News - Gesundheitspolitik im Sprechzimmer

Gesundheitspolitik im Sprechzimmer

Ärzte ziehen in den Wahlkampf.

12.05.2009 • 0 Kommentare

Deutschlands Ärzte sind fest entschlossen, einen gehörigen Einfluss auf den Ausgang der Bundestagswahl zu nehmen. Fast 90 Prozent der Mediziner wollen ihren Patienten nicht nur den Blutdruck messen und Spritzen oder Pillen verabreichen. Die Gesundheitspolitik soll in den Monaten bis zur Wahl im September das Arzt-Patienten-Gespräch bestimmen. Der Ärztenachrichtendienst (änd) hatte seine Leser befragt. Zuvor rief der Hartmannbund seine Mitglieder zum Wahlkampf im Wartezimmer auf (wir berichteten).

"Werden Sie im kommenden Wahlkampf Ihre Patienten politisch informieren", lautete die Frage. Lediglich 10,2 Prozent der befragten Doktoren wollen keine Politik in der Praxis betreiben.

änd-Herausgeber Bernd Guzek hat gerechnet: "Wenn nur die Hälfte der rund 120.000 Vertragsärzte Deutschlands an 100 Arbeitstagen pro Tag 50 Patienten in ihrem Sinne informiert, dann kommen bis zur Wahl 300 Millionen Gespräche über die Gesundheitspolitik in den Praxen zustande".

Ulla Schmidt und ihre Partei können kaum auf Zustimmung aus der Ärzteschaft rechnen. "Wählen Sie, was Sie wollen, aber nicht SPD", kann man auf dem Plakat einer Ärztegruppe lesen.

Peter Appuhn
physio.de

Rhein Sieg Kreis

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