News - Gemeinsame Patienten, gemeinsame Ausbildung

Gemeinsame Patienten, gemeinsame Ausbildung

Gesundheitspolitiker und Klinikchef mit Visionen.

05.06.2009 • 0 Kommentare

Muskeln, Knochen und Gelenke, ja ganze Organsysteme funktionieren oder funktionieren nicht. Welcher Gesundheitsberuf dem Patienten begegnet, hat keinen Einfluss auf Anatomie, Physiologie und auch nicht auf pathologische Abweichungen. Das Gehirn arbeitet unabhängig davon, ob ein Arzt oder Physiotherapeut sich mit ihm beschäftigt. Schlichte Erkenntnisse stoßen oftmals bahnbrechende Entwicklungen an. Professor Axel Ekkernkamp, Ärztlicher Direktor der BG-Unfallklinik Berlin, verbreitete auf dem Hauptstadtkongress eine ebenso einfache wie geniale Idee: Die Basisausbildung von Ärzten und nichtärztlichen Gesundheitsberufen sollte gemeinsam stattfinden.

"Wir brauchen Hochschulen der Gesundheitsberufe", sagte Ekkernkamp, der auch Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie ist. Ob der umtriebige Professor viele begeisterte Unterstützer für seine ambitionierte Ausbildungsvorstellungen finden wird? Bislang jedenfalls sind keine Reaktionen zu vernehmen. Die widerstreitenden Positionen bewegen sich auch allzu fern von den Gedanken des Berliner Unfallchirurgen. Den Status quo wollen die Ärzte zementieren, die Therapeuten ihre Sache in Zukunft alleine machen. Gemeinsam lernen und später kooperativ zusammenarbeiten – Gewinner wären alle, besonders die Patienten.

Peter Appuhn
physio.de

Berlin

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