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Schmerz und Meditation
Zen-Meditation - Therapie für Schmerzpatienten.
11.06.2009 • 0 Kommentare

Eine andere Form der Schmerztherapie rückt in den Mittelpunkt des Interesses bei der Behandlung chronischer Schmerzpatienten: die achtsamkeits- und akzeptanzbasierte Therapie. Gemeint sind damit vor allem Meditationsmethoden wie sie der Zen-Buddhismus praktiziert.

Dabei wird die Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt gelenkt, an das momentane Erleben ohne Vergangenheit und Zukunft. Es geht dabei um die bewusste Wahrnehmung ohne Bewertung. Dadurch erhält der Meditierende eine neutrale Distanz, welche die Gedanken und Gefühle nicht mehr bedrohlich oder beängstigend betrachten lässt.

Zahlreiche Studien untermauern die These, dass Meditation das Schmerzempfinden verändert. Unter anderem wurden in den Vereinigten Staaten 26 Personen einem Hitzereiz ausgesetzt, indem man eine heiße Platte an ihre Waden presste. Die Hälfte der Teilnehmer praktizierte schon seit mehreren Jahren Zen-Meditation. Im Vergleich mit der Kontrollgruppe empfanden die Meditationserfahrenen erst wesentlich höhere Temperaturen als schmerzhaft.

Bei einigen meist amerikanischen oder kanadischen Studien, die ähnlich aufgebaut waren, wurden die Aktivitäten der Hirnareale untersucht. Besonders deutlich war eine Aktivitätsminderung in den Bereichen, die für die emotionale Verarbeitung von Schmerz zuständig sind. So wird vermutet, dass die regelmäßige Meditation nicht das Schmerzempfinden selbst, sondern das damit verbundene Leiden reduziert.

Es zeigte sich, dass schon wenige Wochen Meditationstraining diese Effekte nach sich zogen. Für die oft austherapierten chronischen Schmerzpatienten kann dieser Weg eine Chance sein, aus der Schmerzspirale auszusteigen.



Ul.Ma / physio.de

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