News - Hoch hinaus: 1,4 Milliarden Euro GKV-Überschuss

Hoch hinaus: 1,4 Milliarden Euro GKV-Überschuss

Ausgaben steigen um 6,6 Prozent.

05.12.2009 • 0 Kommentare

Zahlenskeptiker werden mit den aktuellen Daten zur Finanzentwicklung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) Bestätigung finden. Ganze 1,4 Milliarden Euro können die Kassen in den ersten drei Quartalen als Überschuss verbuchen. Gleichzeitig steigen die Ausgaben gegenüber dem Vorjahreszeitraum bei jedem Versicherten um 6,6 Prozent. Fast alle Leistungsbereiche haben zum Teil kräftig zugelegt. Auch die Heilmittelberufe erfreuen sich eines Zuwachses um 5,1 Prozent – auf bekannt niedrigem Niveau. Ihr Anteil an den GKV-Gesamtausgaben beträgt gerade einmal drei Prozent.

Neben den Früherkennungsmaßnahmen (plus 21,5 Prozent), der häuslichen Krankenpflege (plus 11,7 Prozent) und dem Krankengeld (plus 9,7 Prozent) kletterten die Ausgaben für ärztliche Behandlungen mit 8,7 Prozent besonders deutlich. Die Honorarreform hat den Kassenärzten doch einiges mehr am Umsatz beschert, wenn auch sicher regional sehr unterschiedlich. Die Zuwächse der übrigen Bereiche sehen so aus: Fahrkosten 8,7 Prozent, Krankenhausbehandlungen 6,4 Prozent, Hilfsmittel 6,3 Prozent, Arzneimittel 5,2 Prozent, Zahnersatz 4 Prozent, Zahnarztbehandlungen 3 Prozent, Schwangerschafts- und Mutterschaftsleistungen 3 Prozent. Lediglich zwei Bereiche mussten Federn lassen: die sozialen Dienste mit minus 2,6 und die Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen mit minus 0,8 Prozent. Recht üppig fiel dieses Mal der kasseninterne Verwaltungsaufwand aus. 7,8 Prozent mehr wurden dafür ausgegeben.

Peter Appuhn
physio.de

Hamburg

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