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An der prospektiven, randomisierten und kontrollierten Studie von Dr. Mou-Yiong Zheng und Kollegen beteiligten sich 36 Patienten. Alle Teilnehmer litten seit mindestens fünf Jahren unter der spastischen Lähmung eines Armes, verursacht durch eine Läsion in der kontralateralen Hirnhälfte.
Bei der Hälfte der Patienten durchtrennten Operateure den Spinalnerv C7 auf der gesunden Seite kurz vor dem plexus brachialis und vernähten ihn mit der Nervenwurzel C7 auf der betroffenen Seite, welche Sie zuvor nahe des Halswirbels abgetrennt hatten. Somit wurde die Nervenwurzel nun von der gesunden Hirnhälfte innerviert. Die andere Hälfte der Probanden erhielt keine Operation. Im Anschluss erfolgte eine Rehabilitation von zwölf Monaten für alle Patienten.
In den ersten drei Monaten litten die operierten Patienten unter Schmerzen, Missempfinden, Muskelschwäche und Erschöpfung. Anschließend verschwanden die Nebenwirkungen. Nach zwölf Monaten verbesserten sich die Funktionen der Operationsgruppe signifikant gegenüber der Kontrollgruppe in der Reflexaktivität, Flexoren- und Extensorensynergien, Schulter-, Ellenbogen-, Hand- und Fingergelenksbewegungen, Koordinationsaufgaben, Sensibilität sowie Gelenkschmerzen. Auch Aktionspotentiale im Unterarm bei Stimulation der kontralateralen Hirnhälfte konnten gemessen werden.
Weiterhin stellten die Wissenschaftler eine reduzierte Spastik fest. Als Ursache vermuten sie das Durchtrennen des ipsilateralen Spinalnerves C7. Die Autoren der Studie erklären den Erfolg in dem Zusammenwirken der schnellen Reduktion der Spastizität und der langsamen Regeneration der Nervenleitungen.
Prof. Dr. Robert J. Spinner und Kollegen von der neurochirurgischen Abteilung der Mayo-Klinik in Rochester, Minnesota, USA, deren Editorial parallel dazu veröffentlich worden ist, sehen in der Reduktion der Spastizität durch den Schnitt des ipsilateralen Spinalnerves die Hauptursache der Verbesserungen.
Die Autoren bezweifeln, dass die Regeneration eines Nerves eines über fünf Jahre gelähmten Armes so schnell verlaufen könne, stellen die Expertise der Kollegen aber nicht in Frage. Sie vermuten, dass vor allem die Reduktion der Spastik für die schnelle Funktionsverbesserung verantwortlich ist und schlagen eine neue Studie vor, die diesen Sachverhalt untersucht.
Die Veröffentlichung der Studie im New England Journal of Medicine finden Sie hier.
Daniela Driefert / physio.de
StudieApoplexOPNerven
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