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Physiotherapeuten und
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Schwerpunkte...
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Ohrgeräusche erleben etwa 10 Prozent der Bevölkerung irgendwann einmal in ihrem Leben. Oft wird der Tinnitus nach einem Weilchen kaum noch wahrgenommen, manchmal entsteht daraus aber eine erhebliche Beeinträchtigung. Allein in Deutschland leiden nach einer Studie der Deutschen Tinnitus-Liga etwa 1,5 Millionen Menschen stark unter chronischem Tinnitus. Wissenschaftler aus Mainz und Linköping untersuchen nun, wie zwei verschiedene Behandlungsansätze wirken: ein Selbsthilfetraining, das über das Internet angeboten wird, und eine ambulante Gruppenpsychotherapie, die an der Universität Mainz durchgeführt wird. Die beiden Forschungspartner – die Abteilungen für Klinische Psychologie der Universitäten in Mainz (Leiter Prof. Dr. Wolfgang Hiller) und in Linköping (Leiter Prof. Gerhard Andersson) – gehören zu den führenden Forschungseinrichtungen im Bereich Tinnitus und verfügen über langjährige Erfahrungen in der Erforschung neuer Behandlungsansätze.
Prof. Hiller und Kollegen entwickelten ein Gruppenprogramm für Tinnitusbetroffene, das auf verhaltenstherapeutischen Konzepten beruht und das bereits seit 10 Jahren erfolgreich an der Poliklinischen Institutsambulanz für Psychotherapie in Mainz eingesetzt wird. Die Arbeitsgruppe um Prof. Gerhard Andersson ist in der Entwicklung von internetbasierten Selbsthilfeansätzen führend. Im Rahmen des Kooperationsprojektes wird nun die Mainzer Gruppenpsychotherapie mit diesem internetbasierten Selbsthilfetraining verglichen. Die Vorstudien aus beiden Arbeitsgruppen zeigen, dass beide Behandlungsansätze zu einer deutlichen Verringerung der Tinnitusbelastung führen können.
Die Gruppenpsychotherapie umfasst 10 Gruppensitzungen, die einmal wöchentlich in der Poliklinischen Institutsambulanz der Universität Mainz stattfinden. Das internetbasierte Selbsthilfetraining erfolgt ausschließlich über das Internet und dauert ebenfalls 10 Wochen. Während der Arbeit am Selbsthilfemanual werden die Tinnitusbetroffenen per E-Mail von einem Therapeuten unterstützt. Beide Behandlungsprogramme erfordern viel Eigeninitiative und selbstständiges, aktives Arbeiten an den eigenen Problemen. Die Zuteilung der Studienteilnehmer zu einem der beiden Behandlungsprogramme erfolgt zufällig.
Tinnitusbetroffene, die im Umkreis von Mainz leben und die seit mindestens sechs Monaten Tinnitus haben und sich durch den Tinnitus gestört, belastet und im alltäglichen Leben beeinträchtigt fühlen, können ab sofort an dieser wissenschaftlichen Studie teilnehmen. Sie erhalten auf der Studien-Website weitere Informationen und können ab sofort dort ihr Interesse an einer Studienteilnahme anmelden. Die Kontaktaufnahme ist nur online möglich.
Quelle: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
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