Die Physio Company sucht für den
Standort in Berlin Wilmersdorf eine
motivierte und freundliche
Anmeldekraft in Teilzeit. Sie
arbeiten in einem großen
interdisziplinären Team und sind
neben der Abrechnung von Rezepten
weiterhin in
Stundenführung/Kontrolle und
Bestellwesen involviert. Sie
kommen in den Genuss als Teil eines
bestehenden Anmeldeteams zu werden,
keine Spätschichten arbeiten zu
müssen und Ihre Arbeitszeit
flexibel gestalten zu können.
Erfahrung mit Heilmitteln bzw. der
Soft...
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Ob Gesundheitsprämie oder Bürgerversicherung, wie die Finanzierungsmodelle der Parteien auch alle heißen mögen - so wie es ist kann es nicht bleiben, darin sind sich alle Politiker und Fachleute einig. Konsens im Widerstreit der Konzepte sei vorstellbar, glaubt der Vorsitzende des Sachverständigenrates für das Gesundheitswesen, Professor Eberhard Wille. Eine Abkoppelung der Kassenbeiträge von den Arbeitseinkünften ist unabdingbar, darüber herrsche Einigkeit, so der Professor. Auf dieser Grundlage sollte es möglich sein, ein sinnvolles Modell zuwege zu bringen. Den noch vor einem Jahr gefeierten Reformkompromiss möchte heute niemand mehr als Erfolg verbuchen. Selbst Ulla Schmidt, die sonst nicht müde wird die Segnungen der Gesundheitsreform zu preisen, macht sich zur Fürsprecherin von Leistungskürzungen. Es sollte offen darüber diskutiert werden, was in Zukunft von der Solidargemeinschaft finanziert werden könne, sagt sie in ihrer Eröffnungsrede. Man müsse sich fragen, was aus dem Leistungskatalog herausgenommen werden kann. Wir steuerten auf massive Rationierungen zu, wenn es nicht gelinge, dass alle Akteure im Gesundheitswesen patientengerecht und wirtschaftlich handeln.
Eine Einigung im Streit um das Präventionsgesetz hält niemand mehr für möglich. Die politischen Institutionen seien gescheitert, bilanziert der Vorsitzende des IKK-Bundesverbandes, Rolf Stuppardt, während zur gleichen Zeit im nahen Bundesrat der Vermittlungssauschuss das Handtuch wirft und die Beratungen über das Gesetz vertagt (wir berichteten). Doch die Krankenkassen ließen sich von den Politikern keinen Präventionsstillstand verordnen. „Wir werden weitermachen“, erklärt der Kassenchef in Berlin. Schon in der nächsten Woche wollen die Spitzenverbände der Krankenkassen über neue Maßnahmen zur Gesundheitsförderung beraten. Chancengleichheit aller sozialen Schichten sei das wesentliche Ziel und durch Angebote im Umfeld der Menschen am besten zu erreichen, meint der IKK-Vorsitzende.
Reduktionsmodell oder Wachstumsbranche? Für Dietrich Grönemeyer, den Radiologen und Mikrochirurgen aus Witten-Herdecke, besteht kein Zweifel, das Gesundheitsbusiness ist eine „gigantische Wirtschaftskraft“. Ihre Entfaltung wird allerdings von unwissenden Entscheidern verhindert, beklagt der Forscher und erfolgreiche Buchautor. Eindimensional auf Kostenreduzierung geeicht, würden sie übersehen, dass Ausgaben für innovative medizinische Leistungen volkwirtschaftlich sinnvoll seien. Wenn die Menschen schneller wieder arbeitsfähig werden, könnten enorme Ressourcen eingespart werden. Grönemeyer möchte den Kassenfunktionären deshalb Zwangsfortbildungen verpassen, damit sie die riesigen Potentiale der Gesundheitswirtschaft verstehen lernen. Weg von den Kosten, hin zu den Werten, Vorbeugung, schonende Medizin und frühe Rehabilitation, lautet das Credo des Arztes.
Patienten und die, die es werden könnten, hat Dietrich Grönemeyer auf seiner Seite. Die Qualität der medizinischen Versorgung solle verbessert und der Einsatz neuartiger Behandlungsverfahren gefördert werden, so das Ergebnis der auf dem Kongress vorgestellten Delphi-Studie „Nutzen, Kosten, Präferenzen – Wissen, was der Bürger will.“ Die finanzielle Belastung der Patienten ist den Befragten allerdings genauso wichtig. Die Enttäuschung darüber, dass die angekündigten deutlichen Beitragssenkungen ausgeblieben sind und gleichzeitig Leistungen eingeschränkt wurden, scheint groß zu sein.
Analysen, Entwicklungen, Meinungen, Standorte – Politiker, Kassenvertreter und Leistungserbringer nutzten lebhaft die letzte große gesundheitspolitische Vorstellung vor dem herbstlichen Urnengang. Verpasste Chancen? Die Berufsverbände der Heilmittelerbringer waren auf dem diesjährigen Hauptstadtkongress nicht vertreten.
Peter Appuhn
physio.de
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