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William Leslie von der Universität von Manitoba in Winnipeg hat die Daten von Klinikaufenthalten ausgewertet. Entgegen der Annahme, dass die Zahl der osteoporotischen Knochenfrakturen ansteigt, ergaben die Fakten ein anderes Bild. Zwischen 1985 und 2005 wurden mehr als 570.000 Kanadier wegen einer proximalen Femurfraktur im Krankenhaus behandelt. Die Anzahl ging von 118,6 auf 80,9 Frakturen pro 100.000 Personenjahre zurück. Bei den Frauen war ein Rückgang von 31,8 Prozent und 25 Prozent bei den Männern zu verzeichnen.
Pro Jahr sank die Zahl der Hüftfrakturen in den Jahren 1985 bis 1996 auf 1,2 Prozent. Ab 1997 verdoppelte sich der Prozentsatz auf 2,4 pro Jahr. Diese Tendenzen zeigten sich noch vor der Einführung der Knochendichtemessung und medikamentöser Therapien zur Osteoporoseprophylaxe. Auch körperliche Aktivität, Kalzium oder Vitamin D konnten als Ursache ausgeschlossen werden.
Die Forscher führen den Rückgang auf die Zunahme von Übergewicht und Fettleibigkeit zurück. Davon betroffen ist die Mehrzahl der nordamerikanischen Bevölkerung. Übergewicht geht mit einer erhöhten Knochendichte einher, bei Frauen bildet sich im Fettgewebe Östrogen, das der Osteoporose entgegenwirkt. Ein weiterer Effekt des Übergewichtes sind die Polster über dem Trochanter. Dort bietet das Fettgewebe einen mechanischen Schutz.
Schon vor zwei Jahren hat Stephen Gehlbach von der Universität von Massachusetts in Amhers ähnliche Beobachtungen machen können und für die USA in "Osteoporosis International" dokumentiert. Zwischen 1993 und Ende 2003 nahmen die Frakturen alterbereinigt um 20 Prozent ab.
Ul.Ma / physio.de
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