Die Physio Company sucht für den
Standort in Berlin Wilmersdorf eine
motivierte und freundliche
Anmeldekraft in Teilzeit. Sie
arbeiten in einem großen
interdisziplinären Team und sind
neben der Abrechnung von Rezepten
weiterhin in
Stundenführung/Kontrolle und
Bestellwesen involviert. Sie
kommen in den Genuss als Teil eines
bestehenden Anmeldeteams zu werden,
keine Spätschichten arbeiten zu
müssen und Ihre Arbeitszeit
flexibel gestalten zu können.
Erfahrung mit Heilmitteln bzw. der
Soft...
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Im Bereich der Diagnostik spielt die sensorgestützte Technik schon länger eine bedeutende Rolle. Allerdings sollte der Nutzen solcher Technik für die Physiotherapie noch differenzierter betrachtet werden. Studien haben mittlerweile den positiven Einfluss der Visualisierung von Bewegung und Muskelaktivität für das Training des Patienten nachgewiesen. Macht etwa ein Patient, dessen linker und rechter Quadriceps jeweils mit einem EMG-Sensor bestückt ist, eine Kniebeuge, so kann er auf einem Bildschirm direkt sehen, in welchem Kräfteverhältnis die beiden Muskeln zueinander arbeiten. Patienten, die sich pathologische Bewegungsabläufe über einen längeren Zeitraum angeeignet haben, nehmen diese Muster im Alltag immer weniger wahr. Die Visualisierung durch sensorgesteuerte Technik kann somit nicht nur der Diagnostik dienen, sondern ermöglicht als sogenanntes Biofeedback auch eine effektive Wahrnehmungsschulung des Patienten selbst.
Die Darstellung der ausgewerteten Daten variiert stark, je nach technischem Aufwand. Je hochwertiger die Technik der Bewegungsanalyse, desto höher liegen natürlich die Preise. Für Systeme, die erstklassige Elektroden mit einer komplexen Software kombinieren, werden bei High End-Herstellern schon mal Preise von bis zu 100.000 € fällig. Eine Investition, die allenfalls für renommierte Kliniken oder größere Rehazentren in Frage kommen dürfte. Allerdings lässt sich durchaus auch bezahlbare EMG-Technik finden; so etwa bei dem Hersteller „physioplux“, der kleinere Analysesysteme zwischen 500 € und 4.000 € anbietet. Die Darstellung der Daten ist dort zwar nicht so detailliert und wissenschaftlich aufbereitet, jedoch lässt sich in der Praxis auch damit effizient arbeiten.
Physiotherapeut Simon Roth aus der Nähe von Mainz hat sich des Themas sensorgesteuerte Bewegungsanalyse schon vor rund zehn Jahren angenommen. In seiner Physiotherapiepraxis betreut er seit Jahren verschiedene Patienten und Leistungssportler unter Einsatz dieser Technik. Gemeinsam mit Dirk Möller, Professor an der Universität Osnabrück, bot er auf der diesjährigen Messe „therapie Hamburg“ einen themenbezogenen Workshop an. Dabei machten die beiden Experten deutlich, dass die Technik, etwa die Anwendung von EMGs und IMUs (Inertial Messurement Unit) zur Gelenkwinkelbestimmung, während des Clinical Reasoning Prozesses keinesfalls im Mittelpunkt stehen dürfe, sondern vielmehr nur ein Hilfsmittel darstellen könne.
Ein Hilfsmittel, das im Zeitalter von High Tech Prothesen und Virtual Reality Trainingsgeräten gar nicht mal so sehr als High Tech erscheint. Die Kombination von geschultem Auge des Physiotherapeuten, dem Wissen über physiologische und pathologische Bewegungsabläufe, den manuellen Fähigkeiten und der Technik aus Sensoren und Software sind auch im digitalen Zeitalter noch zeitgemäß und haben gewiss auch weiterhin das Potential zu einem perfect match in der Patientenbetreuung.
Franziska Stelljes / physio.de
SensorsteuerungBewegungsanalyseWorkshopMesseHamburg2019
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kvet schrieb:
Ich habe solch technische Errungenschaften noch nie in einer Praxis gesehen.
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