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und Nachbereitungszeit.
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passen wir deine Arbeitszei...
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Der sogenannte Spannungskopfschmerz oder engl. Tension-Type-Headache (TTH) ist sehr verbreitet. Mit verschiedenen pharmakologischen und nicht-pharmakologischen Interventionen versucht man Symptome in Akutphasen zu lindern. Aber auch der Versuch, die Häufigkeit von Kopfschmerzepisoden zu reduzieren, ist ein typisches Therapieziel.
Der Fragestellung der Wirksamkeit verschiedener physiotherapeutischer Strategien nahm sich die Forschungsgruppe um Andres Jung von der Universität zu Lübeck an.
Methodik
Mithilfe der strukturierten Suchstrategie konnten insgesamt 239 Studien identifiziert werden. Zusätzlich wurden 5 weitere Artikel gefunden, indem man die Zitationen der Suchergebnisse kontrollierte.
Nach Durchsicht aller Ergebnisse ergaben sich 20 Studien, die im Review verwendet werden konnten.
Aufbau des Review-Prozesses
Zunächst wurden die inkludierten Artikel auf ihre Güte beurteilt. Leider ist die Qualität dieser Arbeiten so schlecht, dass dies die letztlichen Schlussfolgerungen des Reviews massiv limitiert.* Eine einzige Arbeit hat ein geringen Risk of Bias. Vier hatten ein hohes und die restlichen 15 ein potenzielles bzw. moderates Risiko. Leider ist die Qualität entsprechend so schlecht, dass dies die letztlichen Schlussfolgerungen des Reviews massiv limitiert.
Im nächsten Schritt wurden dann die Rohdaten der Studien zu den jeweiligen Interventionsstrategien zusammengeführt.
Liste der Interventionen
- Kombinierte PT-Techniken
- Dry Needling
- Trainingstherapie
- Manipulation
- Manuelle Therapie
- MT + Training
- Neurodynamische Mobilisation
- Entspannungsübungen
- Weichteiltechniken + Manipulation
- Weichteiltechniken + Neurodynamische Mobilisation
- Triggerpunkttherapie
- TENS-Elektrotherapie
- TENS + kombinierte PT
- TENS + Weichteiltechniken
Kontrollgruppen- Placebo bzw. Scheinintervention
- Pharmakologische Behandlung
ErgebnisInsgesamt streuten die Ergebnisse zu allen Interventionen sehr stark. Dadurch ist keine klare Aussage zur Wirksamkeit bzw. Überlegenheit einer Strategie gegenüber einer anderen möglich. Gegenüber Placebo oder medikamentöser Therapie zeigte sich keine Therapie als klar statistisch signifikant überlegen. Die kombinierte physiotherapeutische Behandlung – leider nicht genau definiert, was hierbei kombiniert wurde – wies den größten potenziellen Nutzen auf. Die klinische Relevanz ist aufgrund der schlechten Qualität und unklaren Ergebnisse nicht eindeutig zu schlussfolgern.
Fazit
Die Physiotherapie hat als Ergänzung der medikamentösen Therapie einen potenziellen Nutzen zur Reduktion von akuten Symptomen und der Auftretenshäufigkeit von Tension-Type-Headache. Eine einzelne physiotherapeutische Strategie ist einer Kombination aus verschiedener Ansätzen unterlegen.
Kommentar des Autors
Es bedarf vor allem methodisch besserer Studien im Bereich der physiotherapeutischen Kopfschmerztherapie. Insbesondere mit mittel- und langfristigen Beobachtungszeiträumen. Ein weiterer Punkt, warum die vollständige Akademisierung der Physiotherapie so immens wichtig ist.
Ein Abstract der Studie finden Sie hier.
Martin Römhild / physio.de
* Andres Jung dazu:
"Die Qualität der Evidenz der, laut der NMA, besten wirksamsten Behandlungen ist 'moderat'. Das ist schon sehr gut, denn eine hohe Qualität der Evidenz wird selten (sowohl in der Physiotherapie, als auch in anderen Bereichen) erreicht und in der Vergangenheit war die Qualität der Evidenz zu physiotherapeutischen Maßnahmen fast immer eher 'sehr niedrig' oder 'niedrig'."
KopfschmerzenPhysiotherapieStudie
Deshalb wäre ein Monitoring, insbesondere der Ernährung, interessant.
Wenn Kopfschmerzen orthopädisch bedingt sind, lassen sie sich so auch schnell lindern oder auslösen bzw. verstärken.
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Inzwischen weiß man dass Personen mit Migräne oder Spannungskopfschmerzen (klinisch relevant) mehr muskuloskelettale Beschwerden/Einschränkungen im Schulter-Nacken Bereich haben als "gesunde" Personen (also ohne Kopfschmerzen). Das wurde sowohl mit subjektiven als auch objektiven Messmethoden festgestellt. Auch wurde eine deutliche Korrelation zwischen Auftreten von Kopfschmerzen und der Schwere/Intensität (severity auf Englisch) der muskuloskelettalen Beschwerden festgestellt.
Also ist die Frage nicht ob man mit PT diese Kopfschmerztypen kausal behandeln kann, sondern ob man die Symptome bzw. Schwere/Intensität der Symptome reduzieren kann indem man die Muskuloskelettalen Beschwerden physiotherapeutisch behandelt. Für Migräne gibt es zwar eine Tendenz aber leider nicht genug Evidenz (wir haben dazu letztes Jahr auch schon ein systematic Review publiziert). Zu Spannungskopfschmerzen gibt es wie man in unserer Publikation sieht statistisch signifikante, als auch klinisch relevante, moderate Evidenz zur Effektivität von PT-Maßnahmen zur Reduktion von Kopfschmerzintensität als auch der Frequenz der Kopfschmerzen (was hier in diesem Beitrag leider nicht ganz akkurat berichtet worden ist).
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Andres Jung schrieb:
Kopfschmerzen sind generell ein sehr komplexes Thema. Bei einer guten Randomisierung gibt es eigentlich keine Bedenken bezüglich der Ernährung, zumal es noch nicht genug Evidenz gibt, um anzunehmen dass Ernährung ein klinisch relevanter "effect modifier" ist. In der hier berichteten Netzwerk Metaanalyse handelt es sich ausschließlich um Spannungskopfschmerzen. Sowohl Migräne als auch Spannungskopfschmerzen zählen zu den häufigsten Primär-Kopfschmerztypen und es ist klar dass man diese mit PT nicht kausal behandeln kann. Das war auch noch nie das Ziel der PT bei primären Kopfschmerztypen; anders als zB mit zervikogenen Kopfschmerzen (@Philipp Morlock was sie mit orthopädisch bedingt meinten) wo man physiotherapeutisch tatsächlich eine kausale Therapie bieten kann (ein systematic Review mit Netzwerk Metaanalyse zu zervikogenen Kopfschmerzen ist gerade in Arbeit).
Inzwischen weiß man dass Personen mit Migräne oder Spannungskopfschmerzen (klinisch relevant) mehr muskuloskelettale Beschwerden/Einschränkungen im Schulter-Nacken Bereich haben als "gesunde" Personen (also ohne Kopfschmerzen). Das wurde sowohl mit subjektiven als auch objektiven Messmethoden festgestellt. Auch wurde eine deutliche Korrelation zwischen Auftreten von Kopfschmerzen und der Schwere/Intensität (severity auf Englisch) der muskuloskelettalen Beschwerden festgestellt.
Also ist die Frage nicht ob man mit PT diese Kopfschmerztypen kausal behandeln kann, sondern ob man die Symptome bzw. Schwere/Intensität der Symptome reduzieren kann indem man die Muskuloskelettalen Beschwerden physiotherapeutisch behandelt. Für Migräne gibt es zwar eine Tendenz aber leider nicht genug Evidenz (wir haben dazu letztes Jahr auch schon ein systematic Review publiziert). Zu Spannungskopfschmerzen gibt es wie man in unserer Publikation sieht statistisch signifikante, als auch klinisch relevante, moderate Evidenz zur Effektivität von PT-Maßnahmen zur Reduktion von Kopfschmerzintensität als auch der Frequenz der Kopfschmerzen (was hier in diesem Beitrag leider nicht ganz akkurat berichtet worden ist).
Ich kann jetzt nicht sicher sagen ob Sie sich auf Brennwert allein beziehen und auf Tagesgrößenordnung oder wo Sie den Rahmen gezogen haben.
Ich meine damit Alles was man oral aufnimmt.
Insbesondere das Unerwünschte.
Z.B. Pestizide, Herbizide, Fungizide, Medikamente, Plastik, Schwermetalle, etc.
Ernährung ist komplex und hat definitiv Auswirkungen auf körperlicher und psychischer Ebene.
Auch Fasten gehört zu Ernährung, so wie Pausen zu Musik.
Auf lange Zeit hat auch Brennwert allein kopfschmerzrelevante Auswirkungen: Blutzucker, Bluthochdruck, Plaque, Apoplex...
oder All dies nicht, weil richtig dosiert.
Orthopädie umfasst mehr als die Halswirbelsäule.
Das Ihnen nicht geläufig ist, wie Sprunggelenksprobleme zu Kopfschmerzen führen können, lässt den Verdacht zu Sie seien nicht vom Fach.
Für den Fall dass Ihnen das geläufig ist, unterstelle ich Ihnen mich persönlich diskreditieren zu wollen.
Ad hominem mag ja ganz nett sein, ich beziehe mich gerne auf das Thema.
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Philipp Morlock schrieb:
@Andres Jung "zumal es noch nicht genug Evidenz gibt, um anzunehmen dass Ernährung ein klinisch relevanter "effect modifier" ist."
Ich kann jetzt nicht sicher sagen ob Sie sich auf Brennwert allein beziehen und auf Tagesgrößenordnung oder wo Sie den Rahmen gezogen haben.
Ich meine damit Alles was man oral aufnimmt.
Insbesondere das Unerwünschte.
Z.B. Pestizide, Herbizide, Fungizide, Medikamente, Plastik, Schwermetalle, etc.
Ernährung ist komplex und hat definitiv Auswirkungen auf körperlicher und psychischer Ebene.
Auch Fasten gehört zu Ernährung, so wie Pausen zu Musik.
Auf lange Zeit hat auch Brennwert allein kopfschmerzrelevante Auswirkungen: Blutzucker, Bluthochdruck, Plaque, Apoplex...
oder All dies nicht, weil richtig dosiert.
Orthopädie umfasst mehr als die Halswirbelsäule.
Das Ihnen nicht geläufig ist, wie Sprunggelenksprobleme zu Kopfschmerzen führen können, lässt den Verdacht zu Sie seien nicht vom Fach.
Für den Fall dass Ihnen das geläufig ist, unterstelle ich Ihnen mich persönlich diskreditieren zu wollen.
Ad hominem mag ja ganz nett sein, ich beziehe mich gerne auf das Thema.
Und natürlich können Sprunggelenksverletzungen sich auf andere Körperregionen auswirken. Das kann allerdings nicht in den eingeschlossen klinischen Studien untersucht werden bzw. es macht keinem Sinn dies zu untersuchen. Der Grund ist einfach: bei der Rekrutierungsphase von klinischen Studien werden Personen mit bestimmten Krankheitsbilder eingeschlossen (in diesem Fall: Spannungskopfschmerzen) und Personen mit zusätzlichen (oder anderen) Krankheitsbilder oder muskuloskelettale Beschwerden (akute oder chronische Einschränkungen/Beschwerden") werden vor der Durchführung der Studie ausgeschlossen. Vor Durchführung einer Studie findet meist ein umfangreiches Screening statt. Ein anderes Thema wäre "ist PT bei Personen mit Kopfschmerzen und Sprunggelenksverletzungen wirksam?", welches allerdings nicht zur Fragestellung des (oben genannten) systematic Reviews passt. Das wäre als wolle man Äpfel mit Orangen vergleichen. Wenn Sie das verstanden haben, dann werden Sie sehen dass mein Kommentar ihrer Aussage zur allgemeinen Relevanz der Ernährung oder der Auswirkung von Sprunggelenksverletzungen auf andere Körperregionen in keinster Weise widerspricht.
Beste Grüße
AJ
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Andres Jung schrieb:
Ich glaube hier liegt ein großes Missverständnis vor Herr Kollege. Mein Kommentar "zumal es noch nicht genug Evidenz gibt, um anzunehmen dass Ernährung ein klinisch relevanter "effect modifier" ist" bezieht sich spezifisch auf die oben genannten primären Kopfschmerztypen und das es daher kein Sinn macht ein Monitoring der Ernährung in randomisierten kontrollierten Studien zu machen, die nicht spezifisch die Auswirkung von Ernährung auf Kopfschmerzen untersuchen.
Und natürlich können Sprunggelenksverletzungen sich auf andere Körperregionen auswirken. Das kann allerdings nicht in den eingeschlossen klinischen Studien untersucht werden bzw. es macht keinem Sinn dies zu untersuchen. Der Grund ist einfach: bei der Rekrutierungsphase von klinischen Studien werden Personen mit bestimmten Krankheitsbilder eingeschlossen (in diesem Fall: Spannungskopfschmerzen) und Personen mit zusätzlichen (oder anderen) Krankheitsbilder oder muskuloskelettale Beschwerden (akute oder chronische Einschränkungen/Beschwerden") werden vor der Durchführung der Studie ausgeschlossen. Vor Durchführung einer Studie findet meist ein umfangreiches Screening statt. Ein anderes Thema wäre "ist PT bei Personen mit Kopfschmerzen und Sprunggelenksverletzungen wirksam?", welches allerdings nicht zur Fragestellung des (oben genannten) systematic Reviews passt. Das wäre als wolle man Äpfel mit Orangen vergleichen. Wenn Sie das verstanden haben, dann werden Sie sehen dass mein Kommentar ihrer Aussage zur allgemeinen Relevanz der Ernährung oder der Auswirkung von Sprunggelenksverletzungen auf andere Körperregionen in keinster Weise widerspricht.
Beste Grüße
AJ
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Philipp Morlock schrieb:
Schmerzen im Kopf haben tendenziell den Verdacht meinerseits, Systemisch bedingt zu sein.
Deshalb wäre ein Monitoring, insbesondere der Ernährung, interessant.
Wenn Kopfschmerzen orthopädisch bedingt sind, lassen sie sich so auch schnell lindern oder auslösen bzw. verstärken.
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Für eine Aussage zur Wirksamkeit unter unterschiedlichen Behandlungsparameter (Dosierung wie Frequenz, Intensität und Behandlungszeit) bedarf es sogenannter dose-response Studien. Diese machen allerdings erst Sinn wenn eine "allgemeine Effektivität" nachgewiesen worden ist. Das heißt dass jetzt theoretisch dose-response Studien durchgeführt werden könnten um die optimale Dosierung der wirksamsten PT-Maßnahmen zu untersuchen.
Allgemein sollte aber gesagt werden dass mehr Zeit am Pat. nicht automatisch mehr Wirksamkeit einer Therapie bedeutet. ZB war die Kombination aus Weichteiltechniken und Manipulation (also Chiropraktik) nicht statistisch signifikant besser als Plazebo oder medikamentöse Therapie bei Patienten mit Spannungskopfschmerzen. Daher machen diese dose-response Studien Sinn. Diese sind aber in der Physiotherapie-Forschung leider nicht so häufig zu finden (wie ZB in der Pharmakologie).
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Andres Jung schrieb:
Durchaus eine legitime Frage und wichtig v.a. für die Praxis. Was aber "keine vollständige Aussagekraft" angeht muss ich teils widersprechen. Die Fragestellung lautete ja "sind PT-Maßnahmen zur Verbesserung der Kopfschmersymptome bei Patienten mit Spannungskopfschmerzen wirksam? Und wenn ja, welche?".
Für eine Aussage zur Wirksamkeit unter unterschiedlichen Behandlungsparameter (Dosierung wie Frequenz, Intensität und Behandlungszeit) bedarf es sogenannter dose-response Studien. Diese machen allerdings erst Sinn wenn eine "allgemeine Effektivität" nachgewiesen worden ist. Das heißt dass jetzt theoretisch dose-response Studien durchgeführt werden könnten um die optimale Dosierung der wirksamsten PT-Maßnahmen zu untersuchen.
Allgemein sollte aber gesagt werden dass mehr Zeit am Pat. nicht automatisch mehr Wirksamkeit einer Therapie bedeutet. ZB war die Kombination aus Weichteiltechniken und Manipulation (also Chiropraktik) nicht statistisch signifikant besser als Plazebo oder medikamentöse Therapie bei Patienten mit Spannungskopfschmerzen. Daher machen diese dose-response Studien Sinn. Diese sind aber in der Physiotherapie-Forschung leider nicht so häufig zu finden (wie ZB in der Pharmakologie).
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David Haller schrieb:
Wenn die kombinierte PT Technik effektiver ist wie die einzelne Physiotherapie, stellt sich für mich nur die Frage ob es an den Techniken liegt oder einfach an dem Faktor Zeit. Eine Einzeleinheit bedeutet deutlich weniger Therapiezeit im Vergleich zu den kombinierten PT Techniken. Wenn dies nicht dabei beachtet wird, hat es auch keine vollständige Aussagekraft. Ansonsten finde ich die Thematik sehr interessant.
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