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Neu! zuzahlung.de

Alle Informationen rund um die neuen Zuzahlungsreglungen. Ein praktischer Zuzahlungsrechner berechnet schnell und sicher die individuelle Belastungsgrenze. Ein neuer Service für Patienten.

20.12.2003 • 0 Kommentare

zuzahlung.de – physio.de hat seit heute ein neues Internetportal!

Die Autoren des Gesundheitsmodernisierungsgesetzes (GMG) haben ganze Arbeit geleistet. Die ab 1. Januar 2004 geltenden neuen Zuzahlungsregelungen sind wahrlich umfangreich, genügend Stoff für einen eigenen Internetauftritt.

Nur hier finden Sie - und vor allen Dingen Ihre Patienten - alles über das Thema Zuzahlungen, erschöpfend und leicht verständlich behandelt. Auf der Startseite gibt es in kompakter Form einen Überblick über die neuen Regelungen. Eine weitere Seite listet die Zuzahlungen der einzelnen Leistungsbereiche auf und erklärt sie. Von Arztbesuch bis Soziotherapie, mit geöffneter Geldbörse müssen sich Patienten ab dem nächsten Jahr durch das Gesundheitswesen bewegen. Und Sie müssen sammeln, Quittungen nämlich, um am Ende nachweisen zu können, wann sie ihre persönliche Belastungsgrenze erreicht haben. Zwei Prozent ihrer Einkünfte müssen gesetzlich Krankenversicherte maximal aufbringen, sind sie „schwerwiegend chronisch krank“ sind es ein Prozent. Der Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen (BAÄK) hat eine überaus restriktive Richtlinie dazu beschlossen. Kaum jemand wäre demnach noch chronisch krank. Das Bundesgesundheitsministerium ließ inzwischen verlauten, dass die Definition so nicht rechtskräftig wird. Der neue Ausschuss wird sich damit beschäftigen müssen. Im ersten Quartal 2004 ist mit der endgültigen Beschreibung von „schwerwiegend chronisch“ zu rechnen.

Für viele Menschen wird die Berechnung der individuellen Belastungsgrenze zu einer wirklichen Belastung führen, gibt es doch Freibeträge und andere Besonderheiten zu beachten. Selbst Fachleute haben da ihre Schwierigkeiten, unsere Recherche-Erlebnisse bieten Stoff für einen eigenen Artikel. Aber jetzt ist alles ganz einfach, wir haben einen praktischen, unkompliziert zu bedienenden Zuzahlungsrechner entwickelt. Nur ein paar kleine Schritte und Sie wissen Ihren persönlichen maximalen Zuzahlungsbetrag für 2004. Probieren Sie es doch einfach mal aus.

In einem weiteren Bereich finden Sie bei zuzahlung.de eine umfassende Fragen- und Antwortsammlung, eine Seite listet von A wie Anschlussrehabilitation bis Z wie Zuzahlungsquittung alle nur erdenklichen Stichwörter auf. Keine Frage bleibt unbeantwortet, na ja, sollte unbeantwortet bleiben. Aber auch wer keine Antwort auf seine Frage bekommt, findet Hilfe. Ein spezielles Diskussionsforum rundet das Angebot ab. Niemand muss zuzahlung.de mit einer offenen Frage verlassen.
Auch wer sich mit Vorliebe an den Feinheiten deutscher Gesetzesprosa ergötzt, kommt auf seine Kosten. Alle Zuzahlungsparagrafen kann man in der Originalversion aufrufen. Wer möchte, hat die Möglichkeit, eine schlaflose Nacht mit dem Studium des gesamten Textes des GMG zu gestalten, immerhin 472 Seiten umfasst das Werk.

zuzahlung.de - eine Seite für Patienten. Informieren Sie darüber, Sie sparen sich viele langatmige Erklärungen und Informationen in der Praxis.

Physiotherapeuten sind erfahrene Zuzahlungsspezialisten seit vielen Jahren. Neu ist allerdings, dass zum prozentualen Betrag (jetzt 10 Prozent) für jedes Verordnungsblatt zusätzlich 10 Euro fällig werden. Auch die bisher zuzahlungsfreien Hausbesuchs- und Wegepositionen werden zuzahlungspflichtig. Frei ist dann nur noch der Verwaltungsaufwand für den Therapeuten-Arzt-Bericht und alle Leistungen, die im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft stehen. Die hier bereits im November beschriebene Splittingregelung bei der Behandlung von Rezepten, die in diesem Jahr begonnen und erst im nächsten Jahr beendet werden gilt noch immer – Behandlungen in 2003, 15 Prozent, in 2004, 10 Prozent Zuzahlung, 10 Euro Rezeptblattgebühr nur, wenn das Rezept in 2004 begonnen wird. Versuche von Softwarefirmen, die Spitzenverbände der Krankenkassen von der kostenträchtigen Unsinnigkeit ihres Tuns zu überzeugen, sind bislang erfolglos geblieben. Wer jetzt allerdings meint, das Problem würde sich von alleine erledigen, der irrt. Die Splittingregel wird zur Dauereinrichtung werden. Patienten erreichen innerhalb einer Behandlungsserie ihre Belastungsgrenze und werden befreit, ein Jugendlicher feiert bei laufendem Rezept seinen 18. Geburtstag und muss nun zuzahlen – Splitting ohne Ende. Die Regelung ist nicht nur unter Verwaltungs- und Kostengesichtpunkten ziemlich fragwürdig, sie ist nach Meinung von Fachleuten auch aus rechtlichen Gründen angreifbar. Sollten die verantwortlichen Kassenvertreter nicht noch ein Einsehen haben, wird physio.de im nächsten Jahr nichts unversucht lassen die Regelung zu Fall zu bringen.

Die Fülle der ungewohnten Zuzahlungen mag so manchen (un)geübten Patienten veranlassen, die Zuzahlung zu vergessen. Für die betroffene Praxis ist das eigentlich nicht weiter schlimm, das Inkassorisiko trägt die Krankenkasse. Ärgerlich ist nur der Verwaltungsaufwand, der durch die Patienten-Amnesie nötig wird. Man muss den Patienten mahnen bevor der Kasse der Betrag aufgedrückt werden kann. Diesen Aufwand kann man umgehen: Meint ein Patient, nicht zahlen zu können oder zu wollen, lässt sich die Praxis dieses Faktum schriftlich bestätigen. Der Zettel wird zusammen mit der Verordnung und der Abrechnung an die Kasse geschickt. Weitere Mahnungen kann man sich sparen. Für diesen Tipp danken wir Lars Ravenzwaaij, der ihn kürzlich im Forum vorstellte. Um es Ihnen ganz einfach zu machen, haben wir ein entsprechendes Formular entworfen. Sie können es hier herunterladen.

Hier können Sie auch noch einmal unser bereits vorgestelltes Informationsblatt für Patienten herunterladen, auch auf spanisch, russisch und kroatisch.

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Das neue Internet-Portal für alle Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung mit dem einzigartigen Zuzahlungsrechner.

Peter Appuhn
physio.de

Rhein-Erft

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