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GKV – quo vadis?

Mitgliederwanderung beschert TK große Zuwächse, der DAK Gesundheit Verluste.

21.11.2012 • 0 Kommentare

Eines Tages sind sie alle bei der Techniker Krankenkasse (TK), die gesetzlich krankenversicherten Bundesbürger. Jedes Jahr aufs Neue vermeldet die Ersatzkasse einen riesigen Mitgliederzulauf. Auch die jüngste Analyse des Dienstes für Gesellschaftspolitik (DFG) zeigt, dass die TK zwischen Januar und September 2012 wieder als veritabler Versichertenmagnet wirkte - zum Schaden vieler anderer Kassen. Die Zukunft der DAK Gesundheit beispielsweise sieht weniger rosig aus. Aller Fusionen zum Trotz, die Krankenkasse findet aus dem Abwärtssog nicht heraus. Die unterschiedlichen Entwicklungen sind von besonderer Bedeutung vor dem Hintergrund, dass mehr als 90 Prozent der Leistungen gesetzlich festgelegt sind, zum Wettbewerb also nichts taugen. Höhenflug und Absturz müssen andere Gründe haben.

Insgesamt kann die gesetzliche Krankenversicherung auf erfolgreiche Monate zurückblicken. Die noch 144 Kassen begrüßten 576.000 neue Mitglieder. Eine florierende Wirtschaft machte es möglich. Hautprofiteurin TK nahm knapp 207.00 Neuversicherte in ihren Reihen auf. Prozentual betrachtet erlebte die kleine BKK Debeka den kräftigsten Schub: Um nahezu 50 Prozent kletterte der Versichertenbestand. Die DAK Gesundheit musste derweil fast 30.000 Kunden abgeben. Auch die Deutsche BKK, die AOK Sachsen-Anhalt, die AOK Plus, die Novitas BKK, die AOK Nordost, die BIG Direkt Gesundheit und drei LKK-Landesverbände verloren beträchtliche Teile ihrer Klientel. Dagegen erfreuen sich neben dem Branchenprimus TK diese Kassen größerer Zahlen von Zugängen bei Neukunden und Wechslern: die Barmer GEK mit einem Zuwachs um rund 57.000 neue Versicherte, die AOK Baden-Württemberg, AOK Bayern, BKK vor Ort, IKK Classic, Siemens BKK, Audi BKK und die AOK Nordwest.

Peter Appuhn
physio.de

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