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Rückenschmerz und Physiotherapie
66 Prozent der Frauen und 57 der Männer leiden unter Rückenschmerzen. Bei den meisten der Geplagten verschwinden die Beschwerden wieder, ohne eine Beeinträchtigung zu hinterlassen. Zehn Bis 20 Prozent jedoch müssen sich mit chronischen Schmerzen herumschlagen. Aber nicht nur für die Patienten ist das klamme Kreuz eine Belastung, auch die Gesellschaft muss leiden. Rund 25 Milliarden Euro jährlich werden für die Behandlung und Folgekosten des Rückenschmerzes aufgebracht.
Die europäischen Leitlinien zur verbesserten Behandlung von Rückenschmerzpatienten empfehlen bei akuten Schmerzen eine frühzeitige Aktivierung und optional Manuelle Therapie. Abgeraten wird von "speziellen Bewegungsübungen" und Traktionsbehandlung. Nicht empfohlen werden Rückenschule und Massage. Bei chronischen Rückenschmerzen empfehlen die Leitlinien kontrollierte Bewegungstherapien. Optional sollte manipuliert und mobilisiert werden und der Patient an einer Rückenschule teilnehmen. Zu Interferenztherapie, Kurzwellendiathermie, Ultraschall, Thermotherapie, Traktion und Massage wird nicht geraten.
31 Prozent der von den niedergelassenen Ärzten behandelten Patienten mit Rückenschmerzen erhielten Heilmittelverordnungen für Physiotherapie. Bei akuten Fällen waren es 1,94 Verordnungen für jeden Patienten. Mit Krankengymnastik ließen sich 53 Prozent der Schmerzgeplagten therapieren, 32,7 Prozent wurden massiert, 32,4 Prozent erhielten Wärmeanwendungen, 11,8 Prozent wurden mit manueller Therapie behandelt. Elektrotherapie war bei 6,3 Prozent das Mittel der Wahl und Traktion bei 4,3 Prozent. 1,7 Prozent trainierte an Geräten. Die als Option empfohlene Manuelle Therapie landete nur auf dem vierten Platz hinter der Krankengymnastik und den nicht empfohlenen Heilmitteln Massage, Wärme und Elektrotherapie. Für die leitlinienabweichenden Behandlungen mit speziellen Bewegungsübungen, Traktionen, Massagen und Elektrotherapien hat die GEK 2,09 Millionen Euro aufgewendet. Patienten mit chronischen Rückenschmerzen werden im Durchschnitt mit drei Rezepten versorgt. Bei der Wahl des Mittels machen die Kassenärzte keinen Unterschied, ob es sich um ein eher flüchtiges Schmerzgeschehen handelt oder um ein chronisches Beschwerdebild. Die prozentuale Verteilung der einzelnen Therapieformen ist bei akutem und chronischem Geschehen nahezu identisch. Die Übereinstimmung der Therapien scheint ihre Ursache in den Vorgaben Heilmittelkataloges zu haben, heißt es im Report. Für Wirbelsäulenerkrankungen mit kurzfristigem und längerfristigem Behandlungsbedarf sind die gleichen Methoden vorgesehen. Der Katalog müsse deshalb überarbeitet und den Leitlinien angepasst werden. Für die Behandlung von chronischen Schmerzpatienten mit abzuratenden Therapien hat die Kasse 2,63 Millionen Euro bezahlt. Hinzu kommen erkleckliche Summen für nicht empfohlene Behandlungen. Nur marginal wurde die gerätegestützte Krankengymnastik verordnet, obwohl sie sinnvoll sei, so der Bericht.
Über- Unter- Fehlversorgung.
Rückenschmerzpatienten werden nicht differenziert therapiert, eine Unterscheidung ist nur bei der Häufigkeit der Behandlungen zu erkennen. Therapien deren Nutzen nachgewiesen ist, werden zu selten oder an der falschen Stelle eingesetzt und inneffektive Therapien zu oft verordnet.
Ergotherapie bei Kindern und Jugendlichen mit hyperkinetischen Störungen
Halbwissen versteckt sich häufig hinter der Diagnose hyperkinetisches Syndrom oder Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung. Unerwünschtes oder auffälliges Verhalten wird von Eltern, Erziehern und Lehrern gerne als therapiebedürftige Krankheit betrachtet. Noch größer ist das Unwissen über die Möglichkeiten der Ergotherapie. Wissenschaftlich nachgewiesen ist der Effekt der Therapie nicht. Gleichwohl werden 50 Prozent aller Ergotherapieverordnungen für Kinder bis zu zehn Jahren ausgestellt. Wenn so viele Kinder eine medizinisch-therapeutische Behandlung erfahren, liege der Verdacht nahe, dass es sich dabei um ein Phänomen der "Medizinisierung" von eigentlich gesellschaftlichen pädagogischen Aufgaben handelt, vermuten die Reportautoren. Dem Problem der Zunahme von soziogenen Entwicklungsdefiziten bei Kindern könne man nicht allein mit medizinischen Therapiemethoden begegnen. Zudem sei die gesetzliche Krankenversicherung nicht für gesellschaftliche Defizite verantwortlich, sagte Professor Gerd Glaeske bei der Vorstellung des Berichts.
Logopädie bei sprachauffälligen Kindern
Das Durchschnittsalter aller logopädischen Patienten liegt bei 13 Jahren. Wie bei den Ergotherapeuten mutmaßen die Wissenschaftler eine Pathologisierung nicht krankhafter Sprachauffälligkeiten. Zudem wird die Effektivität logopädischer Behandlung bezweifelt. Eine Studie aus Bristol kommt zu dem Ergebnis, dass mit Logopädie keine Verbesserung der Sprache festgestellt werden konnte. Nach einem Jahr Therapie waren 70 Prozent der beteiligten Kinder immer noch erheblich sprachentwicklungsgestört.
Die Klage über den Mangel an Evidenznachweisen zieht sich wie ein roter Faden durch den Heilmittelreport. Heilmittel sind hilfreich, aber sie müssen zielgenau und effektiv eingesetzt werden. "Was wir brauchen sind Nutzennachweise", resümierte denn auch Dieter Hebel, der Vorstandsvorsitzende der GEK.
Peter Appuhn
physio.de
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