News - Gesetzliches Zahlungsmittel ab 1.Januar 2002 ist der Euro

Gesetzliches Zahlungsmittel ab 1.Januar 2002 ist der Euro

Was ist zu beachten? Wie rechne ich ab? Geschenktipp: Starter-Kits, der Bundesfinanzminister hat seine Unterstützung zugesagt.

15.12.2001 • 0 Kommentare

Aus vielen Anfragen, die uns täglich erreichen, erkennnen wir, dass die Einführung der neuen Währung noch immer große Verunsicherung stiftet.

Deshalb möchten wir Sie heute noch einmal ausführlich mit allen wichtigen Details vertraut machen, die besonders für Physiotherapeuten interessant sein könnten.

Zunächst einmal ist festzuhalten, dass ab 1. Januar 2002 das gesetzliche Zahlungsmittel der Euro ist. Das heißt im Klartext, dass die DM ab diesem Tag keine gültige Währung mehr ist.
Sollte Ihnen vielleicht bei der Umgestaltung Ihrer Bibliothek im Sommer nächsten Jahres ein Tausendmarkschein in die Hände fallen, oder beim Austausch Ihrer Matratzen plötzlich ans Tageslicht gelangen, dann bringen Sie ihn zur Landeszentralbank. Dort wird zeitlich unbegrenzt und kostenlos umgetauscht. Wie der Einzelhandel mit der Währungsumstellung verfährt und einige andere wichtige Besonderheiten können Sie in unserem Artikel vom 23.11. nachlesen, dort haben wir schon einmal ausführlich über das Thema berichtet: https://physio.de/news4419

Wenn nun aber das gesetzliche Zahlungsmittel der Euro ist, ist alles wirklich ganz einfach. Jede Rechnung, die Sie in der Sylvesternacht vor dem Knallen der Sektkorken erstellen, wird in DM verfasst. Sollten Sie Lust verspüren, wenige Minuten danach das neue Jahr mit Ihrer Abrechnung zu beginnen, müssen Sie diese in Euro fabrizieren. Dies gilt ohne Ausnahme, auch wenn manche Kassen etwas anderes verbreitet haben. Auch die Krankenkassen in Deutschland haben keine eigene Währung.
Für Zuzahlungen, bar eingenommene Privatleistungen o.ä. gilt nichts anderes. Selbstverständlich ist es Ihnen unbenommen, weiter DM anzunehmen oder herauszugeben. Wenn Sie und ein Patient so verfahren wollen, ist das eine private Vereinbarung, die jederzeit möglich ist, wie der Patient ja auch in Zloty oder Schweizer Franken bezahlen kann, wenn Sie das akzeptieren. In Ihrer Buchhaltung oder bei der Steuererklärung müssen Sie allerdings wieder in Euro umrechnen, denn gesetzliches Zahlungsmittel ist……….

Als Ergänzung zu den am 23.11. hier veröffentlichten Einzelheiten, möchten wir Sie noch über einige wichtige Details informieren:

Das Bundesgesundheitministerium hat mitgeteilt, dass alle Festbeträge, die Patienten leisten müssen, im Verhältnis 2 DM zu 1 Euro umgerechnet werden:

Arzneimittelzuzahlungen:
8 DM = 4 Euro
9 DM = 4, 50 Euro
10 DM = 5 Euro

Andere Leistungen:
Verbandmittel: 4 Euro
Fahrkosten: 13 Euro
Mütterkuren: 9 Euro pro Tag
Anschlussrehabilitation: 9 Euro
Stationäre Vorsorge- und Rehamaßnahmen: 9 Euro

Ausnahme: Die 14-tägige Zuzahlung bei Krankenhausaufenthalten wird von 17 DM auf 9 Euro umgestellt.

Die Zuzahlungen für physiotherapeutische Leistungen bleiben bei 15%, natürlich vom Euro-Preis.

Die Preislisten aller Krankenkassen finden Sie bei physio.de bereits jetzt auf Euro-Basis berechnet.

Ab Montag, 17.12., können Sie bei allen Banken und Sparkassen sogenannte Starter-Kits zum Preis 20,- DM erwerben. Dafür bekommen sie 10,23 Euro, und Sie können damit schon ein bisschen üben.
Sollten Sie noch ein passendes Weihnachtsgeschenk für Ihre Mitarbeiter suchen, wird der Bundesfinanzmister dies unterstützen: Starter-Kits, die Sie Ihren Mitarbeitern vor Jahresende schenken, bleiben auch dann steuerfrei, wenn Sie ihnen bereits andere Sachbezüge im Dezember bis zur Höchstgrenze von 50.-DM monatlich zukommen ließen, z.B. das Weihnachtsessen o.ä.

Peter Appuhn
physio.de

Barmbek

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