Für die PhysioSport 360"° GmbH in
Ratingen suchen wir zum
schnellstmöglichen Zeitpunkt einen
PHYSIOTHERAPEUT - MANUELLE THERAPIE
(W/M/D) VOLL- ODER TEILZEIT, FESTE
ANSTELLUNG.
WIR BIETEN DIR:
- Regelmäßige interne und externe
Fortbildungen (finanzielle
Unterstützung und
Fortbildungstage)
- Einen Willkommensbonus von bis zu
3.000€ für das erste Besch...
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So waren wir schon einigermaßen erstaunt, dass die von der Rheumaliga einberufene Pressekonferenz zu den Heilmittelrichtlinien gerade einmal fünf Journalisten angezogen hat, zumal zwei davon von physio.de waren, und eine Kollegin ihre fachliche Kompetenz so demonstrierte: "Bechterew habe ich noch nie gehört, was ist das denn?" Auf der anderen Seite saßen die Vertreter von sechs Patientenorganisationen, neben der Rheumaliga waren es Sprecher der Muskel- Osteoporose- Mukoviszidose- Parkinson- Bechterew-Erkrankten und zwei Abgesandte des ZVK, die Vorsitzende Ulrike Wolf und Generalsekretär Eckhardt Böhle.
In Kurzvorträgen versuchten die Patienten-Anwälte mit Beispielen die spezifischen Besonderheiten der jeweiligen Krankheitsbilder zu erläutern. Sie alle beklagten, dass in Zukunft Langfristverordnungen nicht mehr möglich seien (falsch!) und grundsätzlich Therapiepausen von zwölf Wochen vorgesehen seien. Als eine Vertreterin dann auch noch einräumte, den aktuellen Novellierungstext noch nicht zu kennen und ein anderer Patienten-Sprecher gar die Ansicht vertrat, was außerhalb des Regelfalles verordnet wird hängt von der Zustimmung des Medizinischen Dienstes der Krankassen schwankte meine Stimmung von Entsetzen zu Beklemmung. Mit solchen Halbwahrheiten liefert man den politisch Verantwortlichen die Argumente frei Haus. Der mehrfach geäußerte Vorwurf, das medizinisch Notwendige würde nicht mehr verordnet werden können, ist eher ein Angriff gegen die Ärzteschaft, die verantwortlichen Politiker werden sich die Hände reiben.
Eine andere Frage ging der Problematik nach, dass der Behindertenbeauftragte gegen die letzte Änderungsfassung nichts mehr einzuwenden hatte. Der sei ein Vertreter der Politik und nicht der Betroffenen, lautete die knappe Antwort. Die Tatsache, dass auch große Verbände der Behinderten wie z.B. die Lebenshilfe, die noch im November Sturm gegen den ersten Entwurf gelaufen sind, das Problem Heilmittelrichtlinien längst abgehakt haben, schien eher keiner Erwähnung wert.
Vielleicht war es ganz gut, dass nicht mehr Journalisten den Weg zu dieser Veranstaltung gefunden haben, die wenigen Anwesenden der schreibenden Zunft jedenfalls verfolgten die Äußerungen eher beklommen und einer machte seinem Unmut deutlich Luft.
Schmidt stimmte den HMR wohl bereits letzte Woche zu.
Am Rande der Konferenz erfuhren wir, dass Ministerin Schmidt bereits bei der Konstituierung des gemeinsamen Bundessauschusses in der letzten Woche verkündet habean soll, die Heilmittelrichtlinien würden von ihr nicht beanstandet werden. Dies entspricht der politischen Vorgabe, die ja ebenfalls direkt aus dem Ministerium kam. Damit dürfte vom 1.4.2004 als Termin der Einführung der neuen HMR ausgegangen werden.
Da also kaum noch Aussicht besteht, das Inkrafttreten der Richtlinien-Novelle zu verhindern, ist es jetzt sinnvoll, die Aufklärungs-Energie dem gemeinsamen Bundesausschuss zu widmen. Zum ersten Mal in der Geschichte dieses Gremiums sitzen die Betroffenen mit am Tisch, wenn über ihre Belange verhandelt wird. Die Problematik der therapeutischen Versorgung von Patienten mit chronischen Krankheiten, muss jetzt klar, sachlich, umfassend und ohne ideologische Brillen vermittelt werden. Jetzt ist es Zeit, das Heft selbst in die Hand zu nehmen, und eigene Vorstellungen zu einer effektiven, patientenfreundlichen und kostengünstigen Versorgung mit Heilmitteln zu entwickeln. Die Richtlinien, sie sind nicht für die Ewigkeit, sie können jederzeit von den Patientenvertretern wieder auf die Tagesordnung des gemeinsamen Bundesausschusses gesetzt werden.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Heilmittelverbände (BHV) als Vertreter aller Berufsverbände der Heilmittelerbringer vereinigt ein großes Potential an fachlicher Kompetenz und die Nutzer von physio.de repräsentieren die heterogene Gemeinschaft der Physiotherapeuten. Gemeinsam sollte es möglich sein, in die Zukunft zu blicken.
Wir wollen:
1. Mit der BHV gemeinsam die anstehenden Probleme der neuen HMR lösen.
2. Aktionen und Ideen zusammen tragen, um die Patientenvertreter im Bundesausschuss über die Konsequenzen der neuen HMR aufzuklären.
3. Dies soll spätestens im 2. Quartal geschehen, also zu dem Zeitpunkt, wenn die HMR in Kraft treten und die Auswirkungen für die Chroniker spürbar werden.
Nur durch eine gemeinsame Anstrengung ohne ideologische oder andere Scheuklappen können wir, also alle Verbände, physio.de und Sie, die aufgeschlossenen Physiotherapeut/innen, die Mitglieder des gemeinsamen Bundessauschusses überzeugen, dass andere Heilmittelrichtlinien den Betroffenen gerechter werden und dabei noch kostengünstig sind.
Peter Appuhn
physio.de
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