Wir sind eine moderne Physiotherapie- und Osteopathiepraxis in Villingen-Schwenningen mit computergestützter Trainingstherapie und suchen Verstärkung ab sofort in Teil- oder Vollzeit.
Entspannende Momente erleben nur die Hörer von Musik, die Produzenten aber leisten Schwerstarbeit. Oftmals gehen sie dabei bis an die Grenzen der biomechanischen Möglichkeiten. Violinisten, Trompeter, Pianisten oder Schlagzeuger – nicht wenige von ihnen leiden unter den Folgen eines ständigen muskulären Ungleichgewichts, von Fehlhaltungen und -belastungen. Stundenlanges Üben und der Erfolgsdruck beim abendlichen Konzertieren bringen vielen professionellen Musikern Kopfschmerzen, Rücken- Nacken- Schulter- oder Handbeschwerden. Die Extrembelastungen produzieren häufig auch Hörstörungen, psychische Leiden und neurologische Erkrankungen, wie etwa Dystonien. In Freiburg finden die so vielseitig unter Druck stehenden Musikanten jetzt Hilfe für ihre spezifischen Gesundheitsprobleme. Die Albert-Ludwigs-Universität und die Musikhochschule haben kürzlich beschlossen ein Institut für Musikermedizin (FIM) in der Schwarzwaldstadt zu errichten.
Der Versorgungsbedarf ist groß. Von den 40.000 allein im Bereich der klassischen Musik in Deutschland tätigen Orchestermusiker leiden bis zu zwei Drittel unter berufsbedingten gesundheitlichen Störungen, vor allem des Bewegungsapparates, der auditiven Wahrnehmung und der Psyche. Mit der Anbindung des Instituts an die Medizinische Fakultät der Universität gehen die Freiburger neue Wege. Der bisher einzige Lehrstuhl für Musikermedizin in Hannover gehört zur dortigen Musikhochschule. Neben der Therapie wollen sich die Musikermediziner im Südwesten besonders um die Prävention von musikerspezifischen Beschwerden kümmern.
Etwa ein Prozent der Musiker leidet unter einer fokalen Dystonie, einer Irritation der feinmotorischen Kontrollmechanismen. Plötzlich einschießende Spasmen machen zielgerichtete Bewegungen unmöglich. Experten vermuten, dass der enorme Perfektions- und Erfolgsdruck das Entstehen der Bewegungsstörung bei Berufsmusikern begünstigen könnte. Gleichförmige und ständig wiederholte Bewegungen der Finger lösten Überlappungen in den betroffenen Hirnarealen aus. Das Bakteriengift Botulinumtoxin A kann den Tonus der Muskulatur herabsetzen und die Funktionseinschränkungen verhindern, das haben Wissenschaftler am Hannoveraner Institut jetzt herausgefunden.
84 Instrumentenspielern injizierten die Forscher das Toxin in die verkrampfte Muskulatur. Der Erfolg der Therapie wurde durch die subjektiven Angaben der Musiker manifestiert, zum Beispiel berichteten sie über häufigere Konzerte oder eine Ausweitung ihres Repertoires. Bei 58 der mit Botulin Behandelten reduzierten sich die Behinderungen, 30 gaben an, auch langfristig davon profitieren zu können, 26 Musiker verspürten keine Verbesserungen.
Die Injektionstherapie sei erfolgreicher, wenn sie mit einem Perzeptionstraining verknüpft wird, ist Forschungsleiter Professor Eckard Altenmüller überzeugt. Der Neurologe empfiehlt seinen Patienten auch Yoga oder andere Entspannungsübungen.
Peter Appuhn
physio.de
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Der Versorgungsbedarf ist groß. Von den 40.000 allein im Bereich der klassischen Musik in Deutschland tätigen Orchestermusiker leiden bis zu zwei Drittel unter berufsbedingten gesundheitlichen Störungen, vor allem des Bewegungsapparates, der auditiven Wahrnehmung und der Psyche. Mit der Anbindung des Instituts an die Medizinische Fakultät der Universität gehen die Freiburger neue Wege. Der bisher einzige Lehrstuhl für Musikermedizin in Hannover gehört zur dortigen Musikhochschule. Neben der Therapie wollen sich die Musikermediziner im Südwesten besonders um die Prävention von musikerspezifischen Beschwerden kümmern.
Etwa ein Prozent der Musiker leidet unter einer fokalen Dystonie, einer Irritation der feinmotorischen Kontrollmechanismen. Plötzlich einschießende Spasmen machen zielgerichtete Bewegungen unmöglich. Experten vermuten, dass der enorme Perfektions- und Erfolgsdruck das Entstehen der Bewegungsstörung bei Berufsmusikern begünstigen könnte. Gleichförmige und ständig wiederholte Bewegungen der Finger lösten Überlappungen in den betroffenen Hirnarealen aus. Das Bakteriengift Botulinumtoxin A kann den Tonus der Muskulatur herabsetzen und die Funktionseinschränkungen verhindern, das haben Wissenschaftler am Hannoveraner Institut jetzt herausgefunden.
84 Instrumentenspielern injizierten die Forscher das Toxin in die verkrampfte Muskulatur. Der Erfolg der Therapie wurde durch die subjektiven Angaben der Musiker manifestiert, zum Beispiel berichteten sie über häufigere Konzerte oder eine Ausweitung ihres Repertoires. Bei 58 der mit Botulin Behandelten reduzierten sich die Behinderungen, 30 gaben an, auch langfristig davon profitieren zu können, 26 Musiker verspürten keine Verbesserungen.
Die Injektionstherapie sei erfolgreicher, wenn sie mit einem Perzeptionstraining verknüpft wird, ist Forschungsleiter Professor Eckard Altenmüller überzeugt. Der Neurologe empfiehlt seinen Patienten auch Yoga oder andere Entspannungsübungen.
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