News - Kassenschwund

Kassenschwund

Noch mehr Fusionen zum 1. Januar 2010: IKK Baden-Württemberg, Hamburg Sachsen, Thüringen. SBK und neue bkk. AOK Plus Sachsen/Thüringen und Hessen. BKK vor Ort und BKK Deutsche BP. Neuer BKK Landesverband.

07.12.2009 • 0 Kommentare

215 gab es zum Ende des Jahres 2008. Heute kümmern sich noch 184 gesetzliche Krankenkassen um die Gebrechen ihrer Versicherten. Das Fusionskarussell dreht sich immer schneller. Zum bevorstehenden Jahreswechsel können sich Schilderhersteller und Druckereien die Hände reiben. Am 1. Januar werden sich so viele Versicherte in neuen Kassenstrukturen wiederfinden wie niemals zuvor. Herausragend wirkungsvoll zeigt sich die Hochzeit der Barmer Ersatzkasse (BEK) mit der Gmünder Ersatzkasse (GEK), über die wir bereits berichteten. Die neue Krankenkasse steigt zur größten Einzelkasse auf.

Kürzlich haben weitere Kassen Zusammenschlüsse vereinbart. Der wohl auffallendste Minimierungseffekt lässt sich im Kreise der Innungskrankenkassen (IKK) verfolgen. Ihre eh schon überschaubare Zahl schrumpft mit der Neugründung "IKK classic" erheblich. Fünf Einzelkassen, die IKK Baden-Württemberg, Hamburg Sachsen und Thüringen schlüpfen damit unter ein gemeinsames Dach. 1,85 Millionen Versicherte gehören dazu. Dresden wird der Hauptsitz der neuen Innungskrankenkasse, die zudem Verwaltungen in Hamburg, Erfurt, Ludwigsburg und Wiesbaden betreiben wird.

Im großen Pool der Betriebskrankenkassen (BKK) ist immer Bewegung. Ab 1. Januar will die Siemens Betriebskrankenkasse (SBK) mit der neue bkk gemeinsame Wege gehen, und auch die BKK vor Ort hat eine Partnerin gefunden. Es ist die BKK Deutsche BP. Die über 1.000 Mitarbeiter der beiden Unternehmen müssen sich nicht sorgen. Alle Geschäftsstellen bleiben offen, niemand verliert seinen Arbeitsplatz. Auch zwei Landserverbände der BKK-Familie fusionieren – Niedersachsen-Bremen und Ost. Die dann als BKK Landesverband Mitte firmierende Organisation wird mit 3,2 Millionen Versicherten in sieben Bundesländern agieren und der größte BKK-Verband sein. 20 Einzelkassen werden ihm angehören.

Vorsichtiger geht es bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) zu. Dort "prüfen" gerade die AOK Plus Sachsen/Thüringen und Hessen eine Verbindung. Beide Kassen wünschen sich mehr Einfluss bei Verhandlungen mit Pharmaherstellern und Klinikträgern.

Peter Appuhn
physio.de

Chemnitz

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