News - Heilmittel 2008: Auf und ab

Heilmittel 2008: Auf und ab

Physiotherapie minus 2,3 Prozent. Ergotherapie plus 1,5 Prozent. Logopädie plus 1,2 Prozent.

20.05.2009 • 0 Kommentare

Der Aufschwung ändert die Richtung. Nach stetigen Zuwächsen in den vergangenen Jahren kippte 2008 die Entwicklung des Heilmittelbruttoumsatzes. 1,3 Prozent ging es gegenüber dem Vorjahr nach unten, wie die aktuellen Zahlen des GKV-Heilmittelinformationssystems (GKV-HIS) zeigen. Allein die Physiotherapeuten mussten mit einem Umsatzrückgang von 2,3 Prozent das Minus tragen. Die anderen Berufsgruppen durften ein Plus verbuchen – 1,5 Prozent die Ergotherapeuten und 1,2 Prozent die Logopäden.

Gleichwohl, auch bei den Physiotherapeuten gab es Profiteure und Verlierer. Zulegen konnten die Therapeuten in Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Westfalen-Lippe.

Betrachtet man die Umsätze für jeweils 1.000 Versicherte, wird deutlich, wer die Gewinner sind: Die Bundesländer mit traditionell hohen Umsätzen, Baden-Württemberg und Berlin etwa und diejenigen am unteren Ende, Westfalen-Lippe und Brandenburg zum Beispiel. Der Mittelbau musste abgeben. So bleibt die Rangfolge nahezu unverändert – Baden-Württemberg oben, Westfalen-Lippe unten.

Die reichen Länder der Ergotherapeuten heißen Saarland, Sachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein. Ganz hinten tummeln sich Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Westfalen-Lippe. Nordrhein scheint den bundesweit höchsten Versorgungsgrad mit Logopädie zu bieten. Ganz anders die Situation in Mecklenburg-Vorpommern. Dort sind die Umsätze der Sprachtherapeuten am geringsten.

In dieses Bild passt der gestern vom Paritätischen Wohlfahrtsverband erstmals vorgelegte Armutsatlas. Das Land im Nordosten hat die meisten armutsgefährdeten Einwohner. Fast ein Viertel der Gesamtbevölkerung sind es.

Hier das komplette GKV-HIS-Zahlenwerk

Peter Appuhn
physio.de

Ratingen / Kreis Mettmann

Das könnte Sie auch interessieren