ASKLEPIOS Als einer der größten
privaten Klinikbetreiber in
Deutschland verstehen wir uns als
Begleiter unserer Patient:innen –
und als Partner unserer
Mitarbeitenden. Wir bringen
zusammen, was zusammengehört:
Nähe und Fortschritt, Herzlichkeit
und hohe Ansprüche, Teamwork und
Wertschätzung, Menschen und
Innovationen.
Asklepios Klinik Triberg
Wir sind eine Fachklinik für
Innere Medizin und Onkologie in der
Rehabilitations- sowie
Anschlussheilbehandlungen nach
unseren Therapiekonzep...
privaten Klinikbetreiber in
Deutschland verstehen wir uns als
Begleiter unserer Patient:innen –
und als Partner unserer
Mitarbeitenden. Wir bringen
zusammen, was zusammengehört:
Nähe und Fortschritt, Herzlichkeit
und hohe Ansprüche, Teamwork und
Wertschätzung, Menschen und
Innovationen.
Asklepios Klinik Triberg
Wir sind eine Fachklinik für
Innere Medizin und Onkologie in der
Rehabilitations- sowie
Anschlussheilbehandlungen nach
unseren Therapiekonzep...
Die resolute Gießbeauftragte des Bundeskanzlers eilt durch die Flure des Kanzleramts und geht mit gefüllter Gießkanne ihrer hoheitlichen Tätigkeit nach. Vor dem - vom allseits verdächtigen Berliner Volksmund „Waschmaschine" getauften - Arbeitsplatz des Chef-Regierenden übt das Wachbataillon das Marschieren. Heute Nachmittag will es das Ergebnis seiner Bemühungen dem pakistanischen Präsidenten vorführen.
Im Bundestag nahm unterdes am gestrigen Montag der Anhörungsmarathon seinen Lauf. Für Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden war es das bedeutendste Event im Reigen der Frage-Antwort-Veranstaltungen, stand doch das Thema „Änderungen in der Heil- und Hilfsmittelversorgung" auf der Tagesordnung. Die Berufsverbände der Heilmittelerbringer schickten Bruno Blum, Präsident des VPT und Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft der Heilmittelerbringer (BHV), Heinz-Christian Esser, Geschäftsführer des ZVK und der BHV, Udo Fenner, Geschäftsführer des VPT, Ute Repschläger und Frank Dudda, Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführer des IFK und Jörg Zenthöfer, Geschäftsführer des VDB, in die Arena. Eine stattliche Runde physiotherapeutischer Repräsentanz, Logopäden oder Ergotherapeuten waren nicht anwesend. Ist die beeindruckende Quantität von Funktionsträgern ein Ausdruck von Stärke oder doch eher Zeichen von Zerrissenheit? Noch vor Sitzungsbeginn konnte ich im Gespräch mit den Berufsverbandsvertretern Anklänge von Uneinigkeit vernehmen. Die BHV, die Vertretung aller Heilmittel-Berufsverbände, hat in ihrer schriftlichen Stellungnahme zur Anhörung die Forderung nach einer Schiedsstelle erhoben. Dieses Gremium solle sicherstellen, dass ein Schiedsspruch dann zu einem Ergebnis führt, wenn vorher in Verhandlungen kein Vertrag zustande gekommen ist. Ein für beide Seiten tragbarer Kompromiss sei so gewährleistet. Fast alle Einzelverbände tragen diese BHV-Entscheidung. Nur der ZVK möchte sich dem Votum nicht anschließen und erklärt, weiterhin ausschließlich auf Verhandlungen mit den Krankenkassen zu bauen. Eine Schiedsstelle würde verhindern, dass überhaupt ernsthaft verhandelt wird.
Helga Kühn-Mengel (SPD) eröffnet den Fragen-Reigen und möchte die Meinungen zur Problematik von Einzelverträgen erfahren. Der VdAK-Vertreter sieht für die Krankenkassen Möglichkeiten, Kosten zu senken und die Qualität zu verbessern. Besonders begrüßt er, über Ausschreibungen Verträge zu einzelnen Leistungen abschließen zu können. Wie vielen anderen Rednern auch scheint dem Ersatzkassenrepräsentanten der Unterschied von Heil- und Hilfsmitteln nicht so ganz geläufig zu sein. BHV-Geschäftstführer Esser dazu: „Das passt nicht zusammen" Hilfsmittelbetriebe seien überwiegend handwerklich tätig und stellten ein Produkt her, während Heilmittelerbringer eine Dienstleistung erbrächten. Er plädiert dafür, die bisherigen vertraglichen Regelungen beizubehalten. Ausschreibungen gehörten nicht in den Dienstleistungsbereich, sie seien nichts anders als eine Zuzahlungserhöhung. Der Patient würde ja weiter den Therapeuten seines Vertrauens aufsuchen, auch wenn er nicht derjenige sei, der eine Preisvereinbarung mit den Kassen abgeschlossen hat, die unter den Sätzen des Kollektivvertrages liegt.
Auch die anwesenden Hilfsmittelverbände lehnen Einzelverträge über Ausschreibungen ab. Sie sehen eine Qualitätsverschlechterung, ein billigeres Hilfsmittel müsse ein schlechteres sein. Ein massives Betriebssterben sei zu befürchten, von einer wohnortnahen Versorgung könne dann nicht mehr gesprochen werden.
Verbraucherverbände begrüßen grundsätzlich mehr Wettbewerb unter den Leistungsanbietern, betonen aber die Wichtigkeit der Einflussnahme von Patientenorganisationen.
Der Vertreter des AOK-Bundesverbandes spricht sich für Leistungs-Steuerungsmöglichkeiten durch die Krankenkassen aus und verweist auf die Verdoppelung der Heil- und Hilfsmittelausgaben. Viel zu viele Heilmittelerbringer sieht Kurt Werner Freigang von der Vertragsabteilung des IKK-Bundesverbandes. Er möchte, dass nicht mehr alle Therapeuten zugelassen werden, die eigentlich die Voraussetzung dazu erfüllen. Die Zulassungsvoraussetzungen Im Sozialgesetzbuch (§125 SGB V) sollten gestrichen werden und dafür Regelungen über Zulassungsbeschränkungen in die Rahmenempfehlungen aufgenommen werden.
In den nächsten Tagen können Sie hier die Fortsetzung unseres Berichts zur Heilmittel-Anhörung im Bundestag lesen.
Peter Appuhn
physio.de
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