für unsere 3-köpfiges Team in
Berlin Schöneberg suchen wir zum
nächstmöglichen Termin, eine*n
Physiotherapeut*in für ein
unbefristetes Arbeitsverhältnis in
unserer ganzheitlich geführten
Physiotherapiepraxis mit flexiblen
Arbeitszeiten. Unsere Schwerpunkte
liegen in der Orthopädie,
Chirurgie , Neurologie sowie der
Geriatrie.
Manuelle Lymphdrainage und
Kenntnisse der Manuellen Therapie
wären wünschenswert, für 20 –
30 Std./Woche in unserer Praxis und
für Hausbesuche. Wir arbeiten...
Berlin Schöneberg suchen wir zum
nächstmöglichen Termin, eine*n
Physiotherapeut*in für ein
unbefristetes Arbeitsverhältnis in
unserer ganzheitlich geführten
Physiotherapiepraxis mit flexiblen
Arbeitszeiten. Unsere Schwerpunkte
liegen in der Orthopädie,
Chirurgie , Neurologie sowie der
Geriatrie.
Manuelle Lymphdrainage und
Kenntnisse der Manuellen Therapie
wären wünschenswert, für 20 –
30 Std./Woche in unserer Praxis und
für Hausbesuche. Wir arbeiten...
90 Prozent der Rückenbeschwerden verschwinden innerhalb von sechs Wochen, ohne dass es einer ärztlichen Intervention bedarf. Nicht schonen und ausreichende körperliche Bewegung, allenfalls Schmerztabletten, sind die einzigen durch die Wissenschaft belegten hilfreichen Mittel. Tatsächlich jedoch werden die Patienten mit kortisonhaltigen Injektionen traktiert oder an elektrotherapeutische Geräte angeschlossen. Gleichzeitig wird geröntgt, was die Röhren hergeben und nicht selten kommen aufwändige Kernspintomographen zum Einsatz. Die diagnostischen Arsenale verursachen nicht nur hohe Kosten, auch die Ergebnisse sind meist fragwürdig, liefern sie doch oftmals keine Aussage zur Schmerzursache. Zudem trägt die aufwändige Diagnostik häufig zur Verschlimmerung des Zustandes bei. "Die Aufnahmen zementieren das Gefühl des Krankseins im Kopf des Patienten und verzögen die Heilung nachweislich", schreiben die Zeit-Autoren in ihrem Artikel "Der betrogene Patient".
Leitlinien der medizinischen Fachgesellschaften und die gesicherten Erkenntnisse der evidenzbasierten Medizin empfinden viele Ärzte als Bevormundung. Die Empfehlungen werden als Einschränkung der ärztlichen Therapiefreiheit gesehen. Da vertrauen die Doktoren schon lieber den bunten Erfolgsmeldungen der Pharmaindustrie, die frei Haus in die Praxen flattern. Auch das eher mäßige Fachwissen der Mediziner, wie kürzlich in einer Schweizer Untersuchung beschrieben (wir berichteten), fördert das alltägliche Therapiedesaster. Ausbaden müssen die verbreitete Ignoranz die Patienten, die oftmals zum sinnlosen Schlucken von Tabletten verdonnert werden, oder wirkungslose, wenn nicht schädliche Therapien erdulden.
Tinnitus-Leidende müssen Ginkgo- und Zink konsumieren, obwohl Studien nachweisen, dass Placebos genauso wirkungsvoll sind. Virale Infekte werden mit Antibiotika beschossen, die bei Virusinfektionen nicht helfen, Nur bakterielle Erreger werden von ihnen erfolgreich bekämpft. Nicht auszurotten ist das Einrenken bei Beschwerden der Halswirbelsäule, das mehr Schaden anrichten kann als es Gutes tut. Gelenke und Bänder werden mit Vorliebe operiert, trotz nachgewiesener Erfolge funktioneller Therapien. Beliebt sind immer noch Bandscheibenoperationen, die Langfristergebnisse aber sind nicht besser als bei konsequenter Versorgung mit Physiotherapie.
Die Patienten sind den Fehlschüssen ausgeliefert, vertrauen sie doch auf das vermeintliche Fachwissen der Ärzte. Dies könnte sich ändern. Das Deutsche Cochrane-Zentrum will im kommenden Winter Patientenkurse an Volkshochschulen anbieten. Wie informiere ich mich? Wem kann ich trauen? Wie rede ich mit meinem Arzt? Mit diesen Themen sollen die Leidenden gestählt werden für die Gespräche mit ihrem Doktor, ihn zum Nachdenken zwingen. "Eine gute Voraussetzung für eine zeitgemäße Behandlung", resümiert das Hamburger Magazin.
Peter Appuhn
physio.de
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