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„Schulgeldzahlungen dürfen einer Berufswahl nicht im Wege stehen, sie werden in Niedersachsen abgeschafft,“ sagte Gesundheitsministerin Carola Reinmann zur Vorstellung des Förderprogramms „Ausbildungsfinanzierung der Gesundheitsberufe“.
Leider kommt die niedersächsische Landesregierung ihrem Anspruch, „das Schulgeld in Niedersachsen abzuschaffen“ und „Schulgeldzahlungen dürfen einer Berufswahl nicht im Wege stehen“, nicht nach, denn die Gesundheitsberuf Masseur/in und der Diätassistenten/in werden von der niedersächsischen Landesregierung nicht in die Fördermaßnahmen aufgenommen. Während Podologen, Logopäden, Ergotherapeuten und Physiotherapeuten zukünftig eine kostenfreie Ausbildung in Niedersachsen erhalten, sind angehende Masseure von der neuen Regelung ausgenommen. Auch Physiotherapieschüler im derzeit dritten und vierten Semester werden von der sozialdemokratisch geführten Landesregierung nicht gefördert. Sie zahlen weiterhin bis zu 500 Euro monatlich für ihre Ausbildung.
Die Begründung der Landesregierung zu dieser Entscheidung verwundert im Hinblick auf die Entwicklungen der letzten Tage. So lautet die Antwort der Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage des VDB-Physiotherapieverbandes: Eine Ausweitung des Berechtigtenkreises sei mit den geplanten Mitteln nicht möglich und seitens des Niedersächsischen Landtages auch nicht vorgesehen. Nun sind jedoch plötzlich finanzielle Mittel in der Höhe von sechs Millionen Euro für die Kostenübernahme der Pflegekammer vorgesehen. Das heißt konkret, der Nachwuchs in einem Gesundheitsberuf muss seine Ausbildungskosten tragen, während der Steuerzahler einer Berufsgruppe den Pflichtbeitrag der Mitglieder einer Kammer finanziert? Wo bleibt hier die soziale Gerechtigkeit?
Der VDB-Physiotherapieverband fordert eine Abschaffung des Schulgeldes für alle Schüler in allen Gesundheitsberufen. Die Fachkräfteanalyse der Agentur für Arbeit zeigt seit Jahren eine deutliche Verschärfung des Fachkräftemangels. Durch die prekäre Situation kann eine flächendeckende Patientenversorgung nicht mehr gewährleistet werden. Eine der Ursachen des Fachkräftemangels liegt in der Erhebung von Schulgeld.
Der Beschluß der 92. Gesundheitsministerkonferenz sieht zwar eine bundeseinheitliche Regelung zur Schulgeldfreiheit für alle nichtakademischen Gesundheitsfachberufe bis Ende 2019 vor. Mit einer Umsetzung entsprechender Maßnahmen rechnet das Bundesgesundheitsministerium aber erst 2021. Für Massageschüler bedeutet das Warten auf eine bundeseinheitliche Lösung eine Verlängerung der enormen finanziellen Belastung. Hier trifft der Ausschluss der niedersächsischen Fördermaßnahmen eine sozial schwach aufgestellte Berufsgruppe.
Daher plädiert der VDB-Physiotherapieverband für eine Übergangslösung der Schulgeldbefreiung auch für den Gesundheitsberuf Masseur in Niedersachsen.
Wir hoffen hierzu auf Ihre Unterstützung. Sollten Sie zu diesem Thema noch weitere Infos benötigen, stehen wir Ihnen natürlich gerne zu einem persönlichen Gespräch zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Edgar Lerch
VDB-Physiotherapieverband
LV Niedersachsen-Bremen e.V.
Geschäftsstelle
Neuer Weg 16
48455 Bad Bentheim
VDBPressemeldungMassageSchulgeld
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kvet schrieb:
Und dabei werden Masseure/ med. Bademeister immer mehr gesucht. Es gibt inzwischen sehr viele Stellenanzeigen, auch von Physiotherapie Praxen, wo sie explizit gesucht werden.
Vorschlag für die Überschrift:
„Keine vollständige Kostenübernahme von Privatschulausbildungen durch öffentliche Landesmittel in Niedersachsen."
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tom1350 schrieb:
Nicht das Land Niedersachsen fordert Schulgeld von den Schülern, sondern die Schulträger.
Vorschlag für die Überschrift:
„Keine vollständige Kostenübernahme von Privatschulausbildungen durch öffentliche Landesmittel in Niedersachsen."
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