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360"° GmbH in Ratingen zum
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PHYSIOTHERAPEUT (W/M/D) VOLL- ODER
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Gestaltungsmöglichkeiten in einem
interdisziplinären und
teamorientierten Umfeld
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Fortbildungen (finanzielle
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Fortbildungstage)
- Keine Fließarbeit, sondern
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Er sieht den Kassenstreit mit klammheimlicher Freude, Finanzminister Hans Eichel. Ab 1. Juli 2005 erwartet der Bundeskassenwart Mehreinnahmen von jährlich 1,025 Milliarden Euro. Zahnersatz- und Krankengeldbeiträge werden es möglich machen. Sie werden dann nur noch von den Arbeitnehmern finanziert. Rund 4,5 Milliarden Euro beträgt die Entlastung der Arbeitgeber. Die Senkung der Lohnnebenkosten bedeutet so höhere Gewinne, und die müssen versteuert werden. Eine kleine Entlastung von 16 Millionen Euro gibt es allerdings für die Arbeitnehmer, sie können die erhöhten Vorsorgeaufwendungen als Sonderausgaben geltend machen.
Die Ausgaben für Arzneimittel sind in diesem Jahr kontinuierlich zurückgegangen, im September gaben sie noch einmal um 5,7 Prozent nach. 1,8 Milliarden der insgesamt angesammelten vier Milliarden Euro gehen auf das Konto eingesparter Pillen. Doch es könnte noch wesentlich mehr gespart werden, haben die Autoren des Arzneiverordnungs-Reports 2004 herausgefunden. Gestern stellten sie in Berlin Ihre aktuelle Untersuchung vor. Der konsequente Einsatz von Generika statt der Originalpräparate und die Umsetzung von Erkenntnissen der evidenzbasierten Medizin hätten im Jahr 2003 zusätzliche Einsparungen von 4,5 Milliarden Euro bringen können. Um sich die Dimension dieser Zahl vorstellen zu können: Die Gesamtausgaben für Heilmittel betrugen im gleichen Jahr 3,8 Milliarden Euro. Dem Verband der forschenden Arzneimittelhersteller schmecken die Aussagen der Wissenschaftler naturgemäß nicht. „Millionen deutscher Patienten sind von einer eklatanten Unterversorgung mit Arzneimitteln betroffen“, ist Verbandschef Andreas Barner überzeugt. Das Gesundheitswesen könne man nicht durch Einsparungen bei Arzneimitteln sanieren. „Das ist angesichts der geringen Bedeutung der Arzneimittelausgaben – sie machen gerade 16 Prozent der GKV-Ausgaben aus - ohnehin illusorisch.“ 16 Prozent - der Heilmittelanteil am GKV-Kuchen betrug 2003 schlichte 2,6 Prozent. Auch Leonhard Hansen, Vize-Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, hält nichts von weiteren Einsparungen bei Medikamenten, die Grenze zur Rationierung sei dann schnell überschritten.
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen fürchtet, dass die Arzneimittelhersteller zu Beginn des nächsten Jahres ihre Preise kräftig erhöhen. Der bisherige Zwangsrabatt, den die Pillenfabrikanten den Kassen gewähren müssen, läuft zum Jahresende aus, an seine Stelle sollen Festbeträge treten. Die Hersteller könnten über höhere Preise die Festbeträge in die Höhe schrauben. Ungemach sieht auch der Freiburger Ökonom Bernd Raffelhüschen. Beitragssätze über 15 Prozent könnten schon bald Wirklichkeit werden. Er glaubt, dass im nächsten Jahr die Arztzurückhaltung der Patienten nachlassen wird. Praxisgebühren und Zuzahlungen seien dann Normalität und die Geldbörsen würden dann wohl ohne Murren geöffnet werden.
Manchmal entwickeln sich auch gut gemeinte Sparpläne zum Gegenteil, die erwarteten Einsparungen bleiben aus, stattdessen steigen die Kosten. Disaese-Management-Programme (DMP) sind so ein Beispiel. Chronisch kranke Menschen, z.B. Diabetiker, können sich in solche Programme einschreiben. Eine strukturierte Behandlung, an evidenzbasierten Leitlinien orientiert, soll die Therapie preiswerter und effektiver gestalten. Gerade hat sich der einmillionste Patient an dem Programm beteiligt. Zeit für einen Kassensturz, ernüchternd das Ergebnis. „Subventionsmaschinerie für einzelne Krankenkassen“, so Norbert Klusen, Chef der Technikerkrankenkasse. Die Kassen bekommen für jeden DMP-Versicherten 3.500 Euro aus dem Risikokostrukturausgleich. Die Verwaltung der Programme würde zusätzlich 88 Millionen Euro und die Dokumentation der Programmabläufe 79 Millionen Euro verschlingen. Stolze Summen, und „die Versorgung der Patienten wird nicht besser, wenn sie an DMP teilnehmen“, kritisiert der Bayreuther Gesundheitsökonom Peter Oberender. Ulla Schmidt ficht die Bedenken nicht an, ein „Erfolgsmodell“ sieht sie, würde sich doch jetzt schon ein Viertel aller Diabetiker an den Programmen beteiligen.
Wird das Präventionsgesetz ein Erfolgsmodell? Noch im Herbst soll es jedenfalls fertig sein und im Bundestag eingebracht werden, verspricht die Gesundheitsministerin. Bund und Länder haben sich in dieser Woche über Eckpunkte geeinigt. Eine eigene Säule des Gesundheitswesens soll entstehen. Die Aktivitäten sollen koordiniert werden und eine Bundesstiftung, die von den Sozialversicherungsträgern finanziert wird, die materielle Grundlage bieten. 250 Millionen Euro werden für Gesundheitsvorsorgemaßnahmen zur Verfügung stehen, wenn denn alles so laufen wird wie geplant. Über die Verteilung der Gelder wird schon im Vorfeld kräftig gerangelt und Kritiker haben sich auch schon zu Wort gemeldet. Die Krankenkassen fürchten, nicht mehr Herr des Geschehens zu sein. Die geplante Aufteilung der Gelder auf Bund, Länder und Kassen „ist widersinnig“, meint Rolf Stuppardt, Vorsitzender des IKK-Bundesverbands.
Wer gerne die Protagonisten der Gesundheitsreformen erleben möchte, kann am kommenden Montag um 14.20 Uhr auf N24 (Wiederholung: 23.20 Uhr) Ulla Schmidt und Horst Seehofer beim Schlagabtausch über geplante Reformen zuschauen.
Peter Appuhn
physio.de
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