Wir sind ein kleines Team und
dennoch hält uns unsere
Rezeptionskraft den Rücken frei.
So können wir uns vollständig auf
unsere therapeutischen Aufgaben
konzentrieren.Unsere Patienten
kommen mit den unterschiedlichsten
Problemen zu uns. Sowohl post
operativ alsauch chronisch
erkrankte. Patienten mit
neurologischen oder auch
orthopädischen Krankheitsbildern
sind darunter. Auch Sportverletzte
betreuen wir. Da wir auch gelernt
haben über unseren
physiotherapeutischen Tellerrand zu
schauen beg...
dennoch hält uns unsere
Rezeptionskraft den Rücken frei.
So können wir uns vollständig auf
unsere therapeutischen Aufgaben
konzentrieren.Unsere Patienten
kommen mit den unterschiedlichsten
Problemen zu uns. Sowohl post
operativ alsauch chronisch
erkrankte. Patienten mit
neurologischen oder auch
orthopädischen Krankheitsbildern
sind darunter. Auch Sportverletzte
betreuen wir. Da wir auch gelernt
haben über unseren
physiotherapeutischen Tellerrand zu
schauen beg...
Die Integrierte Versorgung, geregelt in den § 140a ff des Sozialgesetzbuches V, soll helfen sektorale Abschottungen zu überwinden und gemeinsame Behandlungskonzepte zu entwickeln. Versorgungsverträge mit den Krankenkassen schließen können nur die Leistungserbringer selbst. Kollektivverträge mit den kassenärztlichen Vereinigungen sind nicht möglich, ein auf dem Felde des Reformkompromisses gewachsener Versuch die „vermachteten Strukturen“ im Gesundheitswesen aufzuweichen. Etwa 400 IV-Modelle gibt es inzwischen, eine komfortable Anschubfinanzierung erleichtert ihnen die Aufbauphase. Noch bis 2006 können die Krankenkassen bis zu einem Prozent der Gesamtvergütung an die kassenärztlichen Vereinigungen und Krankenhäuser einbehalten und den Beteiligten an Integrationsprojekten zur Verfügung stellen. Kritiker dieses IV-Prinzips glauben, dass nach Auslaufen der Unterstützungsleistungen viele Projekte wieder verschwinden werden. Ein Nachteil zeigt sich schon jetzt, die flächendeckende Versorgung von Menschen mit weit verbreiteten chronischen Erkrankungen kann keines der auf Einzelverträgen basierenden IV-Modelle sicherstellen.
In genau diese Lücke will die Berliner KV mit ihrem Integrationskonzept springen. Wenn man uns haben nicht haben will, zeigen wir eben, dass wir es besser machen können, mögen sich die KV-Oberen gedacht haben. Mit dem Thema Rückenschmerz haben sie einen klugen Schachzug getan, begründen doch schon die nackten Zahlen allein, dass nur ein konzertiertes Vorgehen wirtschaftlich sinnvoll ist. Und für den Patienten ist eine koordinierte Therapie allemal wirkungsvoller als ein dem Zufall überlassener Behandlungsmarathon.
3,6 Millionen Behandlungsfälle mit Rückenschmerzen haben die Kassenärzte in der 3,4-Millionen-Stadt Berlin im Jahr 2003 in ihren Praxen versorgt. In den Krankenhäusern wurden 11.500 Patienten mit wirbelsäulenbedingten Erkrankungen behandelt. Das Ziehen Im Kreuz ist der mit Abstand häufigste Krankschreibungsgrund und auch bei den Erwerbsunfähigkeitsrentnern steht es als Ursache an erster Stelle. Die Krankenkassen bringen für die Behandlung immense Summen auf und die Betriebe werden durch Produktionsausfälle nicht unerheblich belastet. Vor diesem Hintergrund können sich inzwischen auch die Kassen eine Partnerschaft mit der eigentlich ungeliebten KV vorstellen.
Noch steckt das KV-Integrationskonzept in der ersten Planungsphase, eine Bedarfsanalyse wird gerade erarbeitet. Im nächsten Schritt soll im Kontakt mit dem Fachbereich Public Health der Technischen Universität Berlin, der Senatsverwaltung für Gesundheit und Selbsthilfegruppen das IV-Programm konkretisiert werden. Auf dieser Grundlage werden dann Gespräche mit potentiellen Integrationspartnern geführt. Neben den verschiedenen ärztlichen Fachgruppen, Kliniken und anderen Leistungserbringern sei auch vorgesehen, Physiotherapeuten in die Planungen einzubeziehen, erklärte eine KV-Sprecherin gegenüber physio.de. Steht das fertige Konzept und die Partner sind sich einig, beginnen die Verhandlungen mit den Krankenkassen. Die Kassenärztliche Vereinigung zeigt sich zuversichtlich, bis zum Ende dieses Jahres erste Vereinbarungen treffen zu können.
Peter Appuhn
physio.de
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