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Kassenfinanzen: 1,49 Milliarden Euro minus

Heilmittelausgaben steigen um 5,1 Prozent.

03.12.2008 • 0 Kommentare

Kräftig in die Miesen gerutscht sind die gesetzlichen Krankenkassen. In der Finanzrechnung bis zum 30. September klafft zwischen Einnahmen und Ausgaben eine Lücke von rund 1,49 Milliarden Euro. Die Bundesgesundheitsministerin blickt gelassen in das Anderthalb-Milliarden-Loch. Bis zum Jahresende sei alles ausgebügelt, beruhigte gestern Ulla Schmidt. Im November werde der Bundeszuschuss von 1,25 Milliarden Euro mitgerechnet, und die Weihnachtsgelder täten ein Übriges, die Kasseneinnahmen anschwellen zu lassen.

Alle Leistungsbereiche haben zugelegt. Die Ausgaben für Heilmittel stiegen gegenüber dem Vergleichszeitraum 2007 um 5,1 Prozent. Auf das Konto der Betriebskrankenkassen gehen mit einem Plus von 6,7 Prozent die größten Zuwächse. Den geringsten Anstieg verursachten die Versicherten der Knappschaft (2,4 Prozent). Traditionell marginal ist der Heilmittelanteil an den Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung: 2,49 Prozent.

Hier alle Zuwachsraten: Soziale Prävention (20,6 Prozent), Früherkennungsmaßnahmen (14,8 Prozent), häusliche Krankenpflege (11,7 Prozent), Krankengeld (8,2 Prozent), Leistungen bei Schwangerschaft und Mutterschaft (7,3 Prozent), Fahrkosten (6,8 Prozent), Arzneimittel (5,1 Prozent), ärztliche Behandlung (3,9 Prozent), Hilfsmittel (3,4 Prozent), Krankenhausbehandlung (2,6 Prozent), Vorsorge und Rehabilitation (2,1 Prozent), Zahnersatz (1,7 Prozent), Behandlung durch Zahnärzte (1,5 Prozent). Mit einem Plus von 2,2 Prozent waren die Verwaltungsaufwendungen der Krankenkassen am Ausgabenanstieg beteiligt.

Peter Appuhn
physio.de

22043 Hamburg

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