Sie bringen mit: Teamfähigkeit,
möglichst Berufserfahrung mit
neurologischen Patienten ,
Ausbildung in Bobath wünschenswert
bzw. Bereitschaft zur Fortbildung.
Mobilität für Hausbesuche ist
Voraussetzung.
Wir bieten Ihnen ein
anspruchsvolles Aufgabenfeld in
einem unbefristeten
Beschäftigungsverhältnis, Gehalt
analog TVÖD Bund 9a, 13
Monatsgehalt analog TVÖD,
Gehaltssteigerungen analog TVÖD,
30 Tage Urlaub, zusätzliche
Altersversorgung, Fort- und
Weiterbildung, fachlichen
Austausch...
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Die Gesundheitsberufe stehen bei den Anbietern von Qualitätsmanagementsystemen auf der Aquise-Liste ganz oben. Bei Herstellern von Kochtöpfen, Computern oder Unterwäsche ist QM und Zertifizierung weitgehend abgeschlossen, kein Fabrikant von Produkten, der nicht mit DIN-EN-ISO werben könnte. Von Rezertifizierungsmaßnahmen einmal abgesehen, ist dort für die QM-Dienstleister kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Kaum verwunderlich, dass sie nun versuchen, teilweise in Kooperation mit den Berufsverbänden, den Gesundheitsmarkt zu erobern.
Der Deutsche Verband für Physiotherapie – Zentralverband der Krankengymnasten (ZVK) bietet seinen Mitgliedern seit dem vergangenen Jahr ein QM-Modell an. Die Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ) ist Kooperationspartner und Mitanbieter des Programms. Einer der größten Qualitätsinstitutionen in Deutschland ist die DGQ und gemeinsam mit einer Vorläuferorganisation bereits seit 1952 aktiv. Die QM-Entwicklung wurde von der DGQ maßgeblich mitgeprägt. Waren es früher Kartonfirmen und alle nur möglichen Industriebetriebe, so sind die Zielgruppen heute soziale Einrichtungen, öffentliche Verwaltungen, Umweltbetriebe und Gesundheitseinrichtungen.
Mit einer „Einführungsveranstaltung" begannen die Landesverbände des ZVK Anfang des Jahres für das gemeinsam mit der DGQ vertriebene System offensiv zu werben. „Die Qualitätssicherung …ist eine Forderung, die auf Grund des Beschlusses der Gesundheitsministerkonferenz bis spätestens 2005 umgesetzt sein muss", wurden die „Lieben Kolleginnen und Kollegen" bereits im Einladungsschreiben zu den Veranstaltungen eingestimmt. Wenn Sie die letzte Folge unserer Serie gelesen haben, wissen Sie, dies ist schlicht falsch. Landauf, landab stellten ZVK-Funktionäre diese unterschwellige Drohung in deutsche Versammlungssäle, die Krankenkassen stünden kurz davor, entsprechende Regelungen zu erlassen, wurde mit sorgenvoller Miene verkündet. Wie wir aus Teilnehmerkreisen erfahren haben, waren die Veranstaltungen eher von angsterzeugenden Szenarien als von sachlicher Aufklärung geprägt. ZVK-Funktionäre meinten, die vermeintlich drohende Gesetzesgefahr auf die Spitze treiben zu müssen, es könnte schon sein, dass Praxen ihre Zulassung verlieren würden, wenn sie keine Zertifizierung hätten, erklärten sie. Der referierende QM-Fachmann von der Firma DGQ schien seine Kenntnisse über den Alltag einer Physiotherapie-Praxis eher für sich behalten zu wollen. Bereits nach der Pause verließen nicht wenige Zuhörer frustriert die Veranstaltungen. Inzwischen haben ungefähr 800 ZVK-Mitglieder an den Einführungen teilgenommen. Der Erfolg war durchschlagend, bisher hat sich nur eine Handvoll von ihnen für das Management-Programm entschieden.
Die ZVK-Taktik, durch vermeintlichen Gesetzesdruck, die Mitglieder in Scharen der DGQ in die Arme zu schicken, scheint bis heute nicht aufgegangen zu sein. Eher hat der Druck die Richtung geändert, die Mitglieder, erst verunsichert und eingeschüchtert, warten jetzt lieber oder informieren sich bei anderen Anbietern. Einige Landesverbände haben die Kritik ihrer Mitglieder am verunglückten Qualitätsmanagement ihrer Bundessspitze aufgenommen, sie verweigern sich dem gemeinsamen Modell und suchen nach eigenen Lösungen.
Inzwischen erkundet auch der ZVK-Bundesvorstand die Realität und beginnt eine vorsichtige Revision. Nein, es gäbe keine gesetzlichen Vorgaben, erklärt die erste Vorsitzende Ulrike Wolf nun in der ZVK-Verbands-Zeitschrift „Krankengymnastik". In einem Vergleich mit „anderen Anbietern" versucht sie dort, die Vorzüge des ZVK-Modells herauszustellen. So ganz möchte sich der Berufsverband aber nicht von der vermeintlichen Forderung der Landesgesundheitsminister verabschieden. Einige Landesverbände nutzen bis heute auf ihren Internet-Seiten die armen Gesundheitsminister als Verkaufsschlager.
Das ZVK-DGQ-System lehnt sich wahlweise an die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2000 oder EFQM an (siehe erste Folge dieser Serie). Die Abläufe einer physiotherapeutischen Praxis werden in Führungs-, Leistungs-, Service- und Unterstützungsprozesse eingeteilt.
Führung: Der Besitzer legt die „Praxispolitik", gibt Ziele vor und stellt die dazu notwendigen Ressourcen zur Verfügung, z.B. durch die Anschaffung von Trainingsgeräten.
Leistung: Neben der eigentlichen Behandlung gehört dazu die Befundaufnahme, Verlaufsdokumentation, Terminvergabe oder der Kontakt mit Ärzten und anderen Berufsgruppen.
Service: Das „Drumherum" ist gemeint, das Bild an der Wand, die Blumen auf dem Tresen, kurz das Ambiente der Praxis. Das freundliche Gesicht des Therapeuten, das Eingehen auf die Probleme des Patienten, der Handschlag, das aufmunternde Über-Den-Rücken-Streichen, das mitfühlende In-Den-Arm-Nehmen - „Gestalten der Patient-Therapeuten-Beziehung", nennen das die QM-Spezialisten.
Unterstützung: Hier ist die Verwaltung angesiedelt, die Buchhaltung, die Abrechnung, Personalplanung. Der Steuerberater und andere externe Helfer gehören hierher. Auch Werbemaßnahmen werden als unterstützend definiert.
Nach einer Bestandsaufnahe der einzelnen Kategorien werden Ziele besprochen, verabschiedet, Zuständigkeiten festgelegt, die Umsetzung kann beginnen.
Kosten:
Fünf jeweils zweitägige Schulungsveranstaltungen für das ZVK/DGQ-Programm zur „Einführung eines Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 9001:2000" müssen besucht werden. Ein Veranstaltungstag kostet 190 Euro, für das gesamte Programm werden 1.900 Euro fällig.
Zusätzlich fallen Kosten für die Zertifizierung an. Die Zertifizierung übernimmt die DGQ in eigener Verantwortung. Über die Kosten schweigt sich das Institut aus, meine Anfrage dazu blieb unbeantwortet.
Damit wir jetzt nicht ganz so trocken in das Wochenende gehen müssen, verrate ich Ihnen noch schnell, warum der ZVK-Landesverband Berlin sich u.a. für die Einführung des DGQ-QM-Sytems ausspricht:
„Viele Vorgänge (in den Praxen, d. Red.) laufen ungeplant ab". Na denn, wir machen einen Plan….
Hier, in einer Woche, lesen Sie die nächste Folge, so Sie mögen.
Peter Appuhn
physio.de
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