Sozialpädiatrisches Zentrum
Institut für Neuro- und
Sozialpädiatrie Hamburg-Ost
sucht ab sofort
eine/n Ergotherapeuten/in
in Teilzeit / Vollzeit
.
Wir bieten Ihnen:
• Ein Aufgabenfeld, das sowohl
Therapien als auch diagnostische
Verfahren umfasst, aber auch den
Einsatz individueller
Qualifikationen und Schwerpunkte
ermöglicht
• Einen Arbeitsplatz, der keine
Wünsche offenlässt, mit vielen
Möglichkeiten, im Team eine
Turnhalle, Tischlerwerkstatt,
Musik-Loft und einen therapeu...
Institut für Neuro- und
Sozialpädiatrie Hamburg-Ost
sucht ab sofort
eine/n Ergotherapeuten/in
in Teilzeit / Vollzeit
.
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Trotz guter ärztlicher Versorgung sei es mit der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen schlecht bestellt, erklärte AOK-Vorstand Jürgen Peters. Jetzt wolle man nicht mehr tatenlos zusehen und in das Wohlergehen der Kleinen investieren. So könnten kostspielige Therapien in späteren Jahren vermieden werden. BVKJ-Präsident Wolfram Hartmann verweist auf die Zunahme von Allergien, Atemwegserkrankungen, psychosozialen Störungen, Diabetes und Adipositas. Deshalb müssten gemeinsame Anstrengungen unternommen werden, "um die Gesundheitspotenziale junger Familien zu stärken und so den Grundstein für lebenslange Gesundheit zu legen."
Die beteiligten Kinderärzte sollen für die jungen Versicherten Ansprechpartner bei gesundheitlichen Fragen und Problemen sein. Sie bauen vernetzte Strukturen auf und lotsen die Patienten durch das Leistungsangebot. Mit einer zusätzlichen Früherkennungsuntersuchung bei Dreijährigen sollen sprachliche und motorische Entwicklungsstörungen, Allergien und Übergewicht aufgespürt werden. Die Pädiater verpflichten sich die Impfquote auf 96 Prozent zu erhöhen, und halten die Kinder und Jugendlichen zu Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt an. Mit einer "virtuellen Hausapotheke" wird die Medikamentenversorgung überwacht. Zur Bewegungsförderung unterstützt die AOK die Mitgliedschaft in einem Sportverein mit bis zu 50 Euro im Jahr. Die Teilnahme an Vorsorge- und Präventionsmaßnahmen wird mit Bonuspunkten prämiert.
Das Versorgungsprogramm kostet Geld, und davon haben die gesetzlichen Krankenkassen heuer nicht allzu viel zu verteilen. So ist es kaum erstaunlich, dass die so vollmundig verteilten Wohltaten an anderer Stelle weniger lautstark eingespart werden sollen. Diesen Part hat die Gesundheitskasse dem Heilmittelbereich zugedacht. Angeregt durch die Lektüre von Untersuchungen zur inflationären Entwicklung therapeutischer Leistungen bei Kindern, werden die beteiligten Kinderärzte verpflichtet, das Verordnungsvolumen für Heilmittel zu begrenzen. Die durchschnittlichen Ausgaben für Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie sollen im ersten Jahr um fünf, im zweiten um zwölf und im dritten Jahr um 20 Prozent gesenkt werden. Gleichzeitig soll der Anteil der verordneten Gruppenbehandlungen erhöht werden. Dazu wird der ergotherapeutische Gruppenanteil um acht, der physiotherapeutische und logopädische Anteil jeweils um vier Prozent erhöht.
Die Kinder- und Jugendärzte binden sich vertraglich, "besonders qualifizierten" Therapeuten den Vorzug zu geben. Angestrebt wird, dass mindestens 90 Prozent aller Heilmittelverordnungen in den Händen von Therapeuten landen, die auf einer speziellen Liste verzeichnet sind. Trotz dieser Vorgaben will die AOK das Recht auf die freie Wahl des Therapeuten nicht einschränken. Die Kasse erwartet jedoch, dass die Pädiater eine steuernde Rolle spielen, erklärte der zuständige Referatsleiter der AOK gegenüber physio.de. Zunächst soll das Rationierungsprogramm für die Ergotherapie wirksam werden. Noch in dieser Woche würden die Ergotherapeuten einen Fragebogen erhalten, sagte der Kassenvertreter. Um an der Versorgung der AOK-Junior-Patienten beteiligt zu werden, müssen die Therapeuten über eine kindergerechte Praxisausstattung und entsprechendes Therapiematerial verfügen und pädiatrische Qualifikationen besitzen. Individuelle Therapiepläne müssen erstellt werden und die fortlaufende Behandlung der Kinder durch den selben Therapeuten sichergestellt sein. Nur Ergotherapeuten in den Regionen Oldenburg, Aurich und Wilhelmshaven können im ersten Schritt mit einem AOK-Schreiben rechnen. Zu einem späteren Zeitpunkt wird das Modell auf das ganze Land Niedersachsen ausgedehnt.
Auch mit zusätzlichen Gruppenprogrammen zur Entwicklungs- und Bewegungsförderung will die Gesundheitskasse das Heilmittelaufkommen beschränken. Gesundheitsberater der AOK sollen die Eigenverantwortung stärken, Risikofaktoren aufzeigen und das individuelle Verhalten beeinflussen.
Seit 1. Oktober wird AOK-Junior angeboten. Schon 130 Kinder-Jugendärzte haben sich dem Vertrag angeschlossen. Für ihre steuernden Tätigkeiten werden die Doktoren mit 45 Prozent der Verordnungseinsparungen belohnt. Zusätzlich erhalten die Ärzte für jeden beteiligten Patienten neun Euro pro Quartal. Das Salär unterliegt keinen budgetären Beschränkungen.
Das Projekt hat bereits über die Grenzen Niedersachsens hinaus Interesse geweckt. Andere AOK-Landesverbände erwägen, das Kinder-Hausarztmodell zu übernehmen.
Peter Appuhn
physio.de
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