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Der Heilmittelanteil ist mit etwas über zwei Prozent an den Gesamtausgaben des gesetzlichen Krankenversicherungssystems beteiligt und stellt damit einen "kleinen Versorgungsbereich" dar. Die Steigerungsraten allerdings sind gewaltig. Zwischen 1991 und 2002 kletterten die Ausgaben für Heilmittel um 95 Prozent während die gesamten Leistungsausgaben nur um rund 50 Prozent zulegten. Zahlen sagen jedoch nur wenig über den tatsächlichen Versorgungsgrad der Bevölkerung aus. Die Autoren verweisen deshalb auch darauf, dass es keine Hinweise auf eine Überversorgung mit Heilmitteln gäbe. Allenfalls könne man von lokalen Ungleichgewichten mit der Folge von zu wenig oder zu viel Angeboten ausgehen. Unterversorgungen wurden bei Kindern in Behinderteneinrichtungen, bei Patienten mit Schlaganfällen, Parkinson, Mukoviszidose und Skoliose festgestellt. Apoplex-Patienten sind besonders in Heimen nicht ausreichend versorgt. Gründe für die schlechte Versorgung der Betroffenen waren häufig fehlende ambulante Folgeverordnungen nach stationärer Behandlung, die unzureichende Qualifikation der Therapeuten und "eine regionale Unterversorgung mit Fachtherapeuten".
462.000 Einzelbelege haben die Bremer Wissenschaftler ausgewertet. Für Frauen wurden pro 100 Versicherte mit 37 Rezepten mehr Heilmittelverordnungen ausgestellt (Männer: 29). Differenziert man die Zahlen nach Berufsgruppen sieht das Bild anders aus. Der übliche ergotherapeutische Patient ist männlich. 762 Euro wurden für 100 Versicherte aufgewandt, bei den Frauen waren es nur 383 Euro. Umgekehrt die Situation bei der Physiotherapie. 3.682 Euro kosten 100 Frauen, 2.759 Euro 100 Männer. Die Logopädie dagegen verzeichnet wiederum einen Männerüberhang mit 467 Euro (Frauen 346 Euro).
Bei der Ausgabenverteilung sei eine deutliche "Asymmetrie" zu erkennen. 50 Prozent der Ausgaben für Heilmittel entfallen auf nur 12,18 Prozent der Versicherten. Die krankengymnastische Einzelbehandlung war mit Abstand das am häufigsten verordnete Heilmittel (45,1 Prozent aller physiotherapeutischen Verordnungen). Einen Methodenstreit haben die Zahlen zugunsten von Bobath entschieden. 4,1 der Verordnungen entfallen auf diese Therapieform (Kinder), Vojta muss sich mit 1,3 Prozent auf dem vorletzten Platz einrichten. Fast die Hälfte der Patienten wurde wegen Wirbelsäulenerkrankungen behandelt, gefolgt von Diagnosen, die der Unfall- Gelenk- und Wiederherstellungschirurgie zuzuordnen sind (19 Prozent). Die zentralneurologischen Erkrankungen haben einen Anteil von 5,5 Prozent der Verordnungen. Die Sachsen sind besondere Liebhaber der Physiotherapie. Bei den Ausgaben liegen sie 73,9 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. In Sachsen siedeln auch die meisten Physiotherapeuten.
In der Ergotherapie sticht besonders die Altersverteilung der Patienten ins Auge. Die überwiegende Mehrheit der Behandelten sind männliche Kinder bis zu 10 Jahren. Therapie von Schlaganfällen bei älteren Menschen findet dagegen kaum statt. Die vielen Behandlungen des Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndroms (ADHS) sieht die Studie als Hauptgrund für dieses Phänomen. Aber auch die große Zahl von "wohlmeinenden" Erzieherinnen, die darauf dringen bei fußballspielenden Jungen durch Therapiemaßnahmen die Lust am malen und zeichnen zu wecken, könnte zu der schrägen Altersverteilung geführt haben.
Aufschlussreich ist der Vergleich zwischen der Anwendung von Medikamenten und physikalischer Therapie. Die Autoren haben dazu die Daten von Menschen mit rheumatischen Erkrankungen und Rückenbeschwerden untersucht. 72,9 Prozent der Patienten wurden nur medikamentös behandelt, 14 Prozent bekamen ausschließlich physikalische Anwendungen und 13 Prozent kamen in den Genuss von Medikamenten und Physiotherapie. Auch hier kann man wieder deutliche regionale Unterschiede beobachten. So waren in Sachsen die Arzneimittelverordnungen in mit 58,9 Prozent am geringsten (nur Physiotherapie: 23,1 Prozent, Pillen und Physiotherapie: 18,1 Prozent). Die vergleichsweise hohen Heilmittelausgaben in Sachsen mögen so plausibel werden. Das östliche Bundesland, eine Physiotherapie-Hochburg. Ganz anders die Lage im äußersten Westen. In Westfalen hatten die Pharmahersteller die besten Karten, 81,8 Prozent der Patienten wurden dort ausschließlich mit Arzneimitteln behandelt (Physiotherapie: 9,2 Prozent, Pillen und Physiotherapie: 9 Prozent).
Das umfangreiche Werk ist ein überaus spannendes Buch und bietet eine schier unerschöpfliche Vielzahl von Einzeldaten und Zusammenhängen. Zwar basiert das Zahlenmaterial nur auf der Auswertung der Daten von 1,4 Millionen GEK-Versicherten, ein repräsentatives Bild bietet es dennoch. Die GEK plant, schon im nächsten Jahr einen neuen Report zu veröffentlichen.
Hier können Sie sich den vollständigen Bericht herunterladen
Noch nicht genug der Zahlenflut? Gut, dann habe ich noch etwas für Sie: Die Verwaltungsausgaben aller gesetzlichen Krankenkassen sind im vergangenen Jahr um 2,3 Prozent gegenüber 2002 auf insgesamt 8,2 Milliarden Euro gestiegen. Entsprechende Presseberichte hat Klaus Vater, der Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums, gestern Abend in Berlin bestätigt.
Peter Appuhn
physio.de
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