Ihre Aufgaben:
Eigenständige Dokumentation und
Organisation Ihrer Therapie und
Terminplanung mit Theorg
Was Sie mitbringen sollten:
abgeschlossene Berufsausbildung als
Physiotherapeut/in
Teamgeist, Engagement und
Patientenorientiertheit
Selbständiges, flexibles und
eigenverantwortliches Arbeiten
Was wir bieten:
eine anspruchsvolle und attraktive
Tätigkeit
unbefristetes Arbeitsverhältnis
angenehmes Arbeitsklima
regelmäßige Teambesprechungen
angemessene Ver...
Eigenständige Dokumentation und
Organisation Ihrer Therapie und
Terminplanung mit Theorg
Was Sie mitbringen sollten:
abgeschlossene Berufsausbildung als
Physiotherapeut/in
Teamgeist, Engagement und
Patientenorientiertheit
Selbständiges, flexibles und
eigenverantwortliches Arbeiten
Was wir bieten:
eine anspruchsvolle und attraktive
Tätigkeit
unbefristetes Arbeitsverhältnis
angenehmes Arbeitsklima
regelmäßige Teambesprechungen
angemessene Ver...
Die große Keule mit den Landesgesundheitsministern, die schwingen alle QM-Anbieter (lesen Sie dazu auch in den anderen Folgen dieser Serie). Der IFK will da nicht abseits stehen, „alle Einrichtungen des Gesundheitswesens (müssten, d.Red.) bis zum 01.01.05 ein Qualitätsmanagementsystem eingeführt haben", schreibt das IFK eigene „Institut für Qualitätssicherung in der Heilmittelversorgung e.V. (IQH)". Als aufmerksamer Leser wissen Sie, diese Behauptung ist schlicht unwahr. Fürderhin mag ernsthaft bezweifelt werden, ob diese Form der Kundengewinnung dem Anliegen hilft oder vielleicht eher ein Ausdruck von eingeschränkter Qualität der Qualitätsinstitute ist.
Der IFK ist mit seinem Verein IQH seit 2001 aktiv und gehört damit zu den Pionieren im Bereich der Heilmittelerbringer. Nach eigenen Angaben ist IQH ein unabhängiger Verein. Der Vorstand allerdings ist das Spiegelbild des IFK-Vorstandes. Geschäftsführer ist Frank Dudda, gleichzeitig Geschäftsführer des Berufsverbandes.
Mit „IQH-Excellence" hat der Verband ein Modell entwickelt, das auf dem schon beschriebenen DIN-EN-ISO 9001:2000-Prinzip beruht. Mit „Excellence" lehnt man sich an das Business-Excellence-Konzept an, d.h. ein Schwerpunkt bildet das Ergebnis der Qualitätsbemühungen. IQH kooperiert mit der Firma 3cert, die von der Textilfirma über Kerzendochthersteller bis zur Physiotherapiepraxis für alle möglichen Branchen Zertifizierungen anbietet. Der Geschäftsführer des Betriebes, Alfons Roerkohl, ist gleichzeitig Mitglied des Kuratoriums des IQH. 3cert betreut für IQH die Zertifizierungsprozesse. Das Unternehmen, wirbt in Veröffentlichungen in „KG-Intern", der IFK-Verbandszeitschrift, und auf seiner Internet-Seite recht massiv mit dem berühmten Satz der Landesgesundheitsminister, „bis 2005……" (siehe oben) für seine Dienstleistungen. Die Aussage, es sei zu erwarten, dass Krankenkassen in Zukunft nur noch „Vertragsbeziehungen" zu Physiotherapeuten aufnehmen, die den Nachweis über die Teilnahme an einer QM-Ausbildung erbringen könnten, mag vielleicht dem Wunsch des Firmenchefs entsprechen, eine intimere Kenntnis der Zulassungsbedingungen, geregelt im Sozialgesetzbuch V, scheint er nicht zu besitzen.
Das IQH-QM-Modell ist inhaltlich ähnlich dem ZVK-DGQ-Modell aufgebaut. Der Praxisbesitzer gibt Ziele und Politik vor, stellt Räume und Geräte (Ressourcen) zur Verfügung. Er kommuniziert mit Ärzten, Kliniken und Krankenkassen. Praxisbesitzer und Mitarbeiter behandeln und dokumentieren (Prozess), hinten raus kommt Zufriedenheit, Ärger, Freude oder Wut bei Mitarbeitern oder Patienten (Ergebnisse). Näheres dazu können Sie auch in der 5.Folge dieser Serie lesen.
Wie das DGQ-Modell (ZVK) bietet das Modell des IQH ein System, das sich überwiegend mit den betrieblichen Abläufen beschäftigt. IQH weist zwar auf die gesetzlichen Qualitätsvorgaben des SGB V hin, vermeidet aber den Hinweis dass der Gesetzgeber Qualität so versteht: „Die Leistungen müssen dem jeweiligen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse entsprechen und in der fachlich gebotenen Qualität erbracht werden". Dies ist eine Forderung an die Qualität der angebotenen Therapiekonzepte und deren fachgerechter Durchführung und nicht an die Qualität des betrieblichen Managements.
Die Anbieter selbst beschreiben die Vorteile ihres QM-Konzepts u.a. so: Bessere Patientenbindung, gesteigerte Mitarbeitermotivation, angenehmes Betriebsklima, verbesserte Akzeptanz bei Ärzten, höhere Privatpatientenanteile, Sicherung des Wiederverkaufswerts der Praxis, Marketingvorteile im Wettbewerb mit anderen Praxen. Sicher, für jeden Praxisbesitzer sind dies Managementaufgaben, deren Beachtung Ausdruck unternehmerischer Kompetenz ist. Ob der Gesetzgeber sich allerdings dafür interessiert mag durchaus bezweifelt werden.
Was kostet das IQH/IFK-System?
Um sich dem Zertifizierungsprozess unterziehen zu können, müssen drei eintägige Workshops besucht werden. Jede Veranstaltung kostet für Mitglieder 205,- Euro, für Nichtmitglieder 256,- Euro, zusammen also 615,- Euro (Mitglieder) oder 768,- Euro (Nichtmitglieder). Die Zertifizierungskosten betragen für drei Jahre 2.101,- Euro. Eingeschlossen ist die obligatorische IQH-Mitgliedschaft. 21 Praxen haben bisher eine Zertifizierung erworben.
Der VDB bietet kein eigenes QM-Konzept an, gleichwohl beschäftigen sich nach Aussagen des Geschäftsführers des Verbandes, Jörg Zenthöfer, einige Landesverbände mit der Thematik. Der VDB empfiehlt, die verschiedenen Anbieter von QM-Sytemen sehr genau unter Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten zu prüfen, lange Vertragsbindungen werden eher kritisch gesehen. „Die Qualität des Qualitätsmanagements muss stimmen", so der Geschäftsführer. Er verweist auf die Regelungen in den Verträgen mit den Krankenkassen, die zwar Qualität vorschreiben (siehe 4.Folge), aber keine Zertifizierungen oder QM-Programme.
Meine Anfrage an den VPT beantwortete der Geschäftsführer, Udo Fenner, so: „Der VPT ist derzeit mit einem eigenen QM-Projekt beschäftigt. Über den Stand dieser Beratungen berichten wir regelmäßig verbandsintern, da wir dieses System nach Abschluss einer Einführungs- und Testphase exklusiv unseren Verbandsmitgliedern anbieten werden."
Bleiben Sie bei uns? Dann lesen Sie uns wieder am nächsten Samstag, zur 8. und letzten Folge.
Peter Appuhn
physio.de
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