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Das Praxiskonzept unserer Privat-
u. Kassenpraxis beruht auf der
Überzeugung, dass Therapie immer
ganzheitlich, integrativ und
achtsamkeitsorientiert sein sollte.
Zur Umsetzung dieses Konzeptes
bieten wir Dir Freiräume für
Deine eigen...
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Etwa 90 Prozent der über 75-Jährigen leiden unter Schmerzen, und doch klagen sie meist seltener als Jüngere. Mit zunehmendem Alter erhöht sich zudem das Risiko schmerzbedingter Funktionseinschränkungen. Laut einer Studie des DGSS-Arbeitskreises "Alter und Schmerz" haben 13,4 Prozent der Untersuchten Probleme beim Anziehen, 22,9 Prozent beim Treppensteigen, 29,4 Prozent beim Einkaufen und 27,5 Prozent fühlen sich bei Unternehmungen mit anderen beeinträchtigt. Fast drei Viertel der Befragten quälten sich schon mehrere Jahre mit Schmerzen.
Am Bewegungsapparat zeigten sich chronische Schmerzen besonders häufig. 75,5 Prozent der Studienteilnehmer klagten über Schmerzen in Hüfte, Bein, Fuß oder Wirbelsäule. 54 Prozent gaben Schulter, Arm oder Hand als Ort der Beschwerden an. Oft sei die Abklärung der Ursachen schwierig, heißt es einer Mitteilung der DGSS. Neben der Schmerzerkrankung hätten über 65-Jährige durchschnittlich in fünf weiteren Organsystemen Beschwerden.
Wichtig sei die interdisziplinäre Behandlung von chronischen Schmerzen. Für jeden Patienten müssten individuelle Therapiepläne erstellt werden. "Die medikamentöse Therapie ist nur ein Baustein. Weitere sind Physiotherapie, Naturheilverfahren, Techniken der Schmerzbewältigung, psychosoziale und invasive Verfahren", erklärte Professor Heinz-Dieter Basler, Sprecher des Arbeitskreises. Mit der Interdisziplinarität sei es in Deutschland nicht gut bestellt, sagte Basler und häufig würden chronische Schmerzen nicht einmal diagnostiziert.
Menschen mit Demenz sind eine besonders schwierige Patientengruppe. Oft können sie verbal nicht mehr kommunizieren. Eine umfassende Diagnostik ist dann nur noch eingeschränkt möglich. Die DGSS hat Instrumente entwickelt, um Schmerzen auf anderem Wege zu messen. Mit Beobachtung der Atmung, negativen Lautäußerungen, Gesichtsausdruck, Körpersprache und Reaktion auf Tröstung ließe sich ermitteln, ob ein Patient Schmerzen empfinde und wie stark sie sind, so der Schmerzspezialist.
Meist konsumieren alte Menschen zu viele Medikamente. Die Zahl der Präparate schwankt nach Angaben der DGSS-Studie zwischen zwei und 19. Zwei davon sind im Durchschnitt gegen Schmerzen. Bei mehr als fünf Wirkstoffen seien die Wechselwirkungen nicht mehr überschaubar, sagen die Experten. Häufig treten Schlafstörungen, Müdigkeit, Schwindel und Verstopfungen auf. Viele ältere Patienten meinen, wenig Bewegung und Ruhe seien wirksame Mittel gegen Schmerzen. Dabei habe gerade körperliche Aktivität eine große Bedeutung bei der Linderung von chronischen Schmerzen, stellen die Studienautoren fest.
Vom 11. bis 14. Oktober ruft die DGSS zum Schmerzkongress nach Berlin. Über 2.500 Teilnehmer erwartet die Gesellschaft. Der 14. Oktober steht im Zeichen des Rücken- und Kopfschmerzes. Patienten können von 10 bis 13 Uhr im Kino Cinemaxx am Potsdamer Platz mit Schmerzspezialisten diskutieren.
Peter Appuhn
physio.de
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