News - Ersatzkassen: Fast 6 Prozent mehr für Heilmittel

Ersatzkassen: Fast 6 Prozent mehr für Heilmittel

Technikerkrankenkasse Baden-Württemberg: Therapieausgaben 38 Prozent über Bundesdurchschnitt.

26.11.2008 • 0 Kommentare

Heilmittel für durchschnittlich 36,90 Euro wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres jedem gesetzlich Krankenversicherten in Baden-Württemberg verordnet. Das seien 38 Prozent mehr als im Durchschnitt aller Bundesländer, klagte gestern die Technikerkrankenkasse (TK) Baden-Württemberg. Therapien für Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren verursachten rund 14 Prozent der Kosten. Besonders ins Auge fiel der badisch-schwäbischen Ersatzkasse der herausragende logopädische Behandlungsbedarf dieser Altersgruppe. 70 Prozent aller Ausgaben für die Sprachtherapie seien bei Kindern und Jugendlichen angefallen, konstatierte die TK.

Aktuelle Zahlen zur Finanzentwicklung hat gestern der Verband der Angestelltenkrankenkassen (VdAK) bekannt gegeben. Bis zum 30. September haben die Ersatzkassen ein Defizit von 318 Millionen Euro erwirtschaftet. Steigende Leistungsausgaben seien verantwortlich für das Minus, erklärte eine Sprecherin des Kassenverbandes. Auch die Versorgung der Patienten mit Heilmitteln trug dazu bei. Um 5,83 Prozent sind die Ausgaben für Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie gegenüber dem Vorjahreszeitraum geklettert. Fällt die Steigerungsrate bei den Arzneimitteln mit 4,77 Prozent vergleichsweise gering aus, so schlägt der Pillenaufschlag doch weitaus heftiger ins Kassenkontor. Gewachsen sind auch die Ausgaben für ärztliche Behandlungen (plus 4,27 Prozent), die stationäre Versorgung (plus 2,84 Prozent), Fahrtkosten (plus 8,29 Prozent) und die häusliche Krankenpflege (plus 15,51 Prozent). Die Einnahmen der Ersatzkassen hingegen legten nur um 1,55 Prozent zu.

Peter Appuhn
physio.de

Stadtgrenze Köln

Das könnte Sie auch interessieren