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Krankenkassen: Versicherte müssen mehr für Bürokratie bezahlen
Zahl der Zuzahlungsbefreiten steigt. Gesundheitsreform vor dem Europäischen Gerichthof.
Allen gegenteiligen Beteuerungen zum Trotz, viele gesetzliche Krankenkassen erfreuen sich immer noch eines wachsenden bürokratischen Apparates. 104 der etwa 250 Kassen hat das Bundesversicherungsamt jetzt wegen überzogener Verwaltungskosten abgemahnt, berichtet die "Bild"-Zeitung. Die Aufsichtsbeamten haben die betroffenen Krankenkassen aufgefordert, schleunigst ihren Sachbearbeiteraufwand einzuschränken. Die Gesundheitsreformgesetze schreiben den Kassen vor, ihren Bürokratieaufwand zu verringern. Nur für Ausbildungszwecke und für besondere Behandlungsprogramme dürfen sie mehr ausgeben.
Die Zahl der Zuzahlungsbefreiten steigt, schreibt das Magazin "Focus". Allein bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) gab es Ende Juni schon 2,26 Millionen Versicherte mit einem Befreiungsausweis. Das sind 800.000 mehr als im gleichen Zeitraum 2004. 8,9 Prozent der AOK-Mitglieder sind demnach befreit, im vergangenen Jahr waren es nur 5,4 Prozent. Die AOK führt den Anstieg darauf zurück, dass die Zuzahlungsregelung „inzwischen allgemein bekannt“ sei.
Die Gesundheitsreform könnte schon bald vor dem Europäischen Gerichtshof verhandelt werden, hat die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH) erfahren. Ein Pillenhersteller, dessen rezeptfreie Medikamente nicht mehr von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden, will überprüfen lassen, ob Teile der Reform gegen europäisches Recht verstoßen. Das Pharmaunternehmen wehrt sich dagegen, dass der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) zwar Ausnahmen für die Kostenübernahme von rezeptfreien Arzneimitteln festlegen kann, gegen die Entscheidungen des Ausschusses aber keine Rechtsmittel möglich sind. Ist der Vorstoß in Luxemburg erfolgreich, könnte eine Klagewelle auf den G-BA zurollen.
Peter Appuhn
physio.de
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Die Zahl der Zuzahlungsbefreiten steigt, schreibt das Magazin "Focus". Allein bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) gab es Ende Juni schon 2,26 Millionen Versicherte mit einem Befreiungsausweis. Das sind 800.000 mehr als im gleichen Zeitraum 2004. 8,9 Prozent der AOK-Mitglieder sind demnach befreit, im vergangenen Jahr waren es nur 5,4 Prozent. Die AOK führt den Anstieg darauf zurück, dass die Zuzahlungsregelung „inzwischen allgemein bekannt“ sei.
Die Gesundheitsreform könnte schon bald vor dem Europäischen Gerichtshof verhandelt werden, hat die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH) erfahren. Ein Pillenhersteller, dessen rezeptfreie Medikamente nicht mehr von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden, will überprüfen lassen, ob Teile der Reform gegen europäisches Recht verstoßen. Das Pharmaunternehmen wehrt sich dagegen, dass der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) zwar Ausnahmen für die Kostenübernahme von rezeptfreien Arzneimitteln festlegen kann, gegen die Entscheidungen des Ausschusses aber keine Rechtsmittel möglich sind. Ist der Vorstoß in Luxemburg erfolgreich, könnte eine Klagewelle auf den G-BA zurollen.
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