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Was tun, wenn man nicht den üblichen Verpflichtungen nachgehen kann und als einzige Ablenkung Fernseher, Smartphone und Co. bleiben?
Die Autorin Margot Talbot ist diesem Phänomen jetzt auf den Grund gegangen:
- • Gab es Langeweile schon immer?
Talbot durchforstete hierzu nicht nur das neue Buch „Out of My Skull: The Psychology of Boredom“ von James Dankert und John D. Eastwood, sondern widmete sich auch den Gebieten der Geschichte, Literatur, Philosophie und Psychologie zum Thema Langeweile.• Welche Ursachen hat sie, und welche Folgen?
• Kann sie evtl. sogar ein Quell für Kreativität sein? Oder quält sie den Menschen nur, macht ihn ängstlich und stupide?
Schopenhauer, Kierkegaard, Heidegger und viele andere Philosophen der Moderne haben sich mit dem Phänomen beschäftigt. In Gustave Flauberts Roman „Madame Bovary“ kommt es ebenso vor wie bei Iwan Gontscharows „Oblomow“. Aber haben sich die Menschen in vorindustriellen Zeiten weniger gelangweilt?
Laut Talbots eher nicht. Denn bereits der römische Philosoph Seneca berichtet davon, und schon bei mittelalterlichen Mönchen gab es das Phänomen „Akedia“, das sehr an unsere heutige Langeweile erinnert. Tatsächlich können sich offenbar auch Tiere langweilen, wenn sie sich zu wenig stimuliert fühlen. Fehlende Stimulation zusammen mit fehlender Aufmerksamkeit, scheinen die Wurzel des Übels zu sein.
Gleichzeitig ist die Langeweile ein widersprüchliches Phänomen: Im 20. Jahrhundert wurde sie etwa von den Musikern des Punk als quasi-politische Rebellion gefeiert, andererseits vom Soziologen Theodor W. Adorno als Folge des Kapitalismus, langweiliger, teils sinnloser Jobs, gebrandmarkt.
Heutzutage, so schildert es Talbot, ist Langeweile eher etwas, für das man sich schämt, eine Art ungeliebte Schwester der Melancholie und der Depression. Gestresst zu sein ist chic, Langeweile eher unattraktiv: Wer sich heutzutage offen langweilt, zeigt damit, dass er nicht gebraucht wird, keinen wichtigen Job oder zumindest keine wichtige Aufgabe hat.
Psychologen beschäftigen sich bereits seit dem 19. Jahrhundert wissenschaftlich mit dem Phänomen und haben Messinstrumente wie den Boredom Proneness Scale entwickelt. Aktuelle Laborstudien zeigen zum Beispiel, dass Menschen, die sich langweilen, häufig ungesunde Snacks zu sich zu nehmen. Manche haben so Angst vor der Langeweile, dass sie es vorziehen, sich selbst Stromstöße zu verpassen – nur um nicht 15 Minuten den eigenen Gedanken ausgeliefert zu sein. Schüler und Studenten, die sich langweilen, daddeln zu 55 Prozent nebenbei auf dem Smartphone, hören Musik oder kritzeln vor sich hin.
Doch macht Langeweile womöglich phantasievoll und kreativ, wie es etwa der Philosoph Walter Benjamin vermutet? Danckert und Eastwood sehen dafür wenig Evidenz. Studien zufolge fühlten sich gelangweilte Menschen stärker zu bestimmten Gruppen hingezogen, würden politischer, aber auch intoleranter gegenüber anderen Gruppen.
Langeweile, finden Dankert und Eastwood, ist an sich weder gut noch böse, weder pro- noch antisozial. Vielmehr ist sie, wie Schmerz, ein Signal, dass etwas passieren sollte, um sie loszuwerden. Ob das in oder nach der Coronakrise zu mehr Kreativität führt, bleibt bis jetzt noch offen.
Stephanie Hügler / physio.de
Bibliographie:
James Danckert, John D. Eastwood
Out of My Skull: The Psychology of Boredom (Englisch)
Harvard University Press; 1. Auflage
22,36 Euro
ISBN-13: 978-0674984677
PsychologieBuchCorona
Langeweile ist ein Effekt eines Lebensmodells.
Modelle sind Reduktionen der Realität, selbstverständlich treten Situationen auf in denen die Modellierung schlecht/nicht zutrifft.
Man kann es als Pathologie eines Lebensmodells sehen.
Wenn die Art und Weise zu Leben zu Zeitabschnitten führt in denen man meint es gäbe nichts zu tun ist das illusionaer/dumm/beschränkt.
Wenn man eine Tätigkeit durchführt bei der man sich langweilt, kann man gleichzeitig was nebenher tun.
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Horatio72 schrieb:
Halte ich dagegen. Aus der Langeweile heraus hab ich früher sehr kreative Phasen gehabt. (langeweile resultierte oft durch Hausarrest) Ich bin zum Lesen gekommen (vor lauter Langeweile) und viele andere Formen der Selbstunterhaltung. Heutzutage ist Langeweile für mich absoluter Luxus und ich gönne mir ab und an sogar Tage mit "geplanter"Langeweile. Ohne Arbeitsaufträge und Sachen die zu erledigen sind. Das ist wie ein kleiner Urlaub und tut gut und Not. Wenn du der Meinung bist das es immer was zu tun gibt geb ich dir Recht, nicht aber damit das man immer etwas davon auch tun muss. :wink:
Kreativ sein oder Nachdenken ist keine Langeweile.
Nicht mit seiner Aktivität Geld zu verdienen als Langweilig definieren zu wollen zeigt ein klar Geld-zentriertes Weltbild.
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Philipp Morlock schrieb:
Erholung ist keine Langeweile.
Kreativ sein oder Nachdenken ist keine Langeweile.
Nicht mit seiner Aktivität Geld zu verdienen als Langweilig definieren zu wollen zeigt ein klar Geld-zentriertes Weltbild.
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Problem beschreiben
Philipp Morlock schrieb:
Es gibt unendlich viel zu tun.
Langeweile ist ein Effekt eines Lebensmodells.
Modelle sind Reduktionen der Realität, selbstverständlich treten Situationen auf in denen die Modellierung schlecht/nicht zutrifft.
Man kann es als Pathologie eines Lebensmodells sehen.
Wenn die Art und Weise zu Leben zu Zeitabschnitten führt in denen man meint es gäbe nichts zu tun ist das illusionaer/dumm/beschränkt.
Wenn man eine Tätigkeit durchführt bei der man sich langweilt, kann man gleichzeitig was nebenher tun.
Wenn schon beim kleinsten Anzeichen von Langeweile bereits der Großteil der Grundschüler zum Smartphone greift, um sich Ablenkung zu verschaffen, unterbleiben wichtige Phasen der Hirnentwicklung. Diese Phasen setzen die aktive Ausenandersetzung mit der Langeweile und die Entwicklung eigener Strategien gegen diese voraus.
Sehr sehenswertes Video zu diesem Thema: Von der digitalen Demenz zur Smartphone-Pandemie (Manfred Spitzer) - YouTube
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MikeL schrieb:
Passend zu diesem Thema empfehle ich die Veröffentlichungen des Hirnforschers Prof. Manfred Spitzer (Autor des Buches "Die digitale Demenz") von der Universität Ulm. Laut Pfof. Spitzer führt die zunehmende Nutzung digitaler Medien insbesondere bei der jungen Generationzu einer schleichenden Verblödung. In Südkorea hat z.B. die Staatsführung Gesetze zur Eindämmung der Smartphonenutzung durch Jugendliche erlassen, weil deren IQ im Vergleich zur Generation ihrer Eltern hierdurch massiv eingebrochen ist und man befürchtet, dass der Hightech-Industriie deswegen in Absehbarer Zeit die qualifizierten Stellenbewerber ausbleiben werden. Ganz nebenbei sind 95% der südkoreanischen Jugendlichen durch exzessive Smartphonenutzung kurzsichtig (normal sind 1-3%), wobei wir hierzulande auch schon im hoch zweistelligen Bereich angekommen sind.
Wenn schon beim kleinsten Anzeichen von Langeweile bereits der Großteil der Grundschüler zum Smartphone greift, um sich Ablenkung zu verschaffen, unterbleiben wichtige Phasen der Hirnentwicklung. Diese Phasen setzen die aktive Ausenandersetzung mit der Langeweile und die Entwicklung eigener Strategien gegen diese voraus.
Sehr sehenswertes Video zu diesem Thema: Von der digitalen Demenz zur Smartphone-Pandemie (Manfred Spitzer) - YouTube
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