche gegenüber den Programmen für Erwachsene. Aber auch die verschiedenen Gegebenheiten zwischen städtischer und ländlicher Versorgung greift er auf.
Weitere Informationen finden Sie hier.
MOVE-ONKO
Das zweite Projekt hört auf den Namen „MOVE-ONKO“. Das Ziel dieses Projektes ist es, onkologisches Fachpersonal zu Lotsen im Versorgungsprozess werden zu lassen. Mit innovativen Fortbildungsformaten und speziellen Vernetzungsstrukturen soll dies realisiert werden. Damit soll die unzureichende Aufklärung der KrebspatientInnen über den Nutzen von therapeutischem Training geschlossen werden. „Unser Ziel ist es, die Patienten bestmöglich auf dem Weg zur körperlichen Aktivität an die Hand zu nehmen und ihre Gesundheitskompetenz zu steigern“, sagt Professor Dr. Joachim Wiskemann. Er ist Leiter von MOVE-ONKO und führt die Arbeitsgruppe Onkologische Sport- und Bewegungstherapie der Onkologie am Nationalen Zentrum für Tumorerkrankungen in Heidelberg. „Denn nur so können wir erreichen, dass Krebspatienten regelmäßig und langfristig an entsprechenden Bewegungsprogrammen teilnehmen.“
Weitere Informationen finden Sie hier.
Martin Römhild / physio.de
KrebsTherapieTrainingVersorgung
Er sagte:
(...) Berufsbilder zu kreieren, die keine medizinische Ausbildung genossen haben, wird keiner Seite helfen. (...)
Link
Ja los! Lasst uns Bewegungslotsen ausbilden! JEAH! So ein Schwachsinn.
Und sollte sich ein Physiotherapiekollege als Fachtherapeut bezeichnen (ohne diesen Titel in der DDR erworben zu haben), dann ZACK Abmahnung.
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Wirbelsäulentherapie schrieb:
Wer sagt dir denn, dass Bewegungslotsen wie im Projekt "MOVE-ONKO" vergesehen, keine medizinische Ausbildung haben? Ich behaupte mal, dass die allermeisten Physios auf breiter Basis keine Ahnung von einer evidenzbasierten onkologischen Sport- und Bewegungstherapie haben. Woher denn auch bitte. Da ist erstmal viel an Aus- und Weiterbildung nötig, um diese Wissenslücke zu schließen.
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Halbtitan schrieb:
Beim Lesen dieses Textes erinnerte ich mich an ein Interview zwischen DocCheck News und Dr. Dirk Heinrich, Vorsitzender des Virchowbundes.
Er sagte:
(...) Berufsbilder zu kreieren, die keine medizinische Ausbildung genossen haben, wird keiner Seite helfen. (...)
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Ja los! Lasst uns Bewegungslotsen ausbilden! JEAH! So ein Schwachsinn.
Und sollte sich ein Physiotherapiekollege als Fachtherapeut bezeichnen (ohne diesen Titel in der DDR erworben zu haben), dann ZACK Abmahnung.
Fazit: onkologische physiotherpeutische Versorgung, geschult ja, aber eine zwingende ärztliche Verordnung vorausgesetzt. Der Krebs ist vll weg, aber die Folgen bleiben, und leider manchmal kommt dieser unsportliche Kamerad auch wiederholt zu Besuch.
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viento schrieb:
Theorie und Praxis? Schon immer gab es eine onkologische Versorgung, nur hört diese eben mal schnell auf, und was nützen zusätzlich besonders geschulte Kollegen und Kolleginnen, wenn das Schwert der Budgetierung, oder die nicht mögliche Inanspruchnahme von onkologischer Reha im Raume stehen. Ich bin eine Betroffene, daher nehme ich mir das Recht, dies zu beurteilen. "Corinna" hat mir den Weg zur onkologischen Reha verdorben, und weil ich umzog, konnte ich nicht innerhalb 2 Wochen, wegen deutscher ordentlicher Bürokratie, diese fristgemäß, kurz vor Ablauf der 2 Jahre beantragen. Sicher ist auch, dass es Weiterbildung in diesem Bereich geben sollte, aber bitte nicht mit Blasen. Selbst auf onkologischer Station arbeitend, und dem notwendigen Wissen über onkologischen Bezügen und der eigene Betroffenenstand lässt mich urteilen, dass die Notwendigkeit bestehe, aber die wichtigere Notwendigkeit sind die Therapien! Hier hört das System der Krankenversorgung auf, und die Budgetierung zwingt die Ärzte zu einem Stop. Genau hier muss erstmal der Ansatz gestellt werden, den Betroffenen die notwendigen Unterstützungen zu billigen, ohne Regresse zu fürchten. Zum "Glück" haben viele Krebspatienten eine Vielzahl von Vor- oder Begleiterkrankungen, die so manchem Arzt/Ärztin eine Möglichkeit schaffen, zu verordnen.
Fazit: onkologische physiotherpeutische Versorgung, geschult ja, aber eine zwingende ärztliche Verordnung vorausgesetzt. Der Krebs ist vll weg, aber die Folgen bleiben, und leider manchmal kommt dieser unsportliche Kamerad auch wiederholt zu Besuch.
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