Verändere zusammen mit uns die
Gesundheitswelt von morgen.
In dieser Rolle begleitest du
unsere Coaching Teilnehmer durch
das Kursprogramm und führst
physiotherapeutische Anamnesen
durch. Unsere Physiotherapeuten
halten den Kontakt zu unseren
Teilnehmern und sind gut darin,
diese zur optimalen Gesundheit zu
unterstützen. Das umfasst folgende
Aufgaben:
-Durchführung einer festgelegten
Anamnese
-wöchentliche Beratung durch
Video-Calls zu unseren Teilnehmern
-Erstellung von individuelle...
Gesundheitswelt von morgen.
In dieser Rolle begleitest du
unsere Coaching Teilnehmer durch
das Kursprogramm und führst
physiotherapeutische Anamnesen
durch. Unsere Physiotherapeuten
halten den Kontakt zu unseren
Teilnehmern und sind gut darin,
diese zur optimalen Gesundheit zu
unterstützen. Das umfasst folgende
Aufgaben:
-Durchführung einer festgelegten
Anamnese
-wöchentliche Beratung durch
Video-Calls zu unseren Teilnehmern
-Erstellung von individuelle...
Zurückgefunden in den Alltag unseres Berliner Büros wühlen wir uns durch Liegengebliebenes und nebenher werden die vielfältigen MEDICA-Eindrücke verarbeitet. Viele Leser und Nutzer von physio.de haben uns am Stand besucht, viele Namen wurden zu Gesichtern. „Ach der ist das“, war einer der am häufigsten gehörten Sätze an den vier Messetagen. Wir freuen uns, so viele von Ihnen persönlich kennen gelernt zu haben. Allen möchten wir danken für interessante Gespräche, lebhafte Diskussionen und ermutigende Bestätigung. Zuzahlungsregelungen und die geplanten Veränderungen des Heilmittelkatalogs waren die bestimmenden Themen, die die Besucher mit uns besprechen wollten. Letzte Petitions-Unterschriftenlisten wurden persönlich abgegeben. Besonders freuen wir uns über den reißenden Absatz, den unser zur MEDICA erschienenes Buch fand, „Die eigene Praxis, Handbuch für selbständige Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden.“ Nun sind wir gespannt, ob es den Ansprüchen der Leser gerecht wird.
Für alle, die nicht auf der Messe sein konnten, hier ein paar – äußerst subjektive – Messeübrigbleibsel.
Die Halle 4, wie jedes Jahr versammelt sich hier jeder, der meint Physiotherapeuten etwas Nützliches anbieten zu können. Hersteller aller erdenklichen Geräte und Praxisausstattungsgegenstände, Sotwareanbieter, Buchhändler und Vertreiber von Lehrmaterialien, Berufsverbände. Meist war die Halle gut gefüllt mit Besuchern, die sich schlendernd durch die Gänge treiben ließen oder aber mit gezücktem „Einkaufszettel“ gezielt auf die Anbieter ihrer Wahl zusteuerten. Die Atmosphäre hatte etwas von einem orientalischem Basar oder einem mittelalterlichen Marktplatz Das Angebot war schier erschlagend - von Massagebällen über Selbstakupunkturgeräte, über rüttelnde, vibrierende, wackelnde Liegen, Trainingsgeräten in allen nur denkbaren Designs und Ausstattungen bis hin zu Cremes, Ölen, Lotions, Badezusätzen, ein Drogerie-Supermarkt wäre vor Neid blass geworden. Die bunte Vielfalt physiotherapeutischen Denkens, hier hatte sie sich materialisiert. Von fernöstlicher Sanftheit bis zu handfestem Gerätetraining, ein Jeder konnte sich finden. Kaum eine andere Profession, die so sehr einem individualistischen Weltbild verpflichtet ist, es wurde erlebbar.
Propriorezeption, schien mir ein Thema zu sein, dem sich in diesem Jahr besonders viele Gerätehersteller in mannigfachen Varianten widmeten. Da zitterte und schwankte, swingte und curlte es, auch upside-down konnte man sich erleben, dass es eine Lust war. Den Tipp, statt teurer Geräteanschaffung eine einfache stehend absolvierte U-Bahnfahrt zu empfehlen, hat meines Wissens niemand verkauft – kontraproduktiv, ich gestehe es.
Wandernd im Kosmos der Medizin, der Clash der Kulturen und Hierarchien, auf dem Messegelände konnte man ihn mit Händen greifen. Wusch, von Halle 4 in die Hallen 9 und aufwärts geflogen – vornehm grauer Teppich schmeichelt den vom harten Plebs-Hallenboden schmerzenden Füßen. Es glitzert, blinkt und strahlt, die angebotene Schokolade ist aus der Schweiz, der Espresso köstlich, die Herren im edlen Tuch, die Damen normgerecht ausgesucht, die Stände zweistöckig – oben wird fein gespeist - , die Elektronik der letzte Hype, der Barman mixt bunte Getränke und die Samba-Truppe tänzelt verwegen.
Zurück in der Heimat konnte man die nebeneinander aufgereihten Boxen der Berufsverbände besuchen, vier an der Zahl, es buhlten die Funktionäre um das Therapeutenherz – Physio-Reeperbahn. Vorträge gab es auch, jeden Tag durfte ein anderer Verband seine Matadoren in den Ring schicken. Während es der VPT mit Dorn hielt, hatten die anderen, ein jeder für sich, Qualitätsmanagement zum Thema gemacht. Muss man haben, die Einmann/Frau-Praxis genauso wie der Großbetrieb, wie ein Referent dem staunenden Publikum einschärfte. Was Qualität ausmacht, praktizieren die meisten Praxen natürlich auch ohne Management, meinte eine andere Verkäuferin, aber doch eben nicht richtig organisiert. Die Kassen fänden QM besonders toll, weil es doch zeige, dass die Praxis wirtschaftlich arbeite, so der Redner von vorhin. Bieten die niedrigere Preise an oder was? Das einfache Gemüt scheitert beim Versuch, den tieferen Sinn dieser Aussage zu begreifen. Zertifikat? Nein, muss man nicht haben, aber Ärzte werden in Zukunft zertifizierte Praxen bevorzugt bedienen. Das Orakel wollte das nicht näher erläutern, weißer Nebel sollte genügen.
Einen Vortrag musste ich leider versäumen, um Pferdeosteopathie sollte es da gehen. Schade, ich hätte gerne mehr erfahren über die Hinwendung zur Veterinärmedizin. Ja, wenn die Kassen auch so knauserig sind, wir Physiotherapeuten beglücken jeden, zur Not halt auch die arme Kreatur. Dass unsere Gottväter, die Ärzte das noch nicht entdeckt haben - fünf Minuten für die Arthrose von Frau Meyer-Dirks (Kassenleistung), anschließend wird Waldis Asthma fünfzehn Minuten geigelt. Sagen wir es nicht schon immer, die Medikusse können von Physiotherapeuten nur lernen?
Nummer eins der Top-Ten der give-aways war in diesem Jahr übrigens ein aufgeblasener Luftballon mit einer roten Rose drin. Kaum einer, der dieses wunderschöne Geschenk nicht vor sich hertrug – herzallerliebst.
Ach ja, das gastgebende Bundesland Nordrhein-Westfalen war auch vertreten. An einem riesigen Stand wurde das vielfältige Gesundheitsangebot des Landes vorgestellt. Einmal zur Mittagszeit bildeten sich dichte Trauben beim rheinischen Behörden-Volk. Hinter dem Stand, kein Mensch nirgends. Doch ganz hinten in einer Ecke, da saßen sie alle, um ein Tischchen versammelt und leerten genüsslich ihre dampfenden Teller. Nicht irgendwas wurde da etwa gegessen. Nein, Pasta mit Tomatensauce war es. Die haben noch Stil in NRW, italienisch die Farben des Landes, italienisch das gemeinsame Mittagessen. Und die wartende Menge? Ja, müssen die denn auch alle kommen, wenn wir Mittag machen? Mahlzeit!
Peter Appuhn
physio.de
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