Musik wirkt auf den Menschen stärker als Worte und als Bilder. Musik kann unmittelbar seine Stimmung und seine Emotionen tief greifend beeinflussen. Für den einen mögen dies besonders Techno-Rhythmen können, für andere eine Symphonie oder ein Gospel. Die individuell "richtige" Musik "geht unter die Haut" und "fährt in die Beine". Herz- und Kreislauftätigkeit, Tiefe und Schnelligkeit des Atems, die Muskelspannung ändern sich. Die Medizin und die Psychotherapie machen sich das zunehmend zu Nutze. Rhythmus und Melodie eröffnen auf besondere Weise den Zugang zum seelischen und körperlichen Befinden. Praktische Anwendung findet das gegen Stress, Angst und Schmerzen, bei der Aktivierung von Schlaganfall- und Alterspatienten, bei autistischen Kindern, bei Menschen, die nicht sprechen können oder wollen, bei psychisch gestörten Menschen. Die Musiktherapie ist "ein kleines Fach, das heimlich boomt", sagt Prof. Hans-Helmut Decker-Voigt (Hamburg) über sein Arbeitsgebiet. "Die Neugier der Beratungsberufe wie Supervision und Coaching auf Musiktherapeutisches Methodeninventar ist gewaltig", bemerkt Decker- Voigt. Trotz Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen werden neue Studiengänge eingerichtet. Mittlerweile gibt es sieben staatliche akademische und fünf größere private Ausbildungsstätten.
Quelle: dpa
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