News - Hilfsmittel zum Festbetrag. IKK installiert Datenbank.

Hilfsmittel zum Festbetrag. IKK installiert Datenbank.

Mit Suchmaschinenhilfe Eigenbeteiligung für Einlagen und Kompressionsstrümpfe vermeiden.

17.08.2005 • 0 Kommentare

Hilfsmittel sind nicht billig, vergehen doch für die Herstellung etliche Arbeitsstunden. Seit Anfang dieses Jahres übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen aber nur noch die Kosten für bundesweit einheitliche Höchstbeträge. Bis dahin gab es Festbetragsvereinbarungen auf Landesebene, die meist deutlich über den neuen Sätzen lagen. So werden nun die Versicherten oftmals mit erheblichen Eigenanteilen belastet. Inzwischen jedoch haben sich nicht wenige Orthopädiemechaniker dazu durchgerungen, ihre Preisgestaltung an den festgelegten Sätzen zu orientieren. Der Bundesverband der Innungskrankenkassen (IKK) hat auf seiner Internetseite jetzt eine Suchmaschine eingerichtet, die postleitzahlenbezogen alle Hilfsmittelanbieter auflistet, die sich mit den festen Kassensätzen zufrieden geben. Neben regionalen Anbietern werden auch Versandhandelsadressen angezeigt.

Zwischen 20 und 40 Prozent mehr müssten die Patienten für Einlagen, Kompressionsstrümpfe und andere Hilfsmittel bezahlen, wenn die Techniker kostendeckende Preise verlangen, schätzt der Bundesverband für Orthopädie-Technik. Die Krankenkassen dagegen argumentieren, die Festbeträge seien so kalkuliert, dass die Anbieter noch einen erklecklichen Gewinn erwirtschaften. Es sei nicht hinnehmbar, dass höhere Preise verlangt werden. Mit ihrer Heilmittellieferanten-Datenbank will die IKK die Versicherten vor „Abzocke“ schützen, sagt Rolf Stuppardt, Vorsitzender des IKK-Bundesverbands. Obwohl sich die Datensammlung noch im Aufbaustadium befindet, sind dort bereits 4.500 Anbieter gelistet. Die Zahl mache deutlich, „dass es sehr gut möglich ist, zum Festbetrag zu liefern“, so der Kassenchef.

Verlangen Orthopädietechniker höhere Preise, müssen die Patienten den Eigenanteil auch dann bezahlen, wenn sie von den Zuzahlungen befreit sind. Sie können allerdings die Mehrkosten als außergewöhnliche Belastung in ihrer Steuererklärung geltend machen.

Peter Appuhn
zuzahlung.de

Ruhrgebiet

Das könnte Sie auch interessieren