News - Schweiz: Wird die Physiotherapie aus dem Leistungskatalog der Krankenkassen gestrichen?

Schweiz: Wird die Physiotherapie aus dem Leistungskatalog der Krankenkassen gestrichen?

"Prämienverbilligungsinitiative" will Ergänzungsversicherungen, mehr Wettbewerb und keinen Vertragszwang.

08.05.2002 • 0 Kommentare

Auch in unseren Nachbarländern werden alternative Finanzierungskonzepte im Gesundheitswesen kontrovers und heftig diskutiert. Wir fanden einen Beitrag aus der Schweiz in der "Aargauer Zeitung", den wir hier in Auszügen zitieren:

„Die SVP ( Schweizerische Volkspartei, Anmerkung der Redaktion) will mit einer Initiative die Leistungen in der Grundversicherung reduzieren und damit die Krankenkassenprämien senken. Pflichtleistungen, die nicht zur Heilung von Krankheiten dienen, sollen aus der Grundversicherung gestrichen und in einer Ergänzungsversicherung angeboten werden.

Die massive Prämiensteigerung seit der Einführung des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) sei im Wesentlichen auf den laufenden Ausbau des Leistungsumfangs, das Fehlen jeglicher Wettbewerbselemente sowie den Versicherungszwang zurückzuführen, sagte Nationalrat Roland Borer (SO). Hier setze die Initiative an. Die so genannte Prämienverbilligungsinitiative will den Leistungskatalog reduzieren und Angebote, wie etwa die Langzeitpsychotherapie oder Physiotherapie, die Ultraschalluntersuchungen zur Vorsorge oder die Anthroposophische Medizin neu überprüfen und allenfalls aus der Grundversicherung streichen, wie Borer ausführte. Sie sollen künftig in Ergänzungsversicherungen nach Sozial- oder Privatversicherungsrecht verankert werden. Heute machten diese Leistungen rund 15 Prozent der Kosten aus......

......Ein wichtiger Pfeiler der Initiative ist zudem die Aufhebung des Kontrahierungszwanges. Den Vertragszwang kritisiert die SVP als wettbewerbsverzerrend."

Tegel

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