Für meine Praxis in Brühl suche
ich einen Physioterapeut (m/w/d)
oder staatl. geprüften Masseur und
med. Bademeister (m/w/d) in Voll-
oder Teilzeit, egal ob
Berufseinsteiger*in oder
Therapeut*in mit langjähriger
Berufserfahrung.
Ich biete:
- ein gutes Gehalt
- gute Nahverkehrsanbindung
- flexible Arbeitszeiten
- Urlaub frei planbar
- selbständiges Arbeiten
Du bringst mit:
- Freude am Beruf
- den Willen dich
weiterzuentwickeln
- bestenfalls Erfahrung/Fortbildung
in Manuelle The...
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„Ein Mann, ein Wort", in Bayern herrschen noch Grundsätze. Wenn da einer seinem Spezi verspricht: „Ich sorg’ dafür, Konkurrenz brauchst Du nicht zu befürchten", kann der sich darauf verlassen. Ja, die Mannesehre, die wird hochgehalten im Bayernland.
Aber von vorne. Im Juli 2002 feierte Hubert Döpfer in der Kreisstadt Schwandorf die Eröffnung seiner Fachhochschule für Physio- und Ergotherapeuten (wir berichteten). Lange hatte er auf den großen Tag hingearbeitet. Die zuständigen Beamten im Münchener Wissenschaftsministerium sahen das ehrgeizige Projekt mit Skepsis. Ein privater Unternehmer, der eine Hochschule betreibt, das könne nicht gut gehen, befanden die Ministeriumsbürokraten. Der umtriebige Döpfer, früher selbst einmal Mitarbeiter just dieser Behörde, besann sich seines früheren Dienstherrn. Der Wissenschaftsminister Hans Zehetmair, der sollte es richten. Mit Unterstützung der CSU-Landtagsabgeordneten Marianne Deml konnte er den Minister für seine Pläne interessieren. Zehetmair reiste im Januar 2002 eigens ins liebliche Schwandorf. Begeistert vom Unternehmen seines ehemaligen Mitarbeiters, „der unter meiner Ägide gelitten hat", stellte er Döpfer die ministerielle Erlaubnis für den Betrieb der Hochschule aus. Gleichzeitig schmückte er die einzige Fachhochschule für Physiotherapeuten in Bayern mit einem unschätzbar wertvollen Sahnehäubchen. Dem Untergebenen aus alten Zeiten versprach der Minister, dass er keine staatliche Konkurrenz befürchten müsse. Was bedeutet schon so ein dahingeredeter Satz, könnte man einwenden, und die Sache auf sich beruhen lassen.
Doch es wollte der Zufall, die Sekt-Gläser auf der Schwandorfer Einweihungsfeier waren noch nicht geleert, da entwickelte auch die staatliche Fachhochschule Coburg ein Konzept für einen Bachelor-Studiengang Physiotherapie. Sie vereinbarte mit der traditionsreichen Medauschule für Physiotherapie und der Stadt Coburg eine Kooperation. Zuversichtlich machten sich die Professoren der Hochschule ans Werk. Der Zulassungsantrag beim bayrischen Wissenschaftsministerium sollte nur noch eine Formsache sein, gibt es doch bereits zehn staatliche Hochschulen in Deutschland, die erfolgreich für Physiotherapeuten Studiengänge anbieten. Ihre Rechnung hatten die Coburger aber ohne den Minister gemacht. Als der Antrag auf Hans Zehetmairs Schreibtisch landet, besann der sich seiner Zusage an den alten Mitarbeiter Hans Döpfer und beschied, solch ein Studienangebot sollte nur auf privater Basis organisiert werden.
Die Fachhochschule mag sich gewundert haben, ablassen von der Idee wollte man dennoch nicht. Die Initiatoren schufen kurzerhand ein neues Konzept. Eine gemeinnützige GmbH wurde gegründet, Gesellschafter sind die Fachhochschule, die Medau-Schule und das Klinikum Coburg. Die Gründung einer neuen privaten Hochschule kostet viel Geld. Beträge, die sich die Gesellschafter nicht einmal eben so einfach aus der Jacke schütteln können. Ein Kredit musste aufgenommen werden, bürgen soll die Stadt Coburg. Die Gemeinde steht dem Projekt aufgeschlossen gegenüber. Jetzt darf man gespannt sein, ob Hans Zehetmair sein Plazet erteilt.
Absolventen des neuen Studiengangs sollen nach dem Willen der Gründer mit ihrer Ausbildung an der Medau-Schule beginnen und bereits nach einem Jahr parallel dazu das Studium aufnehmen. Einen Teil des Stoffes werden sich die Studenten über das Internet aneignen. Die Hochschule plant eine Zusammenarbeit mit der „virtuellen Hochschule Bayern". Die Hochschulgründer haben ihr Angebot inzwischen erweitert, zusätzlich werden sie einen Studiengang Logopädie anbieten.
Wissenschaftsminister Zehetmair möchte sein Amt nach der Landtagswahl in Bayern nicht mehr ausüben und sich lieber dem Ruhestand widmen. Ob sein Nachfolger die staatliche Fürsorge für das freie Unternehmertum fortsetzen wird? Hubert Döpfer jedenfalls wird der Regierungsbildung sicher mit Spannung entgegensehen.
Peter Appuhn
physio.de
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