News - Schöne neue Welt - Roboter im Therapieeinsatz

Schöne neue Welt - Roboter im Therapieeinsatz

Japanische Senioren werden von Maschinenmenschen trainiert.

13.11.2007 • 0 Kommentare

Altenheimen in Japan steht eine mittlere Kulturrevolution bevor. Wissenschaftler haben einen Roboter entwickelt, der schon bald das Bewegungstraining älterer Menschen übernehmen soll. Der Kunststofftherapeut ist 60 cm groß, mit oberen und unteren Extremitäten ausgestattet und wird nach dem Willen seiner Erfinder vom japanischen National Institute of Advanced Industrial Science and Technology so menschenähnlich wie irgend möglich wirken. Als Vorturner fungieren soll der Maschinentrainer, 20 Übungen kann er schon vermitteln, berichtete die Wirtschaftszeitung "Nikkei". Die Forscher erhoffen sich durch den Einsatz der Therapeutenautomaten mobile Heimbewohner und damit Erleichterungen für die Pflege.

Japaner lieben Roboter. Seit Jahren schon werkeln Ingenieure an Automaten, die menschengleich als Hilfen im Haushalt oder Pflegekräfte tätig werden sollen. Die Firma Honda etwa hat einen Roboter im Angebot, der sogar rennen kann – immerhin sieben Kilometer in der Stunde soll er hinlegen. Der Grund für die Zuneigung zu den Maschinenknechten könnte die rasant steigende Zahl älterer Menschen sein, vermutet "Der Spiegel". Bis 2050 wird ein Drittel der Einwohner Japans ein Alter von 65 Jahren oder darüber erreicht haben.

Weniger menschenfreundliche Ziele verfolgt die US-Armee. Sie hat Roboter in den Irak abkommandiert. Drei der seelenlosen Gestalten tun dort seit Juni ihren Dienst, hat das Nachrichtmagazin erfahren. Eines der Ungetüme hört auf den anheimelnden Namen "Sword", ist mit einem Maschinengewehr ausgerüstet und soll im Kampf gegen Aufständische eingesetzt werden.

Peter Appuhn
physio.de

Hessen Bad Vilbel/Frankfurt

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