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GKV: Noch mehr Milliarden, noch mehr Begehr

Prämien auszahlen, Praxisgebühr abschaffen, Medikamente teurer, Krankenhäuser besser ausstatten.

15.10.2012 • 0 Kommentare

Die arbeitenden Bundesbürger finanzieren ihre Sozialkassen, dass es eine Lust ist. Milliarde auf Milliarde häufen zum Beispiel die Krankenkassen. Drei Milliarden Euro mehr als erwartet sollen es bis zum Jahresende werden, verkündete gerade das Bundesversicherungsamt. Und 2013 könnten noch einmal 1,3 Milliarden Euro dazu kommen, hat der Schätzerkreis der Gesetzlichen Krankenversicherung ausgerechnet.

So nimmt es kaum Wunder, dass sich die Vorschläge zur Geldverwendung überschlagen. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr will die Praxisgebühr verschwinden sehen. Mittlerweile kann sich sogar Kanzlerin Angela Merkel die Abschaffung der Zehn-Euro-Pflicht vorstellen. Sie will darüber "nachdenken", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag. Drei Kassen, die KKH-Allianz, die IKK gesund plus, aber auch die große Technikerkrankenkasse (TK) wollen bei regelmäßiger Vorsorge auf die Gebühr verzichten. Eine ganze Reihe von Kassen hat beschlossen, Prämien an ihre Versicherten auszuschütten. Auch dort ist die TK dabei.

Nach zusätzlichem Geld rufen die Arzneimittelhersteller (keine Rabatte), Krankenhäuser (Personal zu teuer) und auch immer noch die Kassenärzte, denen die gerade durchgefochtene Honorarsteigerung zu gering erscheint.

Die CSU will die Leistungen für Kassenmitglieder verbessert wissen. Volker Singhammer, der Gesundheitsexperte der bayrischen Union, will die Prävention "spürbar" ausbauen. "Wir sollten die Überschüsse zuallererst nutzen, um nachhaltig in die Vermeidung von Krankheiten zu investieren", sagte Singhammer der "Saarbrücker Zeitung" Gleichzeitig müsse der Beitragssatz gesenkt werden.

Peter Appuhn
physio.de

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