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Rückenschmerz boomt

Studie des BKK-Bundesverbands: Chronische Schmerzen mehr als verdoppelt. Medikamente häufigste Therapie. Nur jeder Zweite mit Physiotherapie versorgt.

23.10.2006 • 0 Kommentare

Die Kundschaft wächst. Der Trend zum Rückenschmerz ist ungebrochen. Fast 70 Prozent der Deutschen leiden am Ziehen im Kreuz. So das Ergebnis einer Umfrage von tns healthcare (Emnid). Der Bundesverband der Betriebskrankenkassen hatte die gerade veröffentlichte Studie in Auftrag gegeben. Bei einer Untersuchung im Jahr 1998 klagten nur 53 Prozent der Befragten über Rückenschmerzen. Besonders drastisch präsentiert sich die Entwicklung bei Menschen mit chronischen Schmerzen. 1998 hatten sechs Prozent der Interviewteilnehmer ständige Schmerzen. Acht Jahre später hat sich die Zahl mehr als verdoppelt. 15 Prozent quälen sich heute mit Dauerschmerzen im Rücken.

Die Ursache für ihre Beschwerden sehen die meisten Kreuzleidenden in ihrer beruflichen Tätigkeit. Sie gaben an, zu lange in ungünstigen Positionen zu sitzen. Immer weniger Betroffene suchen Hilfe bei einem Arzt. Gingen 1998 57 Prozent der Schmerzgeplagten zum Doktor, waren es in diesem Jahr nur noch 39 Prozent. 74 Prozent vertrauten sich ihrem Hausarzt an, 62 Prozent bevorzugten die Künste eines Orthopäden.

Die meisten Arztbesucher wurden mit analgetischen und muskelrelaxierenden Medikamenten versorgt. Eine Physiotherapie-Verordnung erhielt nur jeder zweite Rückenschmerzpatient. Zur Prävention und Schmerzlinderung in Eigenregie bevorzugten die Befragten Gymnastik und sportliche Betätigung.

Peter Appuhn
physio.de

München/Altstadt Zentrum Innenstadt

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