News - Quittierung nicht erhaltener Behandlungen: Strafanzeige gegen Ambulantes Reha-Zentrum

Quittierung nicht erhaltener Behandlungen: Strafanzeige gegen Ambulantes Reha-Zentrum

Beteiligten Ärzten droht Zulassungsentzug.

09.08.2002 • 0 Kommentare

17 Ärzte aus Burgdorf bei Hannover haben kräftig zu Lasten der Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigung in die eigene Kasse gewirtschaftet. "Banden- und gewerbsmäßig schwerer Betrug" wird den Medizinern vorgeworfen. Sie betreiben die Burgdorfer Arbeitsgemeinschaft Ambulante Medizin (BAGAM).

Über die BAGAM Verwaltungs-GmbH sind sie auch an der ambulanten Rehabilitationseinrichtung "Weststadt-Reha" beteiligt. Dorthin schickten sie ihre Patienten zur Physiotherapie. Laut Aussagen der AOK blieb den Patienten gar keine andere Wahl, als zur Behandlung in das Ärzteeigene Therapiezentrum zu gehen. Wie der AOK-Sprecher betont, dürften Ärzte aus berufs- und standesrechtlichen Gründen keine Geschäfte im Zusammenhang mit ihren eigenen Patienten machen.

Die Patienten mussten auf den Verordnungen für Behandlungen unterschreiben, die sie nie erhalten hatten. Auch wurden Moorpackungen abgerechnet, obwohl nur "preiswerter Ersatz" verwandt wurde.

Wie die "Neue Presse" berichtet, beziffert die AOK den Schaden auf eine sechsstellige Summe. Die Kasse stellte Strafanzeige gegen die Reha-Einrichtung. Den Ärzten droht der Entzug der Zulassung.

Peter Appuhn
physio.de

München

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