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In einer Studie an der Universität Magdeburg erwies sich die Musiktherapie gegenüber herkömmlichen physiotherapeutischen Verfahren als überlegen. Verglichen wurden 60 Schlaganfallpatienten, 30 unterzogen sich einer traditionellen Therapie, während die andere Hälfte mit MUT therapiert wurde. Nach 15 Sitzungen zeigten die MUT-Patienten eine deutlich bessere Beweglichkeit als die anderen. Die Brandenburg-Klinik bei Berlin testet nun diese Methode im größeren Rahmen.
Eine weitere Therapie-Form aus der Musik, erstmals systematisch untersucht von Gottfried Schlaug an der Harvard University, ist die sogenannte Musical Intonation Therapy (MIT). Sie basiert auf der Erkenntnis, dass viele Patienten, die ihre Sprache verloren haben, trotzdem noch singen können, auch mit Text.
Im funktionellen MRT konnte gezeigt werden, dass Musikalität anders als andere Fähigkeiten, nicht in einer eng umrissenen Hirnregion angesiedelt ist, vielmehr spricht sie neben dem Gehör auch den Bewegungsapparat, das Gefühl und den Verstand an. Dadurch können andere Hirnareale verloren gegangene Funktionen ersetzen und Nutzungspotentiale steigern.
Für etwa ein Drittel der bewegungseingeschränkten Schlaganfallpatienten soll das MUT oder MIT in Frage kommen.
Statt aber MUT, MIT und PT in ihrer Effektivität gegeneinander zu stellen, könnte nun doch untersucht werden, wie viel Gewinn es brächte, alle gemeinsam einzusetzen.
Ul.Ma / physio.de
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