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An Studien wie der von Wilke et al. von 2019 merkt man, wie jung das Thema aber tatsächlich noch ist: : Das Review beschäftigt sich mit Grundlagenforschung – Es wird der Frage nachgegangen, ob auch in den oberen Extremitäten fasziale Ketten bestehen.
Die meisten Therapeuten gehen mittlerweile ja von Zusammenhängen im Körper aus – dass das Problem nicht direkt in der schmerzenden Struktur begründet ist und die Ursache oft woanders liegt. Dabei kann es sich auch um gar kein anatomisches Korrelat handeln, wenn z. B. die psychosomatische Komponente dominiert. Oder aber das Problem wird durch Ketten von „Fehlern“ im Körper an anderen Stellen im System ausgelöst.
Die myofaszialen Ketten der unteren Extremitäten sind schon länger bekannt. So ist selbst bei den meisten Patienten mittlerweile angekommen, dass Schmerzen im unteren Rücken z.B. auch durch „Plattfüße“ ausgelöst werden können. Die Verkettungen der oberen Extremtäten sind aber noch nicht eindeutig bewiesen bzw. entschlüsselt. Dazu liefern Wilke et al. jetzt einen wichtigen Beitrag, indem sie ein Review zu diesem Thema veröffentlicht haben:
Für das Review wurden die Datenbanken MEDLINE und Google Scholar nach entsprechenden Studien durchsucht. Dabei wurden insgesamt 3.024 Studien mit den benutzten Stichwörtern gefunden und durch verschiedene Ausschlüsse (sehr gut dargestellt in der Studie durch ein Flow-Chart) schließlich 12 für das Review verwendet.
Die Ergebnisse dabei waren, dass drei Faszienketten in den oberen Extremitäten gefunden werden können:
• ventrale Arm Kette (Ventral Arm Chain):
- pectoralis major,
- fascia brachii (Trennung biceps von triceps brachii),
- flexor carpi ulnaris/brachioradialis/supinator
• laterale Arm Kette (Lateral Arm Chain):
- trapezius, deltoideus,
- lat. intermusk. septum/brachialis,
- brachioradialis
• dorsale Arm Kette (Dorsal Arm Chain):
- latissiumus dorsi/teres minor/infraspinatus,
- triceps brachii,
- anconeus,
- extensor carpi ulnaris
Auch wenn vielen Therapeuten diese Zusammenhänge aus dem Arbeitsalltag bewusst waren, werden sie durch dieses Review mit Evidenz untermauert. Es wird im Artikel diskutiert, ob damit z.B. ein Zusammenhang zwischen Veränderungen der Schultermuskulatur und einer distalen muskuloskelettalen Störung, wie dem Tennisellenbogen, erklärt werden kann. Grundsätzlich ist hier weitere Forschung notwendig.
Die Autoren Wilke und Krause schließen mit dem Fazit, dass analog zu Rumpf und unterer Extremität, auch in den oberen Extremitäten myofasziale Ketten existieren. Die Daten beschreiben eine bisher kaum beachtete Relevanz, sodass im nächsten Schritt Studien gefragt seien, welche die mechanische Kraftübertragung dieser Strukturen überprüfen.
Ein kostenloses Abstract des Review finden Sie hier.
Verena Piper / physio.de
FaszienOEXMuskel
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redvine schrieb:
Du meinst sicher eine einzelne Faszienfaser, eine kollagene Faser. Diese mag nicht dehnbar sein. Doch in den Faszien sind diese Fasern unterschiedlich angeordnet, z.B. scherengitterartig. Und dieses Scherengitter ist elastisch und manuell beeinflussbar.
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Physiofit schrieb:
Muss man unbedingt die Faszia dehnen? Es gibt auch andere Wege Einfluss zu nehmen, denn man weiß inzwischen, dass sie kontrahieren kann. Frontiers | Fascia Is Able to Actively Contract and May Thereby Influence Musculoskeletal Dynamics: A Histochemical and Mechanog
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Problem beschreiben
McMiki schrieb:
Es geht ja gar nicht um das Vorhandensein dieser "Ketten"..sondern eher darum, inwieweit sie relevant sind und inwieweit sie beeinflussbar sind!! Wenn ich weiß, das Faszien stabiler sind als Kevlar und es ca. 9000 NM braucht, um eine Faszie zu verändern, will ich mal wissen, welcher Therapeut darauf Einfluss nehmen will und vorallem wie?!?
Mal zwei Beispiele für Sie, es gibt noch mehr aber eventuell werden Sie ja davon angeregt einmal selber nachzudenken.
a) Indem man das Millieu verändert in welchem sich die Faszien befinden.
b) Durch Training. Also dem Wechsel aus Belastungsphasen und Anspannungsphasen über einen längeren Zeitraum.
Beste Grüße von meinem Gehirn, benutzen Sie das Ihre ruhig auch mal.
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McMiki schrieb:
Ajajajaj..der Untergang der PT naht!!
OMG! Solche Sprüche sind wirklich hilfreich!
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MikeL schrieb:
"Beste Grüße von meinem Gehirn, benutzen Sie das Ihre ruhig auch mal."
OMG! Solche Sprüche sind wirklich hilfreich!
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Problem beschreiben
Halbtitan schrieb:
Wie man das tun kann?
Mal zwei Beispiele für Sie, es gibt noch mehr aber eventuell werden Sie ja davon angeregt einmal selber nachzudenken.
a) Indem man das Millieu verändert in welchem sich die Faszien befinden.
b) Durch Training. Also dem Wechsel aus Belastungsphasen und Anspannungsphasen über einen längeren Zeitraum.
Beste Grüße von meinem Gehirn, benutzen Sie das Ihre ruhig auch mal.
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